Die Transatlantikflüge des Airbus A 380 sind Teil einer Testreihe, die mehrere Flüge in die USA und nach Asien vorsieht und bei der unter anderem die Bordsysteme des Riesenjets getestet werden sollen. Außerdem wird geprüft, ob die doppelstöckigen Superjumbos problemlos an den US-Flughäfen abgefertigt werden können. Diese stecken mehrere hundert Millionen Dollar in die Anpassung der Flugsteige und in die Vergrößerung der Start- und Landebahnen.
Ein in Frankfurt am Main gestarteter Superjumbo brachte etwa 500 Airbus- und Lufthansa-Mitarbeiter sicher zum John F. Kennedy International Airport in New York. Der zweite, aus dem französischen Toulouse kommende A380 setzte sicher auf dem Flughafen von Los Angeles auf.
Es waren die ersten Transatlantikflüge des bis zu 555 Passagiere fassenden A380. Die aus Toulouse kommende Maschine wurde von einer Crew der australischen Fluggesellschaft Qantas begleitet. Wie die Lufthansa gehört sie zu den Kunden, die das nach Listenpreis rund 318 Millionen Dollar teure Flugzeug bestellt haben. Der erste der Jumbos soll im Oktober von der Singapore Airlines in den regulären Betrieb genommen werden.
Airbus strebt nach Angaben seines Verkaufschefs John Leahy auch Gespräche mit US-Fluggesellschaften an. Diese zeigen sich bislang patriotisch und fliegen fast ausschließlich Boeing-Maschinen. Den Airbus A380 hat dagegen noch keine US-Gesellschaft bestellt. Ein US-Auftrag wäre eine großer finanzieller Erfolg für Airbus und könnte auch eine moralische Stütze für die Airbus-Mutter EADS sein. Entwicklungsprobleme und Lieferverzögerungen haben dem Konzern Milliardenverluste eingebracht.