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Brauerei setzt auf Erneuerbare - Ortstermin zur Energiewende
STORY: So ruckeln die abgefüllten Bierflaschen schon lange über die Produktionsbänder der Brauerei Veltins. Bereits 1824 hat das Unternehmen, das über Generationen im Familienbesitz verblieben ist, hier im Sauerland nach dem deutschen Reinheitsgebot mit Hopfen und Malz hantiert, zunächst noch in einer kleinen Landbrauerei in Grevenstein, wie es auf der Internetseite heißt. Doch auch die Moderne habe man auf dem Schirm, denn Veltins möchte in den kommenden Jahren unabhängig werden von fremd erzeugter, fossiler Energie. “Wir haben in den letzten zwölf Monaten ein Zukunft-Sicherungskonzept erarbeitet, nachdem wir in den letzten Jahren ja schon in die Richtung gegangen sind. Aber speziell in den zurückliegenden zwölf Monaten große Energieunsicherheit hatten, eine kopflose Bundesregierung dabei hatten. Jetzt sind wir in der Lage, konkret die Brauerei auf eine Zukunft vorzubereiten, die ausschließlich auf der Versorgung von regenerativen Energien basiert. Das heißt, in erster Linie sind es Windkraftanlagen. Die Zeichen sind da sehr günstig. Die Landesregierung ist dabei, Flächen bereitzustellen. Die werden jetzt in den nächsten Monaten ausgewiesen. Dann werden wir Standorte entsprechend suchen und aufbauen, sodass wir mit drei großen Windkraftanlagen die Brauerei vom Stromnetz weitgehend unabhängig machen können.” Eine Fotovoltaikanlage wurde bereits installiert. Das in den vergangenen Monaten erarbeitete Konzept stehe, die diesbezüglichen Investitionen beliefen sich auf eine zweistellige Millionensumme. Man stehe damit am Anfang eines ganz großen Transformationsprozesses. "Fossile Energieträger wie Gas, die wir heute noch benötigen, zu Zweidrittel zur Energieversorgung dieser Brauerei, werden auf Dauer zu ersetzen sein. Das heißt, wir werden innerhalb der Produktion und der Abläufe dort Prozesse, zum Beispiel zum Brauen des Bieres im Sudhaus, zum Erhitzen der Sudkessel eben irgendwann kein Gas mehr benötigen, sondern Strom haben, um dort die Temperaturen zu erreichen." Der eigens produzierte Strom solle ausschließlich in die Brauerei fließen. Mit der Kommune sei man über die Pläne im Gespräch, es gebe positive Signale. Und schließlich gehe es ja darum, "auch Arbeitsplätze... sicher und zukunftsfähig zu machen.”