Terrorwarnungen in Deutschland Lastwagen mit Sprengstoff soll unterwegs sein

Offenbar plant das Terrornetzwerk Al Kaida Anschläge in Deutschland. Nach Medienberichten sind deutsche Justizbehörden im Visier der Terroristen. Es laufen bereits Ermittlungen, Sicherheitsvorkehrungen werden wohl getroffen.

Libanesische Ermittler haben deutsche Sicherheitsbehörden laut Medienberichten vor Racheaktionen militanter Islamisten gewarnt. Anhänger des Terrornetzwerkes Al Kaida planen demnach offenbar einen Vergeltungsschlag in Berlin für die Fahndungserfolge gegen mutmaßliche Terroristen, wie "Der Spiegel" am Samstag vorab berichtete.

Auch laut "Focus" gibt es ein entsprechendes Ermittlungsverfahren bei der Bundesanwaltschaft. Dem "Spiegel" zufolge gelten die Festnahme der Gruppe um den deutschen Konvertiten Fritz G. im September 2007 im Sauerland und der Prozess gegen den mutmaßlichen Kofferbomber Youssef E.H. als mögliches Motiv. Der Hinweis sei Anfang Januar bei der deutschen Botschaft in Beirut im Libanon eingegangen.

Demnach richten sich Anschlagspläne gegen deutsche Militär- oder Sicherheitsbehörden wie das Bundesjustizministerium in Berlin. Über Russland und Finnland soll ein Lastwagen mit bis zu einer Tonne Sprengstoff auf dem Weg nach Rostock sein. Das Bundeskriminalamt riet den betroffenen Einrichtungen, die Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen, wie das Nachrichtenmagazin schreibt.

Der "Focus" berichtete, dass die libanesische Polizei den Anruf verfolgt und am Freitag einen Syrer festgenommen habe. Er habe ausgesagt, ein Deutschtürke, ein Saudiaraber und ein Australier hielten sich in Deutschland auf. Angeblich wollten die Männer einen Anschlag auf das Justizministerium oder andere Justizbehörden verüben, um die Verurteilung von Al-Kaida-Mitgliedern in Deutschland zu rächen. Sprengstoff befinde sich bereits im Land.

Bei der Bundesanwaltschaft war am Samstagvormittag zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Das Bundesjustizministerium äußerte sich nicht zu den Ermittlungen. Eine Sprecherin sagte aber auf Anfrage, dass der Vorgang bekannt sei. Es seien Vorkehrungen getroffen worden, um die Sicherheit zu gewährleisten.

AP
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