Wahl des Bundepräsidenten Die Bundesversammlung - ein Überblick

Wer sitzt in der Bundesversammlung, wie sind die Mehrheitsverhältnisse, mit wieviel Stimmen können die Kandidaten rechnen? Zahlen und Fakten.

Die Bundesversammlung besteht aus 1240 Wahlleuten. Ihre Aufgabe ist es, den elften Bundespräsidenten zu bestimmen. Die Parteien, die Joachim Gauck nominiert haben, stellen die weitaus meisten Delegierten: insgesamt 1100.

Nach vorläufigen Berechnungen des Informationsdienstes "Wahlrecht.de" entfallen davon 486 auf die Unionsparteien. Die SPD entsendet laut Bundestagsliste 332 Wahlleute, die Grünen 146. Davon ist in Sachsen eine Delegierte von SPD und Grünen gemeinsam aufgestellt worden. Die FDP schickt 136 Wahlleute nach Berlin.

Gaucks Gegenkandidatin Beate Klarsfeld kann nur einigermaßen fest mit den 124 Stimmen der Linken rechnen. Von den 16 sonstigen Delegierten entfallen 10 auf die Freien Wähler in Bayern, 3 auf die rechtsextreme NPD, 2 auf die Piratenpartei in Berlin und einer auf den Südschleswigschen Wählerverband (SSW).

Die Bundesversammlung setzt sich diesmal aus 620 Bundestagsabgeordneten und ebenso vielen Vertretern der Länder zusammen. Die Zahl der Delegierten der einzelnen Länder richtet sich nach deren Bevölkerungszahl. Meist sind es Landtagsabgeordnete. Manchmal erhalten aber auch Prominente aus Wirtschaft, Wissenschaft, Sport und Kultur ein Ländermandat.

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reb/DPA