CSU-Chef Markus Söder "Das ist keine kluge Politik, das geht in Richtung grüner Sozialismus"

CSU-Chef Markus Söder will eine Initiative zur Generalüberholung des Bürgergelds in den Bundesrat einbringen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will eine Initiative zur Generalüberholung des Bürgergelds in den Bundesrat einbringen
© Frank Bauer / stern
Er selbst will angeblich nicht Kanzler werden, aber im stern-Interview formuliert CSU-Chef Markus Söder, welche Voraussetzungen ein Kanzlerkandidat der Union mitbringen müsse. Und was er vom Bürgergeld, einigen Grünen und der Wokeness hält.

Herr Söder, wann hatten Sie zuletzt einen Klempner im Haus?
Das ist schon ein bisschen her. Aber Klempner ist ein sehr ehrbarer Beruf. Und weil ich großer Reinhard-Mey-Fan bin, fand ich sein Lied "Ich bin Klempner von Beruf" immer schon sehr gut. 

Was macht einen guten Klempner aus?
Dass am Ende alles, was kaputt war, wieder funktioniert. Manchmal wartet man ja sehnsüchtig auf ihn. 

Friedrich Merz klang negativer, als er den Kanzler als "Klempner der Macht" bezeichnete, als Mann, der nur Schräubchen reindreht, aber nicht in der Lage ist, etwas wirklich Großes zu bauen.
Olaf Scholz hält die Dinge nicht mehr zusammen. Die Zentrifugalkräfte in seiner Regierung sind zu groß, es fehlt die Bindung zu den Menschen. Ein Kanzler muss nicht nur sachlich die richtigen Dinge tun. Er muss auch kommunizieren können, muss Halt und Hoffnung geben, gerade in einer Krise wie jetzt. Das gelingt ihm leider nicht.

stern-Chefredakteur Gregor-Peter Schmitz (v.l.), CSU-Chef Markus Söder und Veit Medick, Ressortleiter Politik beim stern
stern-Chefredakteur Gregor-Peter Schmitz (v.l.), CSU-Chef Markus Söder und Veit Medick, Ressortleiter Politik beim stern
© Frank Bauer / stern

Er mag oberflächlich kommunizieren. Aber das tat Angela Merkel auch.
Olaf Scholz ist sicher derjenige, der noch am besten durchblickt in diesem Ampel-Schlamassel. Aber er lässt niemanden daran teilhaben. Das ist verstörend. Und das unterscheidet ihn von Angela Merkel.