Sneijder: "Glaube daran, dass wir Deutschland schlagen"
Wesley Sneijder geht voller Zuversicht in das brisante Duell mit Deutschland bei der EM an diesem Mittwoch. "Ich glaube daran, dass wir gegen Deutschland gewinnen", sagte der Mittelfeldregisseur der niederländischen Nationalmannschaft am Montag dem Fußball-Magazin "Elf Voetbal". Der Spielmacher von Inter Mailand meint das Erfolgsrezept gegen die DFB-Elf zu kennen: "Die guten Dinge aus dem Spiel gegen Dänemark mitnehmen, den Deutschen wenig Raum geben und vorne die Chancen nutzen."
Der Vize-Weltmeister steht gegen Deutschland in Charkow nach dem 0:1 gegen Dänemark zum Auftakt bereits gewaltig unter Druck. Bei einer weiteren Niederlage könnte die Europameisterschaft für die Elftal am Mittwoch bereits vorbei sein, wenn zuvor Dänemark gegen Portugal zumindest einen Punkt holt.
Sneijder warnte aber vor Schwarzmalerei. "Es geht jetzt darum, nicht in Panik zu verfallen. Wenn wir vorne die Dinger machen, können wir das Spiel gegen Dänemark auch 6:1 gewinnen", meinte der 28-Jährige.
Euphorische Azzuri feiern EM-Comeback
Die Italiener feiern ihre Auferstehung. Als Staatspräsident Giorgio Napolitano in der Kabine gratulierte, schenkte ihm der vom grandiosen EM-Auftakt gegen Spanien (1:1) berauschte Kapitän Gianluigi Buffon sein verschwitztes Trikot. Das 86-jährige Staatsoberhaupt bedankte sich und fragte schmunzelnd: "Darf ich es waschen lassen?"
Mit Mut, Klasse und Teamgeist haben die Italiener den Wettskandal abgeschüttelt, die Tifosi versöhnt und den Grundstein zum Einzug ins Viertelfinale gelegt. "Das ist Italien!", meinte der erleichterte Fußball-Nationalcoach Cesare Prandelli.
"Sì Italia - Oh, wie bist du schön", titelte der "Corriere dello Sport" am Montag und die "Gazzetta dello Sport" gratulierte: "Bella Italia. So wollen wir dich sehen!"
Ein Spiel Sperre für Polens Torwart Szczesny
EM-Gastgeber Polen kann im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien Torwart Wojciech Szczesny wieder einsetzen. Der Schlussmann wurde nach seinem Platzverweis wegen einer Notbremse im Eröffnungsspiel der Europameisterschaft gegen Griechenland (1:1) für eine Partie gesperrt. Das teilte die Europäische Fußball-Union UEFA am Montag in Warschau mit. Im zweiten Vorrundenspiel gegen Russland am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) wird Przemyslaw Tyton im Tor stehen.
Griechen beklagen Personalprobleme in der Defensive
Griechenlands Trainer Fernando Santos gehen vor dem zweiten EM-Spiel in der Gruppe A am Dienstag (18.00 Uhr/ARD) gegen Tschechien die Defensivspieler aus. Nach dem Kreuzbandriss von Avraam Papadopoulos und dem Platzverweis für den Bremer Sokratis beim 1:1 im Eröffnungsspiel gegen Polen muss der portugiesische Fußball-Lehrer die Abwehr umbauen. Zudem droht der Ausfall von Georgios Fotakis, der über Oberschenkelprobleme klagt. Der defensive Mittelfeldspieler galt als Alternative für Konstantinos Katsouranis, der aufgrund der Personalprobleme in der Abwehr aushelfen soll.
Von den Verletzungssorgen profitiert Kyriakos Papadopoulos. Anders als im ersten Turnierspiel wird der Schalker gegen Tschechien in der Startformation stehen. Er hatte nach seiner Einwechslung gegen Polen für zusätzliche Stabilität gesorgt. Die Defensive gilt als stärkster Mannschaftsteil der Griechen. In zehn EM-Qualifikationsspielen gab es nur fünf Gegentreffer.
Die schwere Verletzung von Avraam Papadopoulos verursachte in Griechenland einen Ärztestreit. Olympiakos Piräus, Arbeitgeber des bereits operierten Manndeckers, warf den Medizinern des Nationalteams "kriminelle Nachlässigkeit" vor. So sei der angeschlagene Papadopoulos erst 20 Minuten nach seiner Verletzung ausgewechselt worden.
Hugo Almeida bei Portugiesen wieder im Training
Hugo Almeida ist beim deutschen Gruppengegner Portugal ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Der frühere Stürmer von Werder Bremen meldete sich am Montag im EM-Quartier der Portugiesen in Opalenica wieder fit, nachdem er am Tag zuvor noch wegen einer fiebrigen Erkältung gefehlt hatte. Trotz der zuletzt so schwachen Torausbeute seiner Mannschaft werden Almeida aber kaum Chancen eingeräumt, am Mittwoch im nächsten Spiel gegen Dänemark in Lwiw von Beginn an zu spielen. Der 28-Jährige von Besiktas Istanbul ist im Stürmerduell mit Helder Postiga derzeit nur zweite Wahl.