Guten Morgen, liebe Leserinnen und liebe Leser,
Die Coronakrise wird auch heute das bestimmende Thema der Nachrichten sein. Erstmals wird die Bundesagentur für Arbeit darüber berichten, wie viele Anträge es auf Kurzarbeit in Deutschland wegen der Pandemie gibt. Große Teile der Wirtschaft in Deutschland sind wegen der zahlreichen Beschränkungen lahmgelegt.
Die Schlagzeilen zum Start in den Tag:
Trump: Einreisestopp für Europäer soll verlängert werden
Der zunächst auf einen Monat begrenzte Einreisestopp der USA für Besucher aus Europa zur Bekämpfung des Coronavirus soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump verlängert werden. Diese und ähnliche Beschränkungen würden in Kraft bleiben und möglicherweise sogar verschärft werden, sagte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses. Er ließ offen, bis wann der Einreisestopp, der eigentlich Mitte April auslaufen sollte, andauern soll. Die USA sind gemessen an der Zahl der bestätigten Infektionen inzwischen weltweit am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffen.
Verschärfung der Ausgangssperre in Spanien begonnen
In Spanien ist in der Nacht zum Dienstag eine ebenso drastische wie umstrittene Verschärfung der Ausgangssperre zur Bekämpfung der Corona-Krise in Kraft getreten. Seit Mitternacht dürfen alle Bürger, die nicht in wesentlichen Wirtschaftssektoren tätig sind, nicht mehr zu ihrer Arbeitsstelle fahren. Das entsprechende Dekret der linken Regierung gilt zunächst bis zum 9. April. Betroffen sind vor allem das Baugewerbe und weite Teile der Industrie.
Fernfahrer mit scharfer Kritik an hygienischen Zuständen an Routen
Schlechte hygienische Zustände für Fernfahrer entlang ihrer Routen sorgen für scharfe Kritik in der Branche. "Manche Firmen behandeln die Fahrer wie Aussätzige", sagte der Chef des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt. "Ich verstehe jeden Fahrer, der im Moment sauer ist." Die Unternehmen müssten auf ihren Firmenhöfen entweder Waschräume nur für die Fernfahrer öffnen oder vernünftige Sanitärcontainer mit Duschen aufstellen, forderte Engelhardt. "Einfache Mobiltoiletten sind keine Alternative."
An den Autobahnen hat sich die Lage nach GDL-Angaben für die Lastwagenfahrer inzwischen zwar entspannt. Nach Inkrafttreten der Corona-Sperren hätten Lastwagenfahrer vor allem abends zunächst vor verschlossenen Sanitäranlagen an den Raststätten gestanden.
US-Serienmörder im Gefängnis verstorben
Ein unter dem Beinamen "grauenvoller Schläfer" bekannt gewordener US-Serienmörder ist im Gefängnis verstorben. Der 67-jährige Lonnie David Franklin wurde reglos am Wochenende in seiner Zelle in San Quentin nahe San Francisco aufgefunden und 20 Minuten später für tot erklärt, wie Strafvollzugsbeamte am Montag mitteilten.
Die Todesursache war zunächst unklar. Die Ergebnisse der Autopsie standen noch aus. Es seien aber keine Anzeichen von Gewalteinwirkung gefunden worden, hieß es in der Mitteilung. Franklin war im Jahr 2016 wegen Mordes an zehn Frauen in den Jahren zwischen 1985 und 2007 zum Tode verurteilt worden. Nach Einschätzung der Justiz könnte der frühere Müllmann noch dutzende weitere Morde begangen haben. Der Täter wurde als "grauenvoller Schläfer" bekannt, weil seine Mordserie offenbar von einer jahrelangen Pause zwischen 1988 und 2002 unterbrochen wurde, ehe er wieder zuschlug.
Das wird heute wichtig:
Die Arbeitslosenzahlen
Ein Routinetermin mit ungewissem Ausgang. Die Bundesagentur für Arbeit gibt ihre Arbeitsmarktstatistik für den Monat März bekannt. Die Zahlen dürften einen ersten Eindruck davon geben, wie schlimm sich die Coronakrise auf Wirtschaft und Jobs auswirkt. Erwartet wird, dass die Behörde einen Ansturm auf die Kurzarbeit vermeldet.
Der Profi-Fußball
Wie geht es mit Fußball weiter? Und vor allem wann? Die 36 Profivereine der 1. und 2. Bundesliga wollen sich auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga ab 10.30 Uhr über das weitere Vorgehen in der Coronakrise abstimmen.

Der Buchpreis
In Stockholm wird der Gewinner des schwedischem Astrid-Lindgren-Gedächtnispreises bekanntgegeben. Der größte Kinder- und Jugendliteraturpreis ist mit umgerechnet 470.000 Euro die höchstdotierte Auszeichnung ihrer Art auf der Welt. Neben Janosch sind sechs weitere Deutsche nominiert.
Die Kabinettssitzungen
Dienstags treffen sich traditionell die Regierungskabinette zu Beratungen. Zurzeit steht die Arbeit komplett im Zeichen des Coronavirus. In München etwa tagt die bayerische Landesregierung mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zu Finanzhilfen zur Krisenbewältigung, in Stuttgart gibt es eine Regierungspressekonferenz, ebenso der Berliner Senat um 13 Uhr.
Das royale Ende
Harry, jetzt musst du den Wagen selbst vorfahren. Für den Prinzen und seine Herzogin ist es ihr letzter Tag als Vollzeit-Royals. Harry und Meghan werden mit Sohn Archie künftig vermutlich in den USA leben - sie sind jüngst nach Los Angeles umgezogen, wo Meghan aufwuchs - und wollen finanziell unabhängig werden. Sie verzichten auch auf die Anrede "Königliche Hoheit" und nehmen keine offiziellen Aufgaben mehr für die Royals wahr.
Die Berufung
Das Oberlandesgericht München verkündet seine Entscheidung über Schmerzensgeld im Fall Ursula Herrmann. Die damals zehnjährige Ursula Herrmann war 1981 am Ammersee entführt worden und in einer vergrabenen Kiste erstickt. Ihr Bruder verlangt von dem fast drei Jahrzehnte später verurteilten Kidnapper Schmerzensgeld, weil er in Folge des Verbrechens an einem Tinnitus leide. Das Landgericht Augsburg hatte Michael Herrmann 7000 Euro zugesprochen, das OLG entscheidet nun über eine Berufung.
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Ihre stern-Redaktion