Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,
mit 23.679 Neuinfektionen binnen eines Tages haben die Corona-Zahlen in Deutschland einen neuen Höchstwert erreicht, wie das RKI am Morgen mitteilte. Auch die USA müssen einen traurigen Rekord vermelden: In dem am stärksten von Covid-19 betroffenen Land starben am Mittwoch mehr als 3000 Menschen an der Krankheit. Der noch amtierende US-Präsident fokussiert sich dennoch unverändert auf seinen juristischen Kampf, das Wahlergebnis anzufechten.
Die Schlagzeilen zum Start in den Tag:
Trump-Lager setzt juristischen Kampf gegen Wahlergebnis fort
Trotz des jüngsten Rückschlags vor dem Obersten Gericht setzt das Lager von Donald Trump seinen juristischen Kampf gegen dessen Niederlage bei der Präsidentenwahl fort. 17 republikanische Justizminister aus den 50 US-Bundesstaaten erklärten in einer Eingabe an den Supreme Court in Washington am Mittwoch (Ortszeit), eine Klage aus Texas vor dem Obersten Gericht zu unterstützen. Mit dieser Klage will der Justizminister von Texas, der Republikaner Ken Paxton, die Wahlergebnisse in den Bundesstaaten Pennsylvania, Georgia, Michigan und Wisconsin für ungültig erklären lassen. Dort hat jeweils Trump-Herausforderer Joe Biden gesiegt.
RKI: 23.679 Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Deutschland einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 23.679 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden, wie aus Zahlen vom Donnerstagmorgen hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle stieg über die Marke von 20.000. Das RKI verzeichnete am Donnerstag 440 neue Todesfälle binnen eines Tages. Am Vortag war mit 590 Toten ein Höchstwert gemeldet worden.
USA: Mehr als 3000 Corona-Tote binnen 24 Stunden
Die Zahl der täglichen Corona-Toten hat in den USA einen neuen Höchststand von mehr als 3000 erreicht. Am Mittwoch seien bis zum Abend (Ortszeit) 3071 weitere Todesopfer der Pandemie registriert worden, teilte die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore mit. Zudem wurden mehr als 220.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages registriert. Allein in Kalifornien, dem bevölkerungsreichsten der 50 US-Bundesstaaten, waren es laut Covid Tracking Project mehr als 30.000 Neuansteckungen binnen eines Tages.
SpaceX-Rakete bei Testlandung explodiert
Eine neue Rakete der Raumfahrt-Firma SpaceX ist nach einem Testflug bei der Landung explodiert. Aufgrund eines Problems mit dem Treibstoffsystem sei die Geschwindigkeit des unbemannten Flugkörpers beim Landeanflug zu hoch gewesen, teilte SpaceX-Gründer Elon Musk nach dem Test am Mittwochabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat Texas per Kurznachrichtendienst Twitter mit - und zeigte sich trotzdem zufrieden: "Wir haben alle Daten bekommen, die wir brauchen." Der "Starship"-Prototyp war zuvor in eine Höhe von rund 12,5 Kilometern aufgestiegen.
US-Repräsentantenhaus stimmt für einwöchige Verlängerung von Haushaltsgesetz
Das US-Repräsentantenhaus hat am Mittwoch mit großer Mehrheit für eine einwöchige Übergangsregelung für den Staatshaushalt gestimmt, um eine Stilllegung von Bundesbehörden abzuwenden. In der von den Demokraten dominierten Kongresskammer stimmten 343 Abgeordnete für die Übergangslösung und 67 dagegen. Damit soll das bald auslaufende aktuelle Haushaltsgesetz bis zum 18. Dezember um Mitternacht verlängert werden. Nun muss noch der Senat abstimmen, auch hier wird mit einer Zustimmung gerechnet.

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Seehofer nach möglichem Corona-Kontakt in Quarantäne
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich nach Angaben seines Sprechers wegen eines möglichen Kontakts zu einer positiv auf das neuartige Coronavirus getesteten Ministeriumsmitarbeiterin vorsorglich in Quarantäne begeben. "Hinweise auf eine Infektion des Ministers liegen derzeit nicht vor", schrieb BMI-Sprecher Steve Alter am Mittwochabend auf Twitter. Auf der noch bis Freitag stattfindenden Innenministerkonferenz (IMK) werde Seehofer von Staatssekretär Hans-Georg Engelke vertreten.
Was heute wichtig wird
Das sind die wichtigsten Themen und Termine des Tages:
Bildungsminister blicken auf Corona-Situation an den Schulen
Die Bildungsminister der Länder beraten in der letzten regulären Sitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) im Corona-Jahr 2020 noch einmal über den Umgang mit der Pandemie an den Schulen. Die in einer Videokonferenz ab 14.00 Uhr tagende Runde steht zum letzten Mal unter dem Vorsitz der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). Während der zweitägigen Sitzung soll die brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) zur KMK-Präsidentin für das kommende Jahr gewählt werden.
Innenminister sprechen über pauschalen Abschiebestopp für Syrien
Die Innenminister von Bund und Ländern beraten heute (10.00 Uhr) über die Verlängerung des Abschiebestopps für Syrien. Die unionsgeführten Länder machten bereits deutlich, dass sie das seit 2012 bestehende generelle Abschiebeverbot in das Bürgerkriegsland nicht noch einmal um ein halbes Jahr verlängern werden. SPD-Minister sträuben sich dagegen. Auch der Umgang mit extremistischen Tendenzen in der "Querdenker"-Bewegung, die gegen die Corona-Auflagen Front macht, soll zur Sprache kommen.
Mutmaßlicher Lübcke-Mörder soll Fragen des Gerichts beantworten
Der mutmaßliche Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke soll am Donnerstag (10.00 Uhr) weitere Fragen des Gerichts beantworten. Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt will Widersprüche im bisherigen Aussageverhalten des 47 Jahre alten Deutschen Stephan Ernst aufklären. Die Anklage wirft Ernst vor, im Juni 2019 den CDU-Politiker Lübcke auf der Terrasse von dessen Wohnhaus erschossen zu haben. Außerdem ist er wegen einer Messerattacke auf einen irakischen Flüchtling angeklagt. Der heute 27-Jährige erlitt dabei schwere Verletzungen.
Prozess gegen Ex-Staatschef Sarkozy endet in Paris
Der spektakuläre Strafprozess gegen den früheren französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy soll am Donnerstag (13.30 Uhr) in Paris enden. Dem 65-Jährigen wird Bestechung und unerlaubte Einflussnahme vorgeworfen. Die Anklage hatte eine Haftstrafe von vier Jahren gefordert, zwei davon sollen zur Bewährung ausgesetzt werden.
Nobelpreisträger werden in Oslo und Stockholm gewürdigt
Unter besonderen Bedingungen werden heute die diesjährigen Nobelpreisträger gewürdigt, darunter der deutsche Astrophysiker Reinhard Genzel. Wegen der Corona-Pandemie finden anstelle von prunkvollen Preisverleihungen in Oslo und Stockholm deutlich kleinere Zeremonien statt, die online übertragen werden. Am Todestag von Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896) werden sie aber wie üblich in Oslo (13.00 Uhr) mit der Ehrung des Friedensnobelpreisträgers eingeleitet. Dann sind die anderen Preisträger in einer Übertragung aus Stockholm (16.30 Uhr) an der Reihe.
Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Tag.
Ihre stern-Redaktion