+++ Newsticker +++ Bayern-Trainer Guardiola würdigt Hoeneß

Uli Hoeneß will nicht gegen das Urteil des Landgerichts München in Revision gehen. Zudem tritt er als Bayern-Präsident zurück. Ein Rückblick auf den Tag im Newsticker.

+++ 16 Uhr: Guardiola würdigt und dankt Hoeneß +++

Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola würdigt die Verdienste des zurückgetretenen Club-Präsidenten Uli Hoeneß: "Ich bin erst neun Monate hier, ich habe gemerkt, wie wichtig Uli Hoeneß für diesen Verein ist. Dieser Verein ist der beste der Welt, das liegt an der Persönlichkeit von Uli Hoeneß", sagt Guardiola in einer persönlichen Erklärung zu Beginn der turnusmäßigen Pressekonferenz vor dem Münchner Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen. "Er ist mein Freund und wird mein Freund bleiben", fügt Guardiola hinzu und fordert: "Wir müssen weitermachen, was wir von Uli gelernt haben."

+++ 14.24 Uhr: Hoeneß lässt Reportern Würstchen bringen +++

Skurrile Begebenheit vor dem Haus von Uli Hoeneß: Der zurückgetretene Bayern-Boss hat die vor seinem Anwesen in Bad Wiessee wartenden Reporter von einem nahen Wirtshaus mit Wurst-Brötchen versorgen lassen. "Schöne Grüße von Uli Hoeneß", sagte die Wirtin und fügte lachend hinzu: "Es sind keine Handgranaten drin."

+++ 12.35 Uhr: Adidas-Boss wird Aufsichtsratschef beim FC Bayern +++

Adidas-Chef Herbert Hainer wird nach dem Rücktritt von Uli Hoeneß neuer Aufsichtsratschef der FC Bayern München AG. Das Gremium wählte den 59-Jährigen einstimmig bis auf weiteres an seine Spitze.

+++ 12.25 Uhr: Hoeneß muss Haft in Landsberg am Lech absitzen +++

Uli Hoeneß muss seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech absitzen. Das teilt Gerichtssprecherin Andrea Titz unter Berufung auf den Vollstreckungsplan der bayerischen Justiz mit. Allerdings muss Hoeneß' Verurteilung zu dreieinhalb Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung zuvor rechtskräftig werden.

+++ 12.10 Uhr: Merkel zollt Hoeneß Respekt +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) äußert Respekt für die Entscheidung von Uli Hoeneß, das Hafturteil wegen Steuerbetrugs zu akzeptieren und seine Spitzenämter beim FC Bayern niederzulegen. Das teilt Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Das Urteil selbst wollte er nicht kommentieren. "Das ist ein Fall, in dem der Rechtsstaat seinen Lauf genommen hat." Der Richter habe gesprochen, und Herr Hoeneß habe eine persönliche Entscheidung getroffen, die man respektieren müsse.

+++ 12 Uhr: Gericht betont: Urteil gegen Hoeneß noch nicht rechtskräftig +++

Das Oberlandesgericht München weist darauf hin, dass das Urteil gegen Steuersünder Uli Hoeneß weiterhin nicht rechtskräftig ist. "Eine förmliche Verzichtserklärung auf Rechtsmittel ist bislang bei der Geschäftsstelle der zuständigen Strafkammer nach hiesigen Erkenntnissen noch nicht eingegangen. Eine solche Erklärung ist jedoch auch nicht erforderlich, da nach Verstreichen der Rechtsmittelfrist von einer Woche das Urteil auch ohne weitere Erklärungen seitens der Verfahrensbeteiligten in Rechtskraft erwächst", heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

+++ 11.55 Uhr: Seehofer: "Mensch mit Format" +++

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) spricht Hoeneß seinen Respekt für dessen Entscheidung aus. "Man sieht, dass er mit der Situation sehr verantwortungsvoll umgeht", berichtet Seehofer vor Journalisten in München. Hoeneß sei ein "Mensch mit Format".

+++ 11.45 Uhr: SPD-Generalsekretärin begrüßt Hoeneß' Entscheidung +++

Die SPD begrüßt, dass Uli Hoeneß sein Urteil akzeptiert. "Er zeigt damit auch Einsicht in seine Schuld", teilt Generalsekretärin Yasmin Fahimi mit. "Die Rechtsprechung hat dafür gesorgt, dass der ehrliche Steuerzahler nicht der Dumme ist." Das Urteil werde dem Rechtsempfinden der Bürger gerecht und sei fair. "Es gilt der Grundsatz: Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat", so Fahimi.

+++ 11.20 Uhr: "Im Gefängnis gibt es keinen Promibonus" +++

Uli Hoeneß kann im Gefängnis nicht auf Erleichterungen aufgrund seiner Bekanntheit hoffen. "Im Gefängnis gibt es keinen Promibonus", betont der Vorsitzende des Bundes der Strafvollzugsbediensteten Deutschland, Anton Bachl. Der inzwischen zurückgetretene Präsident des FC Bayern München werde behandelt wie jeder andere Häftling auch. "Es ist auch möglich, dass Herr Hoeneß Tür an Tür mit Gewaltverbrechern leben muss, oder mit ihnen gemeinsam in einer Zelle sitzt", betont Bachl.

+++ 11.15 Uhr: Fanreaktionen in den Sozialen Netzwerken +++

Auf der Facebook-Seite des FC Bayern München überschlagen sich die Kommentare zum Rücktritt von Uli Hoeneß - die Fans zollen Hoeneß Respekt. Patrick Schwalm schreibt: "Uli, du bist der Größte !!". Der Post hatte schnell über 500 Likes. Serhat Arnold schreibt: "Dieser Mann hat mehr Rückgrat als alle diese Neider die sich über sein Handeln aufregen. Mehr als alle seine Neider und mehr als alle seine Kritiker. Kopf hoch Uli, wir stehen zu dir!!!""

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+++ 10.50 Uhr: Hoeneß muss Haftstrafe nicht umgehend antreten +++

Uli Hoeneß wird seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung nicht umgehend antreten müssen. "Es wird sicherlich noch einige Wochen in Anspruch nehmen, bevor er in Haft gehen wird", teilt die Sprecherin des Oberlandesgerichts München, Andrea Titz, mit. Der gegen Hoeneß bestehende Haftbefehl hat Titz zufolge keine Gültigkeit mehr, wenn das Urteil rechtskräftig wird, da es sich um einen Untersuchungshaftbefehl handelt. Hoeneß bekomme dann eine Ladung zum Strafantritt. Dafür müsse zunächst mit der für ihn zuständigen Justizvollzugsanstalt Landsberg geklärt werden, wann ein Haftplatz frei ist.

+++ 10.45 Uhr: Staatsanwaltschaft hat noch nicht über Revision entschieden +++

Im Steuerfall Uli Hoeneß will die Münchner Staatsanwaltschaft erst Anfang kommender Woche entscheiden, ob sie gegen das Strafurteil des Münchner Landgerichts Revision einlegen wird. Dies teilt Behördensprecher Ken Heidenreich mit. Hoeneß selbst akzeptiert seine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren wegen Steuerhinterziehung und legt keine Rechtsmittel gegen das Urteil ein.

+++ 10.10 Uhr: Die persönliche Erklärung im Wortlaut +++

Die persönliche Erklärung von Uli Hoeneß können Sie hier nachlesen.

+++ 10.06 Uhr: Hoeneß verzichtet auf Revision +++

Uli Hoeneß verzichtet auf eine Revision in seinem Steuerprozess und akzeptiert damit die Haftstrafe von dreieinhalb Jahren. Zudem tritt er mit sofortiger Wirkung als Präsident und Aufsichtsratschef des FC Bayern München zurück. Das teilte der 62-Jährige in einer persönlichen Erklärung mit.

Nach Gesprächen mit seiner Familie habe er sich entschlossen, das Urteil anzunehmen. Er habe seine Anwälte beauftragt, nicht in Revision zu gehen. Hoeneß schreibt: "Steuerhinterziehung war der Fehler meines Lebens." Den Konsequenzen dieses Fehlers stelle er sich. Zu seinem Rückzug von allen Ämtern beim FC Bayern erklärte er, er wolle Schaden von seinem Verein abwenden. "Der FC Bayern München ist mein Lebenswerk und er wird es immer bleiben", betonte Hoeneß.

DPA
feh/DPA/AFP

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