Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 4:0 (1:0)
Borussia Dortmund hat die Derby-Niederlage gut verdaut und seine Ambitionen in der Champions League eindrucksvoll untermauert. Der Revierclub setzte sich im Top-Spiel klar mit 4:0 (1:0) gegen den direkten Konkurrenten Leverkusen durch und zog wieder am Bayer-Team vorbei. Dank der Tore von Jadon Sancho (13.), Marco Reus (55./79.) und Maximilian Philipp (63.) vor 81.360 Zuschauern in Dortmund hat der BVB mit 54 Punkten nun fünf Zähler Vorsprung auf den Tabellen-Fünften Hoffenheim.
Bayer (51) muss als Vierter drei Spieltage vor dem Saisonende dagegen um die Qualifikation für die Königsklasse bangen. In der 37. Minute scheiterte der ansonsten überragende Reus per Elfmeter an Bayer-Torwart Ramazan Özsan, der erstmals in dieser Saison Nationalkeeper Bernd Leno (Knieprobleme) vertrat.
Wegen der Sprunggelenkverletzung von Michy Batshuayi musste BVB-Coach Peter Stöger sein Team umstellen und beorderte nach der 0:2-Pleite auf Schalke Philipp ins Sturmzentrum. Zudem erhielt Weltmeister Mario Götze eine neue Chance von Beginn an. Sancho, Julian Weigl und Manuel Akanji kamen für Mahmoud Dahoud, Nuri Sahin und Kapitän Marcel Schmelzer, der nicht einmal auf der Bank saß, ebenfalls neu in die Startelf.
"Das war eine sportliche Entscheidung", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc vor dem Anpfiff bei Sky zur Nicht-Berücksichtigung von Schmelzer. Stöger begründete: "Schmelle hat in den letzten Wochen genau wie einige andere nicht so seine optimale Leistung abgerufen. Wir brauchen auf den Außenposition ein gewisses Maß an Robustheit für die schnellen Jungs von Leverkusen."
Hannover 96 - Bayern München 0:3 (0:0)
Der deutsche Meister Bayern München hat im Schongang den nächsten Sieg eingefahren und vier Tage vor dem Champions-League-Gipfel gegen Real Madrid kaum Kräfte vergeudet. Bei Hannover 96 siegten die Bayernmit 3:0 (0:0) und konnten es sich dabei mit Blick auf das Halbfinale in der Königsklasse am Mittwoch leisten, zahlreichen Stammspielern eine Pause zu gönnen. Vor 49 000 Zuschauern in der ausverkauften HDI-Arena erzielten die eingewechselten Thomas Müller (57. Minute) und Robert Lewandowski (73.) sowie Sebastian Rudy (89.) die Treffer für die Münchner.
Bayern-Trainer Jupp Heynckes hatte seine Mannschaft wie schon zuletzt in der Liga kräftig umgekrempelt. Im Vergleich zum Sahne-Auftritt im DFB-Pokal-Halbfinale bei Bayer Leverkusen (6:2) standen gleich sieben neue Profis in der Anfangsformation. Die Stars Mats Hummels, Franck Ribéry, Javier Martinez, Robert Lewandowski, Thomas Müller und Joshua Kimmich saßen zunächst oder komplett nur auf der Bank. Der Österreicher David Alaba stand gar nicht erst im Kader. So gab der erst 18 Jahre alte Lukas Mai in der Innenverteidigung neben Nationalspieler Jérôme Boateng sein Bundesliga-Debüt.
+++ Hier finden Sie die Bundesliga-Tabelle und die Spiele zum Nachlesen im Ticker +++
RB Leipzig - TSG Hoffenheim 2:5 (0:3)
Die TSG Hoffenheim hat wichtige Punkte für einen Start in der Königsklasse geholt und die Leipziger Champions-League-Chancen auf ein Minimum reduziert. Mit einem 5:2 (3:0)-Sieg im Direktduell bei RB Leipzig bleibt das Team von Julian Nagelsmann auch im achten Spiel hintereinander ohne Niederlage. Drei Spieltage vor Saisonende in der Fußball-Bundesliga hat die TSG nun als Fünfter seine Ausgangslage für eine erstmalige Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League verbessert.
RB präsentierte sich desolat und bleibt auch im vierten Pflichtspiel in Serie ohne Sieg. In der Tabelle rutschte das Team von Ralph Hasenhüttl auf Rang sechs und muss nun sogar noch um die Teilnahme an der Europa League bangen. Vor 41.780 Zuschauern in der Red Bull Arena sorgten Mark Uth (17./59.), Serge Gnabry (35.) Pavel Kadarabek (45.) und Lukas Rupp (65.) für eine Torfestival der Sinsheimer. Die eingewechselten Naby Keita (59.) und Dayot Upamecano (88.) erzielten die RB-Treffer. Große Aufregung gab es in der 47. Minute: Emil Forsberg schlug im Laufen mit seinem Arm nach hinten aus, nachdem Florian Grillitsch den Schweden im Mitteldfeld am Trikot festhielt. Schiedsrichter Tobias Welz zeigte Forsberg die Rote Karte.
Eintracht Frankfurt - Hertha BSC Berlin 0:3 (0:0)
Eintracht Frankfurt hat den Schwung vom erneuten Einzug ins Pokal-Endspiel nicht mitnehmen können und einen Rückschlag im Kampf um einen internationalen Startplatz erlitten. Die Hessen verloren ihrHeimspiel gegen Hertha BSC klar mit 0:3 (0:0) und haben drei Spiele vor Saisonschluss als Tabellensiebter mit 46 Punkten nur noch drei Zähler Vorsprung vor Verfolger Borussia Mönchengladbach.
Vor 51.000 Zuschauern erzielten Davie Selke per Foulelfmeter in der 58. Minute, Mathew Leckie (77.) und Alexander Esswein (90.+1) die Tore für die Berliner (42 Punkte), die plötzlich auch noch einmal von der Europa League träumen dürfen. Frankfurt verlor neben dem Spiel auch noch Abwehrspieler Makoto Hasebe (79.), der nach einer Tätlichkeit gegen Selke die Rote Karte sah.

Hamburger SV - SC Freiburg 1:0 (0:0)
Ein Stocher-Tor von Lewis Holtby hat beim Hamburger SV die Hoffnung auf das Fußball-Wunder und den Klassenverbleib am Leben erhalten. Dank des Treffers des Mittelfeldspielers in der 54. Minute gewann der Tabellenvorletzte das Kellerduell gegen den SC Freiburg mit 1:0 (0:0).
Durch den zweiten Heimsieg nacheinander rückten die Hanseaten drei Spieltage vor dem Ende der Saison bis auf fünf Punkte an die Gäste heran, die derzeit noch auf dem Relegationsrang stehen. Die Breisgauer sind nach der fünften Niederlage nacheinander in ähnlich großer Not wie die Hamburger. Der nächste HSV-Gegner VfL Wolfsburg hat wie Freiburg nur 30 Punkte, ebenso Mainz 05, das am Sonntag in Augsburg spielt.
Vor 54.847 Zuschauern verdienten sich die Gastgeber den ersten Sieg gegen Freiburg seit Oktober 2013 dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte, die durch Holtbys vierten Saisontreffer belohnt wurde. Dabei stocherte er den Ball an zwei Freiburger Spielern und Torhüter Alexander Schwolow vorbei ins Tor. Von der 71. Minute an mussten die Gäste ohne Abwehrspieler Caglar Söyüncü nach einer Gelb-Roten Karte auskommen. Die Hamburger brachten danach die Führung ohne Mühe über die Zeit.

VfB Stuttgart - Werder Bremen 2:0 (1:0)
Der VfB Stuttgart spielt auch in der nächsten Saison in der Fußball-Bundesliga. Mit einem verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Werder Bremen beseitigte der Aufsteiger die letzten theoretischen Zweifel und machte den Klassenverbleib auch rechnerisch perfekt. Kapitän Christian Gentner (13. Minute) und der eingewechselte Berkay Özcan (90. + 1) erzielten vor 58 932 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena die Treffer des Spiels. Da die Schwaben nun zwölf Punkte Vorsprung vor dem Relegationsrang haben, sind sie drei Spieltage vor Schluss nicht mehr einholbar.
Trotz der Niederlage kann auch Werder angesichts von sieben Zählern Vorsprung für eine weitere Spielzeit in der Bundesliga planen. Überzeugend war der Auftritt der Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt in Stuttgart aber nicht.
