Das Besondere am Konzeptauto Way Ray Holograktor ist nicht das Äußere. Auf 4,4 Metern Länge fallen zwar die Flügeltüren und die markante Finne auf, ansonsten sieht der Wagen aber nach einem relativ normalen Auto aus. Anders sieht es im Inneren aus: Der einzelne Platz im Fond ist platziert wie Käpt'n Kirks Kommandosessel und ähnelt mit seinen zwei Joysticks einem Spielersessel für die Playstation.
Genau darum geht es. Der Kern des Way Ray (deutsch Wegstrahl) ist das Infotainment und dabei insbesondere der Einsatz von Augmented Reality. Mit einem Head-up-Display sein erzielt Way Ray dabei holografische Anzeigen, die nicht nur auf einen kleinen Bereich der Windschutzscheibe beschränkt sind, sondern sich nahtlos in die gesamte reale Umgebung des Fahrzeugs einfügen.
So wird auf einen Zebrastreifen oder einen Krankenwagen, der die Fahrbahn kreuzt, hingewiesen, genauso wie auf Geschäfte oder Menschen, die soeben etwas in den sozialen Netzwerken veröffentlicht haben. Auch Erklärungen zu Gebäuden oder andere Informationen beziehungsweise Interaktionen mit Menschen sind Teil der Technologie. Eine real wirkende Videokonferenz? Kein Problem.
Start-up Way Ray: Porsche und Hyundai sind schon investiert
Die zweite Besonderheit des Systems: Gegenüber aktuellen Head-up-Displays braucht die Technik nur etwa ein Zehntel des Platzes. Überzeugt sind davon schon Autobauer wie Porsche und Hyundai sowie der chinesische Internetkonzern Alibaba, die bei Way Ray eingestiegen sind. Bereits in zwei Jahren sollen die ersten Systeme bei Premiumherstellern auf den Markt kommen, zwei Jahre später sind dann die Volumenhersteller dran. "Diese Holografie ist eine disruptive Technologie", erklärt Vitaly Ponomarev.
Die Basis für diese Technik ist ein kompakter Laser, der im Unterboden des Autos verbaut ist und der ein RGB-Signal an die Picture Generating Unit (PGU) sendet, die sich im Armaturenbrett befindet. Das "Großhirn" projiziert die Grafiken dann in das Sichtfeld der Passagiere. "Allerdings nicht in einen vorgegebenen Bereich, sondern quasi überall hin. Praktisch von null bis zur Unendlichkeit", freut sich Vitaly Ponomarev.
Über Schwindelgefühle müssen sich Passagiere laut Ponomarev keine Gedanken machen. Die Elemente sollen extrem genau nachgebildet werden, inklusive des Lichteinfalls. Das Ganze soll so realitätsgetreu sein, dass Schwindelgefühle kein Thema sein sollen.