Anzeige
Anzeige

Fehler in peinlicher Fülle Donald Trump und das Weiße Haus: Unangenehme Rechtschreibfehler gehören zur Routine

Donald Trump und das Weiße Haus: Peinliche Rechtschreibfehler gehören zur Routine
US-Präsident Donald Trump sieht es mit der Rechtschreibung nicht so eng (Archivbild)
© Brendan Smialowski / AFP
Grob, aufbrausend, wenig Gefühl für Details - dafür steht US-Präsident Donald Trump. Nicht zuletzt durch seine Tiraden auf Twitter. Dabei kommt es oft zu kuriosen bis peinlichen Rechtschreibfehlern. Und das Weiße Haus steht seinem Chef in dieser Hinsicht in nichts nach.

Zugegeben: Auch Journalisten, erst recht Online-Journalisten, leisten sich regelmäßig Rechtschreibfehler. Natürlich ist jeder einzelne davon unangenehm und tut weh, sobald er in die Welt gesetzt wurde. Selbst wenn es sich dabei um einen vermeintlich unbedeutenden Buchstabendreher handelt. Staatstragend sind die kleinen Pannen aber (zum Glück) eher nicht.

Das können US-Präsident Donald Trump und sein Team im Weißen Haus nur bedingt behaupten: Ob in Tweets, bei offiziellen Einladungen oder in Hand-outs - immer wieder schleichen sich Fehler in Texte der US-Administration ein. Allesamt Schludrigkeiten, die in Bezug auf Regierungschefs wie den chinesischen Präsidenten oder Großbritanniens Premierministerin aber schnell zu folgenreichen Fauxpas avancieren können. 

Während seines Wahlkampfs versicherte Donald Trump, dass er die "besten Worte" besitze. Ganz davon abgesehen, was das bedeuten sollte: "Wenn die vergangenen 14 Monate im Weißen Haus ein Indiz dafür sein sollen, haben er (Trump, Anm. d. Red.) und sein Team auch die schlechteste Rechtschreibung", spottet nun die "Washington Post".

Teresa May, ehemaliges Pornosternchen

Für die renommierte Traditionszeitung scheint das Fass übergelaufen zu sein. Am Mittwochmorgen startete der US-Präsident mit einem Tweet in den Tag. Dabei soll es ihm gelungen sein, innerhalb von 280 Zeichen fünf Fehler unterzubringen. Nach dem darauffolgenden Spott aus dem Netz - etwa, der US-Präsident habe konsequent "council" statt "counsel" geschrieben - löschte Trump seine fehlerhaften Tweets. Und ersetzte sie durch eine "korrigierte" Fassung: Ein doppeltes "the" flog raus, aus "wether" wurde folgerichtig "whether" - doch das drei Mal falsch geschriebene "council" ist bis jetzt vorhanden

Nur die Spitze des Eisberges, wie die "Washington Post" in einem beunruhigend langen Artikel durchdekliniert. Und im Vergleich zu anderen Rechtschreibfehlern - im öffentlichen Terminkalender von Trump war etwa die Rede von der "Air Force Once", obwohl der Präsidentenflieger "Air Force One" heißt - auch wahrlich unangenehme Pannen aufzählt.

So sei etwa in einem schriftlichen Nachklapp zu einem Treffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping vom Präsidenten der "Republic of China" zu lesen gewesen. Genau genommen ist die "Republic of China" allerdings die offizielle Bezeichnung Taiwans- die Unabhängigkeitsbewegung auf dem Inselstaat ist bis heute international umstritten. Xi Jinping ist der Anführer der "People's Republic of China". Über die Bestrebungen Taiwans ist China wahrlich nicht amüsiert.

Auch der britischen Premierministerin, Theresa May, ist das Weiße Haus bereits auf den Schlips getreten. Im Januar 2017, nur eine Woche nachdem Trump das Oval Office bezog, wurde im offiziellen Terminkalender des US-Präsidenten ein Treffen mit "Teresa May" angekündigt. Der Fehler tauchte dort drei Mal auf. Ein fehlender Buchstabe, keine große Sache? Vielleicht. In diesem Fall aber ein peinlicher Fauxpas: "Teresa May" sei, wie der britische "Independent" damals anmerkte, eine ehemalige Porno-Darstellerin. Ein Sexfilm, in dem "Teresa" mitspielte: "Whitehouse: The Sex Video". Ausgerechnet.

Fehler sind Erfahrungen, oder?

Nun kann man den Fingerzeig auf die Rechtschreibfehler-Quote kleinlich nennen. Oder man kann ihn eben symbolisch sehen für das Chaos, das derzeit im Weißen Haus herrscht - abseits von anderen Baustellen wie dem Personal-Karussell, den Russland-Ermittlungen oder einer angeblichen Affäre Trumps mit einem Pornosternchen. Denn die Unaufmerksamkeiten, in Texten von Trump selbst oder dem Weißen Haus, ziehen sich seit jeher durch die Präsidentschaft Trumps. Kritiker bemängeln, dass Trump keinen Wert auf Details lege. Und Schludrigkeiten werfen ohnehin kein gutes Licht auf den wohl mächtigsten Mann der Welt.

Der Reporter Jason Silverstein schrieb für die "Daily News" ebenfalls einen Text zu der auffällig hohen Fehlerquote in Trumps Texten. Sein Fazit, oder seine bittere Erkenntnis, fällt bereits im ersten Satz: "Donald Trump was elected to lead, not to proofread." - Donald Trump wurde gewählt um zu führen, nicht zum Gegenlesen.

feh/fs

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel