Wut auf Pegida-Chef Bachmann "Der dümmste Tweet des Jahres 2015 in letzter Minute"

Pegida-Chef Lutz Bachmann hat die Terrorwarnung in München zum Anlass genommen, zwischen Flüchtlingen und IS-Terroristen eine direkte Verbindung herzustellen. Via Twitter setzte der 42-Jährige gleich mehrere fragwürdige Posts ab.

Er kann es nicht lassen: Nur wenige Minuten nach Bekanntwerden möglicher Terroranschläge in München hat sich der Pegida-Vorsitzende Lutz Bachmann mit mehreren provozierenden Tweets zu Wort gemeldet. Nachdem die Münchner Polizei der Bevölkerung aufgrund konkreter Hinweise auf Attentate am Hauptbahnhof und am Bahnhof in Pasing im Westen der Stadt geraten hatte, größere Menschenansammlungen zu meiden, veröffentlichte Bachmann in dem Kurzmitteilungsdienst folgendes Statement:

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Während zum Zeitpunkt seines Tweets noch völlig unklar war, wer oder was hinter der Anschlagsdrohung steckte, nahm der 42-Jährige die Ereignisse unreflektiert zum Anlass, eine Verbindung zwischen Flüchtlingen und Terrorismus herzustellen. Gezielt sprach Bachmann dabei jene Helfer an, die die vielen Asylsuchenden in den vergangenen Monaten am Hauptbahnhof der bayerischen Landeshauptstadt empfangen hatten.

"Trauriger Gestalt und ein ewig Gestriger"

Im Netz zeigten viele Nutzer umgehend oder im Verlauf der Nacht ihr Unverständnis für die Einlassung des Pegida-Chefs:

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Bachmann legt nach

Bachmann nahm den Gegenwind der Netzgemeinde indes zum Anlass, in einem weiteren Tweet nachzulegen. Erneut zog er darin eine Verbindung zwischen dem Islamischen Staat (im Hashtag als "ISIS" bezeichnet) und den nach Europa geflüchteten Menschen. Befürworter der Flüchtlingspolitik Deutschlands nannte er "Klatschpappen".

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Es war nicht das erste Mal, dass Bachmann mit fragwürdigen Postings auffiel. Nachdem der 42-Jährige auf Facebook Ausländer unter anderem als "Viehzeug", "Gelumpe" und "Dreckspack" bezeichnet hatte, hatte die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage wegen Volksverhetzung gegen ihn erhoben.

mod