iOS 11, HomePod und Co. Apple hat geliefert

Apple-Chef Tim Cook auf der WWDC-Präsentation des HomePod
Apple-Chef Tim Cook hat geliefert - vom neuen iPad Pro über iOS 11 bis zum HomePod
© AFP
Apple hatte am Montag nicht eine, sondern gleich Dutzende Neuerungen im Paket. Einige davon waren längst überfällig, andere sehnsüchtig erwartet. Apple hat geliefert wie lange nicht mehr.

Was für ein Abend. In rasantester Taktung hat Apple beim WWDC eine Neuerung nach der nächsten herausgehauen. Das sonst übliche Geplänkel zu Verkaufsrekorden und zufriedenen Kunden? Dafür hatten Tim Cook und Co. keine Zeit. Denn der Abend strotzte geradezu vor Ankündigungen. Hier können Sie unseren Liveticker nachlesen.

Mit dem neuen iOS 11, frisch designten iPads, dem neuen iMac Pro und dem Siri-Lautsprecher HomePod hatte man auch wirklich jede Menge Neues im Gepäck. Kleinere Neuheiten wie das neue Apple-Watch-System und Amazon Prime Video für das Apple TV gingen in der Masse der Ankündigungen fast unter.

Lang ersehnte Neuheiten statt iMessage-Sticker

Bei der WWDC letztes Jahr war das Tempo noch deutlich gemäßigter ausgefallen. Ganze 20 Minuten Zeit hatte man sich da genommen, um neue Sticker für iMessage vorzuführen. Und so gut die auch bei vielen ankamen: Bei einer Gruppe stieß die Spielerei nur auf ein müdes Lächeln. Wer mit den Apple-Geräten arbeiten will, wartete auf etwas anderes - und wurde hängengelassen. Genau diese Kunden dürfte Apple dieses Jahr zurückgewonnen haben.

Wie wohl noch nie zuvor hat Apple sich Mühe gegeben, zu zeigen, dass die neuen Produkte für den Arbeitseinsatz geeignet sind. Vom neuen Arbeitstier iPad Pro, über die noch leistungsfähigeren Macbook Pro bis zu neuen iPad-Features, die endlich vernünftige Arbeitsabläufe ermöglichen: Apple hat das laute Klagen seiner Profi-Kunden erhört - und mächtig geliefert. 

iPad Pro zieht mit dem Surface gleich

Vor allem beim iPad war der Schritt längst überfällig. Während Microsofts Surface sich wie ein echter PC bedienen lässt, fehlten Apples Tablets essenzielle Features wie ein Dateisystem oder Drag-and-Drop um Dateinen zu bewegen. Beides hat iOS für das iPad jetzt endlich - und vieles mehr.

Dass die neuen Tablets zudem mit einem Display mit erweitertem Farbspektrum und 120 Hertz Bildwiederholrate daherkommen, ist da nur ein gerne genommener Bonus.

Für jeden etwas dabei

Doch auch die Konsumenten haben genug Grund zur Freude. Mit iOS bekommen iPhone und iPad einen ganzen Haufen kleiner, aber sinnvoller Neuerungen. Die iPhone-Kameras schießen nun mit kleinen Tricks noch bessere Bilder und verbrauchen dabei sogar weniger Speicher. Apple hat an der Bedienung des Systems gefeilt, Siri smarter gemacht. Das ganze System reagiert dank Maschinenlernen besser auf den Nutzer. Wir sind gespannt, die Neuerungen auszuprobieren.

Apple greift Sonos an

Und dann ist da natürlich der HomePod. Mit seinem smarten Lautsprecher à la Amazon Echo will Apple gleich zwei Märkte aufräumen: Den der sprachgesteuerten Heimsteuerung und den der Streaminglausprecher, wie sie etwa Sonos herstellt. "Wir wollen das Musikhören zuhause neu erfinden", hieß es vollmundig auf der Bühne.

Apple setzt bei dem namentlich an den iPod angelehnten HomePod auf Raumklang, das Gerät misst dazu das Zimmer aus, indem es sich befindet und passt den Klang an. Zudem soll Siri über Apples Streamingdienst Apple Music besser als die Konkurrenten Musik finden, die dem Zuhörer wirklich gefällt. Wie gut das funktioniert und ob der HomePod tatsächlich so toll klingt, kann erst ein Test zeigen. Einen echten Wermutstropfen gibt es jetzt schon: In Deutschland wird das Gerät frühestens nächstes Jahr erscheinen.

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