2016 ging es für die grüne Spitze vor allem parteiintern um viel: Die Urwahl sollte Klarheit bringen, wer bei der Bundestagswahl 2017 als Spitzenkandidat für die Partei ins Rennen geht. Zur Wahl hatten sich Cem Özdemir, Anton Hofreiter und Robert Habeck gestellt. Wie sich Habeck bereits damals zu Putin äußerte, macht nun erneut die Runde – und zeigt, wie lange und konsequent sich der grüne Spitzenmann schon mit Russland beschäftigt.
Vom Moderator wird Robert Habeck gefragt: "Du triffst Wladimir Putin. Was sagst du ihm denn?" Robert Habecks klare Antwort: "Guten Tag Herr Putin, Sie kennen mich noch nicht. Ich bin gerade Spitzenkandidat meiner Partei geworden. Geben Sie uns noch 2, 3 Monate, dann regieren wir diese Republik und dann wird sich folgendes ändern. Erstens: Wir werden Nordstream nicht bauen und die Handelsbeziehungen des Gastransfers zu Russland sukzessive abbauen, weil wir ein Energiewendeland sind."
"Das Shoppen in den Malls in München ist vorbei"
Wer nun erwartet, es ginge ihm nur um grüne Energiethemen, weit gefehlt. Habeck holt weiter aus und wird sehr deutlich: "Zweitens, Wir werden diejenigen, die in Syrien bomben und damit noch Geschäfte machen, nicht mehr ins Land lassen. Das Shoppen in München in den Malls von den Frauen von den Schlächtern ist vorbei. Und drittens, wir werden denjenigen, die wie wir an ein freies, gerechtes, junges, ein freundliches Miteinander in Europa glauben, mit erleichterten Visa ins Land lassen. Damit es nicht heißt: Deutschland/Europa gegen Russland, sondern eine autoritäre oligarche Führungsstruktur gegen eine Bevölkerung, die eigentlich Frieden und Miteinander will."
Oligarchen-Jachten live verfolgen: Einige Schiffe beschlagnahmt, andere sind auf der Flucht, ein paar hängen fest – zwei in Hamburg
Geschätzter Preis: 600 Millionen US-Dollar
Zuletzt gesehen: Beschlagnahmt in Tarragona, Spanien (Daten abgerufen am 17. März 2022)
Eigner: Igor Iwanowitsch Setschin
Verdient sein Geld mit: Ölkonzern Rosneft
Ähnlich äußert sich auch Baerbock in einer ARD-Sendung vor zwei Jahren: "Wir haben jetzt schon eine Abhängigkeit zu 40 Prozent von Russland. Wenn wir jetzt noch zusätzlich Kapazitäten schaffen und anderweitige Kapazitäten nicht nutzen, wird sich diese Abhängigkeit verstärken und das ist geopolitisch der falsche Weg."