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Terroranschlag verhindert? Zwei Salafisten in Göttingen wegen Terrorverdachts verhaftet

Die Polizei in Göttingen hat möglicherweise einen Terroranschlag verhindert. In der Nacht zum Donnerstag wurden zwei Männer aus der salafistischen Szene festgenommen. Zu den Einzelheiten äußert sich die Polizei bisher verhalten.

Im niedersächsischen Göttingen nahm die Polizei zwei Salafisten fest und verhinderten damit möglicherweise einen Terroranschlag. Bei den beiden Männern, die seit längerer Zeit in der salafistischen Szene aktiv gewesen sein sollen, handele es sich um einen 27-jährigen Algerier und einen 23-jährigen Nigerianer, teilten die Polizei in Göttingen und das niedersächsische Innenministerium mit. 

Zu den genauen Plänen der beiden Männer wollte eine Göttinger Polizeisprecherin zunächst nichts sagen. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) bewertete den Einsatz als "sehr wichtigen Schlag gegen die Szene".

Die beiden als Gefährder eingestuften Männer lebten den Angaben zufolge mit ihren Familien seit längerer Zeit in Göttingen. Sie sollen dort Mitglieder der islamistischen Szene sein. Rund 450 Polizisten durchsuchten in der Nacht zum Donnerstag elf Gebäude im Göttinger Stadtgebiet und ein Haus in Nordhessen. Dabei wurden die beiden Männer festgenommen. Ob und in welchem Umfang Beweismittel sichergestellt wurden, war zunächst nicht zu erfahren.

Polizei in Göttingen: Anschlag war sehr wahrscheinlich

Göttingens Polizeipräsident Uwe Lührig sagte, die Erkenntnislage zu dem möglicherweise konkret bevorstehenden Anschlag habe sich in den vergangenen Tagen soweit verdichtet, dass ein schneller Einsatz notwendig gewesen sei. "Wir hatten dabei in meiner Bewertung keinerlei Ermessen", sagte Lührig.

Die Ermittler wollen in einer Pressekonferenz um 13.00 Uhr zu dem Einsatz Stellung nehmen. Weitere Details werde es bis dahin aus ermittlungstaktischen Gründen nicht geben, sagte Polizeisprecherin Julia Huhnold. Niedersachsens Innenminister Pistorius will um 13.30 Uhr in Cuxhaven Stellung nehmen.

An dem Einsatz seien Kräfte der Polizeidirektion Göttingen, des Landeskriminalamts Niedersachsen, des Spezialeinsatzkommandos sowie der Bereitschaftspolizei Niedersachsen beteiligt gewesen.

sve DPA

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