Vorschau Extreme E Saison 2022 Parität

Jutta Kleinschmidt und Nasser Al Attiyah starten für Abt Cupra XE
Jutta Kleinschmidt und Nasser Al Attiyah starten für Abt Cupra XE
© press-inform - das Pressebuero
Die elektrische Off-Road-Rennserie Extreme E geht in Ihre zweite Saison. Am Steuer der 544 PS starken E-Buggys sitzt das who-is-who der Kraxel-Lenkradkünstler, darunter mit Nasser Al-Attiyah der Sieger der letzten Rallye Dakar.

Die Namen, die in der Extreme E-Rennserie mitmischen, lesen sich wie das who is who des Rennsports. Vor allem ehemalige Formel-1-Weltmeister finden die wilde Jagd mit den elektrischen SUV an exotischen Orten ziemlich spannend. Lewis Hamilton ist Teambesitzer (X44) mit Rallye-Champ Sebastien Loeb als Fahrer, genauso wie Nico Rosberg (Rosberg X Racing) oder Jenson Button (JBXE). Beim Team mit dem vielversprechenden Namen "Veloce Racing" haben sich der ehemalige Formel-1-Pilot Jean-Éric Vergne und der Red Bull Design Guru Adrian Newey, der als "Lead Visionary" fungiert, zusammengetan. Der mehrfache Rallye-Weltmeister Carlos Sainz greift gemeinsam mit seiner Partnerin Laia Sanz erneut für das Acciona | Sainz XE Team ins Lenkrad. Einen Coup landete das Abt Cupra XE-Team, indem sie den Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah und die deutsche Off Road-Veteranin Jutta Kleinschmidt verpflichten konnten.

Damit hat sich das spanisch-deutsche Team gleich in die Favoritenrolle katapultiert. Die Allgäuer Truppe macht aus ihren Ambitionen auch keinen Hehl. "So sehr wir unsere erste Saison in Extreme E genossen haben: Diese Meisterschaft ist für uns immer noch eine unerledigte Angelegenheit", stellt Hans-Jürgen Abt unmissverständlich klar. "Unsere Ziele bleiben dieselben: Wir wollen um Rennsiege und den Titel kämpfen. Ich habe volles Vertrauen in unser Team, unser Auto und unsere Partner und kann es kaum erwarten, unsere beiden Dakar-Helden Jutta und Nasser auf der Strecke zu sehen."

Die Premieren-Saison lieferte mit fünf Rennen spektakuläre Bilder mit atemberaubenden Landschaften, wie zum Beispiel dem Artkis-X-Prix in Kangerlussuaq auf Grönland. Jetzt geht es also weiter. Das Motto lautet "Race for the Planet" und wieder besucht die E-Rennserie besondere Orte auf der Welt. Das erste Rennen geht am 19. und 20. Februar in Neom in Saudi-Arabien über die Bühne, dann ist Sardinien dran. Wie es im Juli weitergeht, steht noch in den Sternen: Entweder wieder in Schottland, wie zum Abschluss der Premierensaison oder im Senegal. Momentan verdichten sich die Anzeichen, dass es nach Afrika geht. Die zweite Hälfte der X-Prix-Veranstaltungen sind in Südamerika geplant, erst in Antofagasta in Chile und dann das Finale in Punta del Este in Uruguay.

Für Nervenkitzel ist gesorgt. Zumindest, wenn man die erste Saison als Maßstab nimmt. Nach fünf Rennen gab es bei der Teamwertung einen Gleichstand zwischen Nico Rosbergs Rosberg X Racing-Team und Lewis Hamiltons X44-Truppe. Besser konnte man das Drehbuch nicht schreiben. Die ehemaligen Teamkollegen und Konkurrenten aus Formel-1-Zeiten kreuzten auch in der Extreme E die Waffen und diesmal hatte Nico Rosberg mit seinen Fahrern Molly Taylor und Johann Kristoffersson aufgrund der mehr gewonnenen Rennen (3:1) hauchdünn die Nase vorne.

Auch im zweiten Jahr verspricht die von Formel E Gründer von Alejandro Agag initiierte Rennserie ein Spektakel. Es geht um schnelle Action und der Rad-an-Rad-Kampf Fahrer gegen Fahrer stehen im Mittelpunkt eines jeden Rennens. Auch in dieser Saison wird mit dem Einheitsauto des Vorjahres gefahren. Der Odyssey 21 ist ein elektrisches SUV-Buggy mit einer Spitzenleistung von 400 kW / 544 PS. Die E-Maschinen wuchten das 1.780 Kilogramm schwere Gefährt aus dem Stand in 4,5 Sekunden auf 100 km/h. Maximal ist der doppelte Speed drin. Mit dieser Power bewältigen die hochstelzigen Vehikel Steigungen bis 130 Prozent hoch. Die Batterie kommt von Williams Advanced Engineering, wiegt weniger als 400 Kilogramm und hat eine Kapazität 54 kWh (40 kWh netto). Die Teams haben während der Pause zwischen den Saisons die Boliden im Rahmen des Erlaubten verbessert. Das Abt Cupra XE-Team spricht von einer "Evolution" und benennt das Auto um. Aus dem e-Cupra Abt XE1 wird dieses Jahr der Cupra Tavascan Extreme E.

Das Rennformat soll für kurzweilige Spannung sorgen. Action ist Trumpf: weite Sprünge, Rad-Rad-Duelle und Highspeed-Kraxeleinlagen sollen die Zuschauer begeistern. Jeder X-Prix geht über zwei Tage: Am Samstag wird das Qualifying im Turniermodus gefahren und am Sonntag geht es dann im Hauptrennen zur Sache. Neben dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeit ist auch die Parität der Geschlechter ein Anliegen der Elektro-Rennserie. Ein weiblicher und ein männlicher Pilot teilen sich ein Auto und es obliegt dem Team, wann wer ins Lenkrad greift. Allerdings müssen beide jeweils die Hälfte des Laufs, sei es im Qualifying oder im X Prix absolvieren.

pressinform

Mehr zum Thema