Opel-Standorte Von Rüsselsheim bis Eisenach

GM und Opel verfügen in Deutschland über vier Standorte: Bochum ist das größte Opel-Werk, das jüngste steht in Eisenach. Insgesamt elf Werke unterhält General Motors in ganz Europa. Ein Überblick.

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Der Autokonzern General Motors (GM) unterhält in Europa in den Ländern Deutschland, Belgien, Großbritannien, Polen, Portugal, Russland, Schweden und Spanien insgesamt elf eigene Werke, in denen komplette Fahrzeuge hergestellt werden. Auch Opel-Modelle werden im Ausland produziert, zum Beispiel der Meriva in Spanien. In Deutschland verfügen GM und Opel einschließlich des Komponentenwerks in Kaiserslautern über vier Standorte. Ein Überblick:

Rüsselsheim

Das Stammwerk südwestlich von Frankfurt am Main ist das Herz der Adam Opel AG. Rund 750 Millionen Euro wurden 2002 in eine Modernisierung investiert. In Rüsselsheim arbeiten 5600 Beschäftigte in der Produktion des Vectra und Signum. Das Werk ist allerdings nicht ausgelastet, bis Ende des Jahres wurde eine 30-Stunden-Woche bei teilweisem Lohnausgleich vereinbart. In Rüsselsheim ist außerdem die Verwaltung und ein internationales Entwicklungszentrum mit rund 8000 Mitarbeitern angesiedelt. Die Beschäftigtenzahl liegt insgesamt bei knapp 20 000.

Bochum

Bochum ist mit derzeit 9600 Beschäftigten der größte Produktionsstandort von General Motors in Europa. Im Bochumer Opel-Werk lief nach der Eröffnung am 10. Oktober 1962 der erste Kadett der Baureihe A vom Band. In Werk I läuft heute die Autoproduktion des Astra Caravan und des Zafira. Zusammen mit der Verwaltung arbeiten dort knapp 7600 Menschen. Im Werk II fertigen etwa 1500 Beschäftigte Getriebe und Achsen. Die Motorenproduktion wurde im vergangenen Sommer eingestellt. Knapp 600 Beschäftigte versorgen in Werk III weltweit Händler mit Fahrzeugteilen und Zubehör. Außerdem werden in Bochum Achsen, Motoren und Getriebe hergestellt. Insgesamt arbeiten am Standort Bochum rund 9600 Menschen. Zu Hochzeiten Ende der 70er Jahre beschäftigte Opel Bochum rund 20 000 Mitarbeiter. In einer weiteren Boom-Phase nach der Wiedervereinigung schnellte die Zahl der Mitarbeiter noch einmal auf 18 000 hoch.

Das Werk ist derzeit gut beschäftigt. Ein Teil der Zafira-Produktion wird aber künftig ins polnische Gliwice (Gleiwitz) abgegeben. Das Bochumer Werk gilt in Teilen der Produktion als veraltet. Allerdings werden derzeit rund 53 Millionen Euro in die Modernisierung des Presswerks investiert. Dort werden Fahrzeugteile auch für andere europäische Opelwerke gefertigt.

Eisenach

Das jüngste Opel-Werk wurde 1992 in Thüringen eröffnet. Es arbeitet kostengünstiger als die Standorte Rüsselsheim und Bochum. Der Schwerpunkt der Produktion (1800 Beschäftigte) liegt auf dem kleinen Corsa. Die schwache Nachfrage zwang die Werksleitung jedoch bereits zum Einsatz von flexiblen Arbeitszeitmodellen und Kurzarbeit.

Kaiserslautern

In der Westpfalz stellt Opel Fahrzeugkomponenten für Karosserie, Chassis und Innenausstattung her (3000 Beschäftigte). Die Tochter Opel Powertrain GmbH, ein GM-Joint-Venture mit Fiat, produziert dort Motoren. Der Standort spielt eine wichtige Rolle im weltweiten Fertigungsverbund des Mutterkonzerns General Motors.

DPA
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