Die Grünen haben bundesweit 16 Wahlkreise direkt gewonnen – vor vier Jahren war es nur einer. Neben drei Direktmandaten in Berlin und zwei in Hamburg gab es dieses Jahr auch einen Wahlkreis für Robert Habeck in Flensburg-Schleswig, sowie einen für Ex-Parteichef Cem Özdemir in Stuttgart. In Frankfurt am Main freut sich vor allem Omid Nouripour.
Nicht nur, weil er der erste Grüne aus Hessen ist, der ein Direktmandat gewinnt. Das hatte selbst sein Vorgänger, Ex-Außenminister Joschka Fischer hier nicht geschafft. Dafür aber Erika Steinbach – die mittlerweile AfD-nahe Ex-Präsidentin des Bundes der Vertriebenen. "Sie hat den Wahlkreis jahrelang gewonnen. Das zeigt, wie sehr sich diese Stadt gewandelt hat", sagte der Außen- und Verteidigungspolitiker Nouripour.
Erster Grüner war Christian Ströbele
Nouripour sitzt seit 2006 für die Grünen im Bundestag, er war auch auf Platz zwei der Landesliste seiner Partei angetreten. Als erster Grünen-Politiker bundesweit hatte Christian Ströbele 2002 in Berlin ein Direktmandat bei der Bundestagswahl gewonnen, diesen Erfolg wiederholte er anschließend drei Mal. Nach seinem Rückzug aus der Bundespolitik gelang dies 2017 auch seiner Nachfolgerin Canan Bayram. Weitere grüne Direktmandate gab es in Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Aachen, Münster, Bonn sowie in den Metropolen Köln und München.