1. Mieter sind arm dran
Das stimmt in mehrfacher Hinsicht. Mieter müssen sich nicht nur mit steigenden Kosten und Wohnungsnot in den Großstädten herumärgern. Sie sind tatsächlich weniger wohlhabend als Menschen, die in ihren eigenen vier Wänden leben. Weil ein paar Superreiche den Durchschnitt verzerren können, schauen Ökonomen lieber auf den sogenannten Median. Um den zu ermitteln, hat die Bundesbank gedanklich alle Haushalte in Deutschland nach Vermögen sortiert und in zwei Reihen aufgestellt. In der Schlange der Immobilieneigentümer hatte derjenige, der 2017 genau in der Mitte stand, ein Nettovermögen (also nach Abzug aller Schulden) von 277.000 Euro; bei den Mietern waren es nur 10.400 Euro.