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Aktuelle Meinungsumfragen Große Mehrheit befürwortet besondere Beschränkungen für Ungeimpfte

Niedersachsen, Hannover: Ein Schild hängt an der Kasse vom Kino am Raschplatz
Kein Eintritt ohne Nachweis: Wer ins Kino möchte, muss entweder geimpft, genesen oder negativ auf das Coronavirus getestet sein.
© Julian Stratenschulte / DPA
Besondere Auflagen für Ungeimpfte – hinter dieser Maßnahme kann sich eine Mehrheit der Bundesbürger:innen versammeln, ergeben aktuelle Meinungsumfragen. Von einer allgemeinen Impfpflicht halten die meisten allerdings nichts.

Eine große Mehrheit der Bundesbürger plädiert aktuellen Meinungsumfragen zufolge dafür, Ungeimpften künftig besondere Beschränkungen aufzuerlegen. In einer am Donnerstag von RTL veröffentlichten Forsa-Umfrage befürworteten 69 Prozent der Befragten Kontaktbeschränkungen für diese Gruppe. Nur 28 Prozent fänden das nicht richtig.

Mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger (55 Prozent) fänden es der Umfrage zufolge richtig, wenn in Restaurants, Kinos, Theatern oder anderen Freizeiteinrichtungen künftig nur noch vollständig Geimpfte und Genesene Zutritt hätten. 41 Prozent fänden das nicht richtig. Gegen solche Zutrittsbeschränkungen sprachen sich mehrheitlich die unter 30-Jährigen, die Ungeimpften und die Anhänger:innen der AfD aus.

Eine große Mehrheit von 77 Prozent der Befragten fände es zudem richtig, wenn Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, künftig für einen Corona-Test selbst bezahlen müssen. Lediglich 20 Prozent fänden das nicht richtig.

Keine Mehrheit für allgemeine Impfpflicht

Eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona für alle Bürger:innen lehnt weiterhin eine Mehrheit der Bundesbürger:innen ab. Dabei ist der Anteil der Gegner:innen einer allgemeinen Impfpflicht seit Ende Juni von 77 auf 63 Prozent gesunken, während der Anteil der Befürworter:innen von 22 auf 34 Prozent gestiegen ist.

In einer von der "Augsburger Allgemeinen" veröffentlichten weiteren Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey sprachen sich sogar 72,8 Prozent der Befragten dafür aus, dass Geimpfte mehr Rechte haben sollten als Ungeimpfte. 22,4 Prozent sahen das anders, der Rest war unentschieden. Demnach fordert mehr als die Hälfte der Befragten sogar "auf jeden Fall" mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte im Vergleich zu ungeschützten Personen.

Unterschiede gibt es demnach auch hier zwischen den Anhänger:innen der einzelnen Parteien: Während es knapp zwei Drittel der AfD-Wähler:innen  ablehnten, Geimpfte und Ungeimpfte ungleich zu behandeln, sind in den politischen Lagern von Union, SPD und Grünen jeweils mehr als 80 Prozent dafür, Geimpften mehr Rechte zurückzugeben.

fs AFP

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