Der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf ist tot. Er sei am Donnerstagabend im Alter von 91 Jahren im Kreis seiner Familie friedlich eingeschlafen, teilte die Staatskanzlei in Dresden im Auftrag der Familie am Freitag mit. Der CDU-Politiker machte Karriere in beiden Teilen Deutschlands und führte Sachsen von 1990 bis 2002 als Regierungschef.
Biedenkopf war am 28. Januar 1930 in Ludwigshafen zur Welt gekommen. 1973 wurde der Rechtsprofessor auf Vorschlag des damaligen Parteichefs Helmut Kohl Generalsekretär der CDU. Später avancierte er zum Rivalen Kohls. In den 1980er Jahren machte er nur noch bei der CDU Nordrhein-Westfalen von sich reden, am Ende des Jahrzehnts war Biedenkopfs politische Laufbahn im Grunde zu Ende. Doch die Wende in der DDR eröffnete ihm die Chance für ein Comeback.
Sportfunktionär Walther Tröger ist gestorben

Der französische Schauspieler und Regisseur Robert Hossein ist tot. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Hosseins Ehefrau Candice Patou berichtete, starb Hossein am Donnerstagmorgen nach Atemproblemen im Krankenhaus. Der durch die "Angélique"-Filme international bekannt gewordene Hossein war am Mittwoch 93 Jahre alt geworden.
Hossein spielte in seiner mehr als 60-jährigen Karriere in mehr als 100 Filmen und Theaterstücken. Erste Erfolge hatte der in Paris geborene Sohn des iranischen Komponisten Aminollah Hossein als Theaterregisseur.
Quelle: DPA
Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat den gestorbenen früheren sächsischen Ministerpräsident Kurt Biedenkopf als "Ausnahmepolitiker" gewürdigt. Er sei auch "ein Staatsmann und ein Landesvater im besten Sinne" gewesen, sagte Laschet am Freitag in Berlin. Ihm sei es gelungen, Sachsen zu einer blühenden Landschaft und zu einem Hightech-Standort zu machen. Als Generalsekretär der CDU habe er die Partei in den siebziger Jahren modernisiert.
"König Kurt" beschaffte CDU bei Landtagswahlen absolute Mehrheit
Der CDU-Politiker Lothar Späth überredete ihn, in den Osten zu gehen und sich in Sachsen um das Amt des Ministerpräsidenten zu bewerben. Biedenkopf gab als Grund später an, er habe gemeinsam mit seiner Ehefrau Ingrid dem Land dienen wollen. Sachsen erlebte unter seiner Führung in den 1990er Jahren eine Gründerzeit. Drei Mal beschaffte er der Union im Freistaat bei Landtagswahlen eine absolute Mehrheit. Die Sachsen nannten ihn "König Kurt".
Das Ende von Biedenkopfs Amtszeit war allerdings weniger rühmlich. Affären wie die um Rabattkäufe beim Möbelhaus Ikea beschleunigten seinen Fall. Schon zuvor war der Konflikt um seine Nachfolge offen ausgebrochen. Letztlich unterlag Biedenkopf in einem parteiinternen Machtkampf seinem früheren Finanzminister Georg Milbradt.
Im April 2002 schied Biedenkopf im Alter von 72 Jahren aus dem Amt. Dennoch blieb er in der Sachsen-CDU präsent - vor allem, wenn es mal nicht so lief in der Partei. Er arbeitete später wieder als Rechtsanwalt und publizierte. Auch der Politik blieb er verbunden, etwa als Ombudsrat für Hartz-IV-Beschwerden.