Niederlage gegen Gladbach Köln stürzt weiter ab

Die Talfahrt geht weiter: Der 1. FC Köln hat auch unter dem neuen Trainer Frank Schaefer verloren. Gegen Gladbach setzte es eine klare Niederlage. Freiburg und Hoffenheim trennten sich torlos.

Auch mit dem neuen Trainer Frank Schaefer konnte der 1. FC Köln seine Talfahrt nicht stoppen und muss nach dem 0:3 bei Borussia Mönchengladbach nun sogar um den Relegationsplatz bangen. Im zweiten Sonntagspiel erreichte Freiburg gegen Hoffenheim ein 0:0 und tat einen weiteren Schritt zum Klassenerhalt. Hoffenheim verpasste dagegen die große Chance, näher an die Europa-League-Plätze heranzurücken.

Im Borussia Park in Mönchengladbach stand Kölns neuer Coach, Frank Schaefer, wie versteinert vor seiner Trainerbank, die Spieler schlichen vom Platz und von den gegnerischen Fans gab es nur Hohn und Spott. Nach der neuerlichen Pleite im rheinischen Derby bei Borussia Mönchengladbach droht dem 1. FC Köln der fünfte Abstieg aus der Bundesliga. "Ungünstiger hätte es für uns nicht laufen können. Dennoch nehme ich positive Ansätze aus dem Spiel mit", sagte Interimscoach Schaefer. "Jetzt müssen wir uns wohl auf die Relegationsspiele gegen Fortuna Düsseldorf einstellen", meinte FC-Profi Christian Eichner.

Köln droht sogar der direkte Abstieg

Nach sechs Spielen ohne Sieg und vier Punkten Rückstand auf Rang 15 droht den Kölnern bei einem schweren Restprogramm aber sogar der direkte Abstieg. Gegen eine stark aufspielende Gladbacher Mannschaft mussten die Gäste schon nach 19 Minuten das erste Gegentor durch einen Freistoß von Juan Arango hinnehmen. "Danach sind wir aber noch mal ins Spiel gekommen und die Mannschaft hat keine Auflösungserscheinungen gezeigt", befand Schaefer. Der Doppelschlag von Tony Jantschke (53.) und Marco Reuss (55.) hat den Kölnern dann endgültig das Genick gebrochen. "Da war es natürlich schwierig, die Sensation zu schaffen und zurückzukommen", sagte Schaefer.

Der Kölner Coach, der das Team erst am Freitag übernommen hatte, löste sein Versprechen ein, bei Null anzufangen. So rückten die zuletzt suspendierten Spieler Milivoje Novakovic und Slawomir Peszko wieder ins Team, auch der angeschlagene Lukas Podolski half mit. "Der Trainer lebt uns Zuversicht und Optimismus vor. Diesen Weg müssen wir mitgehen", sagte Linksverteidiger Eichner. Allerdings waren die Gladbacher an diesem Tag zu stark für die überforderte Gäste-Elf.

Hohn und Spott für die Gäste

Vor 52.990 Zuschauern im nicht ausverkauften Borussia-Park war die Stimmung anders als bei früheren Derbys - keine Hasstiraden, dafür aber Hohn und Spott für Gäste: Minutenlang "feierten" die Gladbacher Fans sogar den Kölner Lukas Podolski. Ums Stadion blieb es glücklicherweise ruhiger als erwartet. Rund 1000 Sicherheitskräfte sorgten im Vorfeld für Deeskalation.

Nach zuletzt vier sieglosen Heimspielen bejubelten die Gladbacher den Derbysieg und den Einzug in den Europapokal. Doch die Elf von Trainer Lucien Favre ist noch nicht am Ziel der Träume, sie hat nur noch einen Zähler Rückstand auf Schalke. "Ich traue uns zu, dass wir noch ein paar Punkte holen. Wir müssen um den dritten Platz kämpfen", sagte Innenverteidiger Roel Brouwers. "Das wird jetzt eine spannende Aufgabe, da freuen wir uns drauf", meinte Mike Hanke, neben Reus und dem sehr starken Arango bester Gladbacher an diesem Nachmittag.

Freiburg weiter ungeschlagen

Im zweiten Sonntagsspiel verpasste es der SC Freiburg, den Klassenerhalt perfekt zu machen. Im badischen Derby kamen die Breisgauer gegen 1899 Hoffenheim nicht über ein 0:0 hinaus. Vor 23.500 Zuschauern bauten die Freiburger zum Abschluss des 31. Spieltages dennoch ihre Serie auf acht Partien ohne Niederlage aus. Der Tabellen-13., der sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, kann am kommenden Wochenende alle Abstiegszweifel beseitigen. Für Hoffenheim war das Ergebnis ebenfalls unbefriedigend. Die Kraichgauer sind zwar seit nunmehr fünf Spielen ungeschlagen, versämten es aber, näher an die Europa-League-Plätze zu rücken. Sie blieben weiter auf Rang neun.

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