Kurt Biedenkopf

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Video: Früherer sächsischer Ministerpräsident Kurt Biedenkopf ist tot

Video Früherer sächsischer Ministerpräsident Kurt Biedenkopf ist tot

Der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Das teilte seine Familie am Freitagmorgen mit. Bereits einige Zeit zuvor war bekannt geworden, dass Biedenkopf auf der Intensivstation eines Dresdner Krankenhauses behandelt wird. Er soll schon seit einiger Zeit gesundheitliche Probleme gehabt haben. Den Höhepunkt seiner Popularität in seiner langen politischen Laufbahn erreichte Biedenkopf nach der deutschen Einheit. Im Oktober 1990 trat er für die CDU im neu eingerichteten Freistaat Sachsen an, wurde Ministerpräsident und fand sehr schnell in die Rolle als Landesvater. Das Amt des Ministerpräsidenten übte er zwölf Jahre lang aus, in dieser Zeit regierte er stets mit absoluter Mehrheit. CDU-Chef Armin Laschet würdigte Biedenkopf am Freitag als einen der klügsten Politiker Deutschlands, der auch maßgeblich für die Modernisierung der CDU gestanden habe. "Er war ein Ausnahmepolitiker, ein Staatsmann und ein Landesvater im besten Sinne. Als erster Ministerpräsident des Freistaat Sachsen war er ein Motor der deutschen Einheit. Er war Visionär und Macher. Er träumte vom Wiederaufbau der Frauenkirche und vom Silicon Saxony. Sachsen als Herzstück moderner Technologien." Biedenkopf war unter anderem CDU-Generalsekretär, CDU-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen und Spitzenkandidat der CDU bei der Landtagswahl im Jahr 1980. Er galt als enger Vertrauter des früheren CDU-Vorsitzenden und Bundeskanzlers Helmut Kohl. 2002 trat er von seinem Amt als Ministerpräsident zurück und zog sich aus der Politik zurück. Für mehrere Jahre lebte er mit seiner Frau am Chiemsee, zog jedoch später wieder nach Dresden zurück, wo er nun auch verstarb.