Fahrbericht: Chery Omoda O5 Sedan Neustart ins Glück

Chery Omoda O5 Sedan
Chery Omoda O5 Sedan
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Auch Chery plant seinen Sprung nach Europa. Doch nicht nur auf dem chinesischen Heimatmarkt sind Omoda-Modelle bereits zu bekommen, denn in Mexiko wird der O5 bereits seit diesem Sommer verkauft. Was kann die kompakte Mittelklasselimousine?

Im kommenden Jahr plant Chery mit Modellen wie dem Omoda O5 seinen Marktstart in Europa und speziell auch in Deutschland. Anders als manch chinesischer Wettbewerber wollen die Chinesen nicht allein mit Elektrofahrzeugen die Kunden locken, sondern auch mit modernen Benzinern. Während es in Europa insbesondere SUV richten sollen, setzen die Südamerikaner auf kompakte Limousinen und auch solche bietet Chery mit seinem Olando O5 an, der auch in Russland vermarktet wird. Das Produktportfolio unter dem Dach des Chery-Konzerns mit Sitz in Wuhu, Provinz Anhui, umfasst verschiedene Submarken wie Omoda, Jaecoo oder Exeed. Das 1997 gegründete Unternehmen ist seit zwei Jahrzehnten Chinas führender Autoexporteur. Im vergangenen Jahr wurden über 1.200.000 Fahrzeuge abgesetzt, davon rund 450.000 Autos außerhalb Chinas - mehr als ein Drittel des Gesamtvolumens.

Die 4,63 Meter lange O5-Limousine gehört trotz stattlicher Dimensionen der Kompaktklasse an und wir von einem aufgeladenen 1,5-Liter-Vierzylinder angetrieben, der 108 kW / 147 PS und ein maximales Drehmoment von 230 Nm leistet. Die Leistung wird über ein CVT-Getriebe an die Vorderachse übertragen. Das Turbotriebwerk – unter der Haube komplett verkleidet - hängt recht rege am Gas und selbst das wenig dynamische Stufenlosgetriebe kann den Tatendrang des kleinen Chinesen nicht nennenswert einbremsen. Zudem hält sich der Normverbrauch mit 6,4 Litern Super auf 100 Kilometern allemal im Rahmen. Wer flott unterwegs sein will, holt auf Wunsch bis zu 195 km/h aus dem Exportmodell heraus. Das Fahrwerk des 1,5 Tonnens schweren Viertürers zeigt sich im Alltagsbetrieb allerdings recht unharmonisch, denn obwohl die Abstimmung komfortabel ist, kommen Fahrbahnunebenheiten spürbar in den Innenraum. Angenehm direkt: die Servounterstützung der Lenkung.

Das Design der Limousine mit dem selbstbewussten Kühlergrill ist gefällig, wobei der Radsatz mit seinen 16-Zöllern mindestens eine Nummer zu klein erscheint – ein Nachteil der hauseigenen Plattformstrategie von Chery. Die Verarbeitung präsentiert sich eher mäßig, denn wenn die Türen zugeschlagen werden, wirkt das ebenso wenig wertig wie der Umgang mit Kunststoffverkleidungen und Bedienelementen im Innern. Ganz anders sieht es bei Sitzen und Instrumenten aus, denn die Teillederausstattung der Topversion kann sich allemal sehen lassen. Die Sitze zeigen sich üppig dimensioniert, elektrisch zu verstellen und auch im Fond lässt es sich bis 1,80 Meter Körpergröße bequem sitzen. Die Digitalinstrumente sind ebenso übersichtlich wie der zentrale Touchscreen des 10,25-Zoll-Multimediasystems in der Mitte der Armaturentafel. Ablagen gibt es in den Türen sowie in der breiten Mittelkonsole, wo sich auch gut bedienbar das Smartphone in einer Ladeschale ausruhen kann. Mit ein paar Klicks laufen derweil zur Unterhaltung an Bord Apple Carplay oder Android Auto. Die Fahrerassistenzsysteme wie Spurhalten oder Abstand lassen sich über Direkttasten links in der Armaturentafel ebenso bedienen wie beiden Fahrprogramme, die sich allerdings kaum nennenswert voneinander unterscheiden.

Der Preis für das mäßig ausgestattete Basismodell des Omoda O5 1,5 T liegt bei umgerechnet 21.200 Euro und so dürfte das Topmodell die bessere Wahl sein, denn für 2.000 Euro mehr gibt es in dem nicht nur Alufelgen, sondern auch den Großbildschirm in der Mitte der Armaturentafel, ein elektrisches Schiebedach und Teilledersitze. Dazu sind Verkleidungen und Armaturenbrett mit einem Kunstleder mit sichtbarer Naht schmuck verziert – nicht schlecht für ein Fahrzeug der 20.000-Euro-Liga. Bleiben wir gespannt auf den Omoda O5 SUV, der in Europa auch als Elektroversion anrollen soll.

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