Bei einem ausländerfeindlichen Überfall in Weimar sind drei Männer aus Mosambik und Kuba zum Teil schwer verletzt worden. Ein 46-jähriger Mosambikaner liegt nach dem Angriff vom Donnerstagabend schwer verletzt in der Klinik, wie die Polizei in Jena mitteilte. Leicht verletzt wurden demnach ein 45-jähriger Kubaner sowie ein ebenfalls 45-jähriger Mosambikaner. Die Männer hatten am Abend eine private Feier in einem Hof in der Weimarer Innenstadt gefeiert und wurden von acht Rechtsextremisten erst beschimpft und schließlich geschlagen und getreten.
Die Verdächtigen im Alter zwischen 19 und 29 Jahren wurden festgenommen. Sie sollten am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden. Auf der Flucht vor der Polizei hatte sich ein Verdächtiger beide Sprunggelenke und ein weiterer ein Bein gebrochen, wie eine Sprecherin sagte. Die beiden Männer wurden ebenfalls ins Krankenhaus gebracht und von Beamten bewacht. Nach Mitteilung der Polizei sind sieben der acht mutmaßlichen Angreifer bereits wegen Staatsschutzdelikten bekannt. Der schwerverletzte Mosambikaner erlitt demnach bei dem Überfall Kopfverletzungen, Schürfwunden und Blutergüsse. Lebensgefahr bestand jedoch nicht. Dem 45-jährigen Kubaner wurde das Nasenbein gebrochen, und er wurde am Rücken verletzt. Der 45-jähre Mosambikaner erlitt Prellungen im Gesicht, wie die Polizei mitteilte.
Inder in Wismar von Rechten misshandelt
In Wismar haben Rechtsradikale am Donnerstag auf einem Flohmarkt einen Inder misshandelt. Fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 20 und 24 Jahren wurden vorläufig festgenommen, sagte der Schweriner Oberstaatsanwalt Hans-Christian Pick am Freitag und bestätigte damit einen Bericht des Radiosenders NDR 1. Sie sollen ihr 36 Jahre altes Opfer geschlagen und getreten haben, es wurde leicht verletzt. Zuvor sollen die Angreifer rechte Parolen gerufen haben. Die Festgenommenen würden noch vernommen, sagte Pick.