Keine Hinweise gefunden Angebliche Attacke auf AfD-Chef Chrupalla: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein

Tino Chrupalla, Vorsitzender der AfD (Archivbild)
Tino Chrupalla, Vorsitzender der AfD (Archivbild): Nach einem "medizinischen Vorfall" bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bayern liegt der 48-Jährige in einem Ingolstädter Krankenhaus
© Bodo Schackow / DPA
Anfang Oktober musste Tino Chrupalla eine Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt abbrechen. Der Grund: Eine rätselhafte Einstichstelle. Die AfD sprach sofort von einem "tätlichen Vorfall". Die Staatsanwaltschaft hat nun die Ermittlungen eingestellt.

Nach der Krankenhaus-Behandlung des AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla wegen eines Vorfalls bei einer Wahlkampfveranstaltung hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Es hätten keine Hinweise auf eine Straftat ermittelt werden können, teilte Oberstaatsanwältin Veronika Grieser am Mittwoch mit.

Chrupalla hatte am 4. Oktober einen Wahlkampfauftritt in Ingolstadt zu der wenige Tage später stattfindenden bayerischen Landtagswahl abbrechen müssen. Vor seiner Rede wurde er ins Krankenhaus gebracht und aufgrund von Beschwerden vorübergehend auf der Intensivstation überwacht. Nach einem Tag konnte er die Klinik wieder verlassen. Ärzte stellten einen Einstich in Chrupallas rechtem Oberarm fest. Der AfD-Chef sprach von einem Anschlag, der auf ihn verübt worden sei.

"Keine konkreten Hinweise" auf Angriff im Fall von Tino Chrupalla

"Die Beibringung der Verletzung durch einen Unbekannten während des Aufenthalts auf dem Ingolstädter Theaterplatz kann zwar nicht ausgeschlossen werden", erklärte die Oberstaatsanwältin dazu. "Konkrete Hinweise oder Anhaltspunkte für einen solchen Übergriff während des Besuchs der Wahlkampfveranstaltung oder im unmittelbaren Vorfeld des Besuchs haben die Ermittlungen jedoch nicht ergeben."

Die Staatsanwaltschaft stützt sich unter anderem auf ein Gutachten von Rechtsmedizinern aus München. Demnach wird vermutet, dass Chrupalla mit einer Pinnadel in den Arm gestochen wurde. Hinweise, dass ihm dabei Gift injiziert worden sei, gebe es nicht. Auch Chrupallas Beschwerden sprächen nicht für eine Vergiftung.

AFP
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