Auto International: Follow Me Autos Bitte folgen!

Mini am Flughafen München ab 2001
Mini am Flughafen München ab 2001
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Sind Flugzeuge erst einmal am Boden, werden sie an den großen Flughäfen per Bodenbeleuchtung sicher zu ihrem Parkplatz geleitet. An kleineren Flughäfen gibt es dagegen zumeist die schwarz-gelben Follow-Me-Leitfahrzeuge. Einige Autohersteller nutzen diese nur allzu gerne als rollende Werbesäule – mit und ohne Stecker und von 45 bis 330 km/h schnell.

Früher sah man die schwarz-gelb-karierten Fahrzeuge mit blinkender Lichterbrücke und grellen Suchscheinwerfern auf dem Dach beinahe an jedem Flughafen. Sie sorgten dafür, dass die Flieger nach erfolgreicher Landung und bei jedem Wetter problemlos ihren Parkplatz finden konnten – egal ob es zum Passagierausstieg an den Finger oder direkt Richtung Wartungshalle ging. Doch mittlerweile sieht die Flugwelt anders aus. Die größeren Flughäfen haben eingelassen in den Zu- und Abfahrten der Landebahnen ein dicht gespanntes Netz an Leuchtdioden. Zwar erhalten Pilot und Copilot ohnehin vor der Landung entsprechende Informationen, in welchen Bereich des Flughafens es genau hingehen soll, doch die speziell geschalteten LED-Bänder am Boden weisen zusammen mit den digitalen Navigationskarten sicher den Weg zum gewünschten Terminal nebst Finger.

An kleineren Flughäfen und als Sicherheitslösung gibt es auch den großen Airports nach wie vor die sogenannten Follow-Me- Fahrzeuge. Sie holen den Flieger an der Landebahn ab und fahren voraus bis zum endgültigen Parkplatz für die Maschine. Waren die Fahrzeuge einst unbeachtete Nutzfahrzeuge vom VW Käfer über alte Land Rover Defender bis zu Mercedes G-Klasse oder Saab 900, so wurden die Fahrzeuge vor Jahren als ungewöhnliches Marketinginstrument entdeckt.

Bereits seit dem Jahre 2013 besteht zwischen dem Autohersteller Lamborghini und dem Flughafen Bologna eine enge Kooperation. Mittlerweile stellt Lamborghini nicht nur wechselnde Follow-Me-Fahrzeuge, die bei vielen Passgieren für mächtig Aufsehen sorgen, sondern der Ausstellungsbereich von Lamborghini im Passagierterminal wird zu einer vollwertigen Boutique ausgebaut. „Die bewährte Zusammenarbeit zwischen unserem Unternehmen und dem Flughafen Bologna geht in die nächste Runde. Die Präsenz von Lamborghini an diesem Drehkreuz hat zweierlei Bedeutung: Einerseits bestärkt sie den Bezug zu unserer Heimatregion, mit der wir uns eng verbunden fühlen“, so Lamborghini-CEO Stephan Winkelmann, „andererseits ist sie aber auch eine wichtige Visitenkarte für Passagiere aus aller Welt, die dadurch unsere Marke hautnah erleben können. Diese Mischung aus Regionalbezug und globaler Vision entspricht voll und ganz der Lamborghini-Philosophie.“ Die 2013 begonnene Partnerschaft zwischen Lamborghini und dem Flughafen G. Marconi wurde jüngst bis 2025 verlängert.

Nazareno Ventola, Generaldirektor des Flughafens Bologna: „Wir freuen uns sehr über die Fortführung der Partnerschaft mit Lamborghini, einem der hiesigen Spitzenunternehmen, das am besten repräsentiert, was unsere Region in Sachen Innovation, Stil und Wettbewerbsfähigkeit zu bieten hat. Anlässlich der Fortsetzung dieser Kooperation haben wir unter anderem einen neuen maßgeschneiderten Service für unsere anspruchsvollsten Kunden geschaffen. Dieser ermöglicht es ihnen, in den Genuss des Lamborghini-Erlebnisses zu kommen, sobald sie aus dem Flugzeug steigen – so etwas gibt es nur am Marconi-Flughafen.“ Aktuell folgen die gelandeten Passagiermaschinen einem Lamborghini Huracan Evo in Gelb und Schwarz, der bei den meisten Kunden allein auf der Rennstrecke eingesetzt wird. Neu ist am Flughafen ein VIP-Shuttle mit dem Lamborghini Urus. Der Fahrservice kann über das VIP-Programm You First des Flughafens im Voraus gebucht werden und sorgt für einen besonders luxuriösen Service zur und von der Maschine – nebst Personal und Lamborghini Urus.

Nicht ganz so exklusiv geht es am Flughafen der italienischen Stadt Genua zu. Der Knotenpunkt der Region Ligurien ist seit 1962 mit nationalen und europäischen Zielen verbunden. Seit kurzem sind auf dem Flugfeld des Flughafens von Genua mehrere Citroen Ami als Follow-Me-Fahrzeuge im Einsatz. Die Reichweite des kleinen Elektrowürfels mit knapp 75 Kilometern reicht für die Fahrstrecken mehrere Tage. Die winzige 5,5-kWh-Batterie, die den sechs Kilowatt starken Elektromotor antreibt, lässt sich innerhalb von drei Stunden an einer 220-Volt-Steckdose aufladen. Ist der Citroen Ami im normalen Straßenverkehr mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h oftmals ein rollendes Verkehrshindernis, so reicht dieses Tempo auf dem Flughafenvorfeld aus. Zudem punktet er mit einem Wendekreis von sieben Metern und kompakten Abmessungen. Marco Bresciani, Airport Manager des Flughafens Genua: „Wir freuen uns sehr über diese Initiative, die im Einklang mit unserem Programm zur Elektrifizierung unserer Betriebsfahrzeuge steht. Der Citroën Ami hat alle notwendigen Eigenschaften, um unsere Mobilitätsbedürfnisse zu erfüllen. Durch die Aufnahme von drei Exemplaren in unsere Flotte können wir all unsere täglichen Aktivitäten auf den Flughafenvorfeldern mit äußerster Effizienz durchführen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.“

Nur eine einzige Fahrt hatte der schwarze Porsche Cayenne S Diesel im Jahre 2017 auf dem Flughafen Charles de Gaulles nördlich von Paris zu erledigen. Doch der Druck war groß und hunderttausende von Augenpaaren wollten sehen, ob der Cayenne einen neuen Rekord aufstellt. Der Luxus-SUV mit seinem 385 PS / 850 Nm starken Vierliter-Diesel sollte einen 73 Meter langen und 285 Tonnen schweren Airbus A 380 der Fluggesellschaft Air France aus dem Hangar aufs Vorfeld ziehen. Was viele für unmöglich gehalten hatten: der Cayenne schaffte den Weltrekord und holte den großen Passagierflieger der Welt aus dem speziell für ihn gebauten Wartungshangar hervor. Beim Wiederholungsversuch gelang das gleiche mit dem noch stärkeren Porsche Cayenne Turbo S.

Ebenfalls nur einen kurzen Werbeeinsatz hatte der elektrische Mini Cooper SE auf dem Flughafen Frankfurt. Für eine Social- Media-Kampagne übernahm der elektrische Mini die imaginäre Rolle eines Flugzeugschleppers und führte eine Frachtmaschine vom Typ Boeing 777F – Leergewicht 150 Tonnen – zu ihrer Beladeposition. In dem 45-Sekunden-Spot, der in Kooperation von Mini und Lufthansa Cargo entstand, präsentierte sich der Mini Cooper SE als „The Muscle Car“, das die um ein Vielfaches größere und schwerere Transportmaschine über das Rollfeld zieht. Deutlich realitätsnäher ist der Einsatz einer Flotte von BMW i3 und BMW 225xe an den Flughäfen von Berlin, Hamburg, München und Düsseldorf. Bereits seit 2001 sind Mini Cooper am Flughafen München als Follow-Me-Fahrzeuge im werbewirksamen Einsatz.

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