Mit 61 Jahren gestorben "Einzigartiger Geschichtenerzähler": US-Starkoch Anthony Bourdain ist tot

Anthony Bourdain
Anthony Bourdain ist tot. Er wurde 61 Jahre alt.
© Richard Shotwell / DPA
Der Bad Boy unter den amerikanischen Köchen, Anthony Bourdain, ist tot. Er wurde leblos in seinem Hotelzimmer gefunden. Der US-Starkoch und TV-Moderator wurde 61 Jahre alt.

Mehrere Medien berichten übereinstimmend vom Tod des US-Starkochs und TV-Moderators Anthony Bourdain. Wie "CNN" berichtet, soll sich Bourdain das Leben genommen haben. 

Für CNN hat Bourdain mehrere Reportagen gedreht, der Sender bestätigte seinen Tod am Freitag. Er wurde demnach am Freitagmorgen in Frankreich in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Er soll gerade neue Folgen seiner Fernsehserie "Parts Unknown" gedreht haben.

Wie sein britischer Kollege Gordon Ramsay war der amerikanische Starkoch für seine direkte Art bekannt. Bourdain fand, dass Brunch-Gerichte totaler "Müll" seien und hatte in einem Interview einmal ausführlich erklärt, warum er niemals mit US-Präsident Donald Trump gemeinsam Abendessen würde.

"Ein einzigartiger Geschichtenerzähler"

Die Mitarbeiter bei "CNN" zeigten sich erschüttert und tief betroffen vom Tod des Starkochs: "Seine Liebe zu großen Abenteuern, neuen Freunden, gutem Essen und Trinken und den bemerkenswerten Geschichten aus aller Welt machten ihn zu einem einzigartigen Geschichtenerzähler", erklärte der Sender. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Tochter und seiner Familie in dieser unglaublich schwierigen Zeit."

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Wie die "New York Times" berichtet, hat Bourdain jahrzehntelang 13-Stunden-Schichten in seinem New Yorker Restaurant geschoben. Dem "New Yorker" bat er damals einen Artikel über die Abgründe und Täuschungen in der Gastronomie an. Der führte schließlich zu seinem späteren Buch "Geständnisse eines Küchenchefs: Was Sie über Restaurants nie wissen wollten", das für Aufsehen sorgte. Darin erzählt er von der Ehe mit seinem Leben als Gastronom und auch von seiner Kokainsucht in den 80er Jahren. Er war immer offen, was seine Drogenvergangenheit anging. Auch seinen Hang zum Alkohol verschwieg er nie. Seine Dokumentationen waren in Deutschland unter anderem bei Kabel Eins zu sehen.

Bourdain hinterlässt eine Tochter. Bis zu seinem Tod war er mit der Schauspielerin Asia Argento liiert. Sie gehört zu den Frauen, die im Oktober 2017 im "The New Yorker" über den mittlerweile gefallenen Filmmogul Harvey Weinstein ausgepackt hat. Den Vorwurf der Vergewaltigung bestreitet Weinstein bis heute.  

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

dsw mit DPA

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