Keine gemeinsamen Talkshow-Auftritte Kauder will nicht mit der AfD diskutieren

Für Unionsfraktionschef Volker Kauder ist die AfD ein rotes Tuch, das zu ignorieren sei. In einer Talkshow würde er nicht Platz nehmen, wenn neben ihn ein Vertreter der Lucke-Partei sitzen würde.

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) will Fernseh-Talkshows fernbleiben, in denen Politiker der euroskeptischen Alternative für Deutschland (AfD) auftreten. "Mit denen möchte ich nicht in Talkshows sitzen", sagte Kauder der Tageszeitung "Die Welt". Es gebe Hinweise, dass "größere Teile der AfD sehr weit rechts verortet sind".

Kauder zog einen Vergleich zum Einzug der rechtsradikalen Republikaner in den baden-württembergischen Landtag in den neunziger Jahren. Die CDU habe sich "nicht mit den Republikanern abgegeben" und darauf geachtet, sie "in keiner Weise aufzuwerten", sagte Kauder, der damals Generalsekretär der Südwest-CDU war. "Diese Strategie empfehle ich auch im Umgang mit der AfD." Für die CDU gebe es "keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD", sagte er. "Wir empfehlen unseren Landes-, Kreis- und Ortsverbänden, das genauso zu halten."

Kauder äußerte zugleich den Wunsch, dass die FDP der Union als möglicher Koalitionspartner erhalten bleibe. "Ich habe die Häme, die über der FDP ausgeschüttet worden ist, nie verstanden", sagte er. "Die FDP hat sich um unser Land verdient gemacht." Er empfahl den Liberalen, sich auf ihr Stammland Baden-Württemberg zu konzentrieren, wo 2016 die Landtagswahl ansteht.

AFP
ono/AFP