Der Markt für Luftfracht brummt. Die Kapazitäten sind knapp. Jetzt gibt es einen weiteren Player in dem Wachstumsmarkt, der auf ein bestimmtes Segment im Bereich Air Cargo abzielt: auf übergroße Fracht, eben auf Gerätschaften, die sich nicht zerlegen lassen, sondern in Gänze transportiert werden müssen.
Airbus Beluga Transport heißt der neue Dienst des europäischen Flugzeugbauers, der bereits Mitte der 1990er Jahre sein eigenes Transportflugzeug entwickelte: die BelugaST. Fünf Exemplare fliegen seit mehr als 20 Jahren zwischen den verschiedenen Airbus-Produktionsstandorten hin und her, unter anderem zwischen Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien, mit Flügeln und Rumpfteilen als Ladung.
Seit Kurzem kommt bei den Flügen auch das Nachfolgemodell zum Einsatz, der BelugaXL. Dieser noch größere Frachtflieger mit 44 Tonnen Nutzlast basiert auf dem Airbus A330-200 und fällt durch die besondere Gestaltung der Frontpartie auf: durch ein in Cockpitnähe aufgemaltes Auge und durch die zu einem lächelnden Mund hochgezogene schwarze Linie. Bald werden sechs Jets dieses Typs im Einsatz sein, fast ausschließlich für interne Airbus-Werkstransporte.
BelugaST für den "outsized air cargo market"
Die fünf älteren BelugaST haben mit 15.000 Flugzyklen noch lange kein Rentenalter erreicht, wie Philippe Sabo von Airbus auf einer virtuellen Pressekonferenz am Dienstag in Toulouse erklärte. Die Flugzeuge sind noch für weitere 20 Jahre einsatzfähig. Schon in diesem Jahr geht die neue Airbus Beluga Transport mit zunächst zwei BelugaST an den Start.
Bereits im Dezember wurde ein externer Charterflug durchgeführt. Eine BelugaST flog mit einem fabrikneuen Hubschrauber und mehreren Zwischenstopps zum Auftanken vom Werk in Frankreich nach Kobe in Japan. Platz in dem Flugzeug gibt es genug: Der Frachtraum misst 39 Meter in der Länge, 6,7 Meter in der Breite und ist 7,1 Meter hoch.
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