Das müssen Sie zur WM-Nacht wissen Von Kraftwürfeln und Wasserflaschen

  • von Carina Braun
Bayerns Shaqiri schießt die Schweiz ins Achtelfinale, Messi sich selbst in Richtung Torjägerkrone und Argentiniens Lavezzi verpasst seinem Trainer eine Abkühlung. Die WM-Nacht im Überblick.

Der Kraftwürfel ist zurück! Nach viel Kritik an Xherdan Shaqiris Leistung sichert der Bayern-Spieler der Schweiz mit einem Hattrick das Achtelfinale gegen Argentinien. Frankreich schickt Ecuador mit einem 0:0 nach Hause, Nigeria zieht in die nächste Runde ein und Löw und Klinsmann beteuern ihren Siegeswillen. Wer war Gewinner, wer Verlierer des Tages? Das sollten Sie zu den Spielen der letzten Nacht wissen.

So liefen die Spiele

Nigeria - Argentinien 2:3 - Hier geht's zum Spielbericht.


Bosnien-Herzegowina - Iran 3:1 - Hier geht's zum Spielbericht.


Ecuador - Frankreich 0:0 - Hier geht's zum Spielbericht.


Honduras - Schweiz 0:3 - Hier geht's zum Spielbericht.

Dieses Tor sollten Sie (nochmal) sehen

Auch die beiden Treffer von Messi wären diese Auszeichnung wert. Wir entscheiden uns aber trotzdem für Shaqiris 1:0: Schon in der 6. Minute zieht der Bayern-Spieler in einer sehenswerten Einzelaktion von rechts nach innen, hämmert den Ball ansatzlos in den rechten Winkel und ebnet der Schweiz den Weg ins Achtelfinale.

Der Aufreger des Abends

So tiefenentspannt muss man erstmal sein: Der Argentinier Ezequiel Lavezzi ist in der Nationalelf nur Einwechselspieler und findet das offensichtlich gar nicht gut. In der 70. Minute winkt Trainer Alejandro Sabella ihn an die Seitenlinie und redet aufgeregt auf ihn ein. Lavezzi hält eine Abkühlung für angebracht - und spritzt dem Coach kurzerhand Wasser aus seiner Flasche ins Gesicht. Nicht mal Müller würde sich das bei Jogi trauen.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Youtube integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Das sagt das Stern_Sofa

So hat das Stern_Sofa die Begegnung im WMWohnzimmer gesehen.

Gewinner des Abends

Hopp Schwiiz! Natürlich kann nur unser Nachbar nach einem solchen Gruppenfinale Sieger des Abends sein - dank Bayern-Spieler Shaqiri, der in der Hitze von Manaus die Sache in die eigenen Füße nahm. Sein Hattrick bescherte der Nati nicht nur die nächste Runde und ein Achtelfinale gegen Messi & Co. Er bewahrte vor allem auch Ottmar Hitzfeld vor einem unschönen Ende seiner Karriere.

Verlierer des Abends

... ist Ecuadors Antonio Valencia. Der ManU-Star spielte mal wieder ein enttäuschendes Turnier und musste sich diesmal auch noch von Namensvetter Enner Valencia den Heldenstatus ablaufen lassen. Der Höhepunkt: Im Spiel gegen Frankreich holte er sich für ein Foul eine berechtigte rote Karte ab. Frustriert verließ er den Platz und muss nach dem 0:0 nach Hause fahren.

Bild des Abends

Es war eine lange Leidensgeschichte, aber endlich zeichnet sich ein Happy End zwischen Lionel Messi und der Nationalmannschaft ab. Vier Tore in drei Spielen - ohne Messi wäre Argentinien vielleicht schon raus. Lange haben die Argentinier mit ihrem zurückhaltenden Superstar gehadert, weil der in der Nationalelf wenig brachte. Nun stehen die Zeichen auf Versöhnung. Wir freuen uns mit.

Tweet des Abends

Shaqiris Hattrick blieb offenbar auch der deutschen Nationalmannschaft nicht verborgen - zumindest zollte Jerome Boateng seinem Münchener Teamkollegen per Twitter den verdienten Respekt:


An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Wie läuft's bei Deutschland?

Alles ist gut, alle Spieler sind fit und haben am Abschlusstraining teilgenommen. Außerdem ist ja Angstgegner Italien raus. Radikale Veränderungen in der Startelf wird es gegen die USA voraussichtlich nicht geben, am ehesten könnte Schweinsteiger für den etwas entkräfteten Khedira spielen. "Für mich persönlich habe ich schon Entscheidungen getroffen, wie wir beginnen", so Löw. Darüber reden mag er noch nicht.

Frage des Abends: Spielen Deutschland und USA wirklich auf Sieg?

Jaja, klar: Niemand hat die Absicht, auf Unentschieden zu spielen. Das betonen Jogi und Jürgen gebetsmühlenartig, seit klar ist, dass mit einer Punkteteilung beide Teams weiter wären. "Es gibt keinen Pakt oder Nichtangriffspakt", sagt Löw. "Die Diskussion finde ich schade, überzogen und fehl am Platz", sagt Klinsmann. Und trotzdem: Wenn es irgendwann in der zweiten Halbzeit noch Unentschieden steht, die Spieler im Kopf schon im Achtelfinale sind, wenn mal so richtig Kräfte gespart werden könnten - greift man dann wirklich noch kompromisslos an? Und kann man es einer Mannschaft übel nehmen, wenn nicht? Fürs Fair Play wäre zu hoffen, dass ein frühes Tor fällt und nicht schnell wieder ausgeglichen wird. So kann sich ein normaler Spielverlauf entwickeln.

Das dürfen Sie heute nicht verpassen

Natürlich ist das Topspiel heute Deutschland - USA. Die Ausgangslage ist bekannt: Mit einem Unentschieden sind beide weiter, aber auch mit einer Niederlage kann Deutschland es schaffen. Rechnerisch raus ist noch niemand, vor allem Ghana könnte wegen des besseren Torverhältnisses im Parallelspiel gegen Portugal gefährlich werden. Im zweiten Durchgang des Abends wird dann der mögliche Achtelfinalgegner ermittelt. Die Belgier sind schon weiter und könnten je nach Tabellenlage in der deutschen Gruppe noch überlegen, wie viel Mühe sie sich gegen Südkorea geben wollen. Ein Unentschieden reicht für den Gruppensieg. Den zweiten Achtelfinalplatz werden Algerien und Russland wohl unter sich ausmachen.

USA - Deutschland (18 Uhr)

Portugal - Ghana (18 Uhr)

Algerien - Russland (22 Uhr)

Südkorea - Belgien (22 Uhr)

Alle Spiele können Sie im stern-Liveticker und mit dem Stern_Sofa verfolgen.

Desktop-Nutzer klicken bitte hier.

Mobile-Nutzer klicken bitte hier.

PRODUKTE & TIPPS