SPD-Chef Kurt Beck hat beim "Zukunftskonvent" der Sozialdemokraten Fehler der Parteiführung eingeräumt. In Nürnberg sagte er am Samstag mit Blick auf die Lage der SPD: "In Bayern würde man sagen, dass die Großkopferten nicht immer das beste Bild abgegeben haben." Im Einzelnen sagte er nicht, worauf er die Selbstkritik bezog. Er versprach aber: "Wir wollen uns bemühen, dass wir dieser großen Verantwortung gerecht werden."
Kanzlerkandidaturfrage weiter offen
Auf dem eintägigen Kongress will die gesamte SPD-Spitze zusammen mit der Basis über den weiteren Kurs der Partei angesichts schlechter Umfragewerte und anhaltender Richtungsdebatten beraten. Zum Abschluss will die SPD-Bewerberin für die Wahl des Bundespräsidenten, Gesine Schwan , sprechen.
Die SPD-Führung widersprach Spekulationen, wonach bereits eine Entscheidung über die Kanzlerkandidatur zu Gunsten von Außenminister Frank-Walter Steinmeier gefallen sei. Diese Darstellung sei falsch, hieß es aus Steinmeiers Umgebung. Der SPD-Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) werde frühestens im Herbst diesen Jahres nominiert. Das Magazin "Focus" hatte berichtet, Beck und Steinmeier hätten sich bereits darauf verständigt, dass der Außenminister ins Rennen gehen soll.
DPA/Reuters
