"Bares für Rares" "Der mit den Langen Kerls": Statue von Soldatenkönig animiert Horst Lichter zur Geschichtsstunde

"Bares für Rares"
Von dem Soldatenkönig hat Horst Lichter schon einiges gehört.
© ZDF
Ein Stück preußischer Geschichte steht bei "Bares für Rares": eine Statuette von Friedrich Wilhelm I. Moderator Horst Lichter erinnert sich dunkel.

"Ehrlich gesagt: Ich finde diese Bronze nicht besonders schön", sagt Rene Stroemer zu Beginn seines Auftritts bei "Bares für Rares". Der 52 Jahre alte Großhandelskaufmann aus Köln hofft einen Käufer zu finden für das Stück, das sein Bruder bei einer Wohnungsauflösung bekommen hat.

Im Expertenraum sorgt es sogleich für Aufsehen: "Wen haben wir denn da Stolzes stehen?", fragt Horst Lichter beim Anblick der Statuette. "Eine Majestät", klärt ihn Colmar Schulte-Goltz auf. Es handele sich um Friedrich Wilhelm I., ab 1713 König von Preußen und auch Kurfürst von Brandenburg. "Mein Gott, der hatte aber zu tun", ruft der Moderator erstaunt aus.

"Bares für Rares": Der König kaufte langgewachsene Männer

Der Experte erklärt weiter, dass es sich bei ihm um den berühmten Soldatenkönig handelt. Bei Lichter klingelt da eine Glocke: "Der war das aber nicht mit den Langen Kerls?", fragt er. Ganz genau, das war Friedrich Wilhelm I. Wie Schulte-Goltz erzählt, habe der König in ganz Europa langgewachsene Männer für seine Garde gekauft, zum Teil seien die sogar gegen Porzellanvasen eingetauscht worden. 

Die vorliegende Figur geht auf den Bildhauer Karl Hilgers (1844 bis 1925) zurück. Das Original stand einst in Berlin in der Ruhmeshalle des deutschen Kaiserhauses. Der Entwurf stammt aus dem Jahr 1882, hier handelt es sich um eine verkleinerte Replik, die um 1900 entstanden sein dürfte. Mit 200 Euro wäre Stroemer schon zufrieden. Doch das hält Schulte-Goltz für zu wenig: Er schätzt das Stück auf 800 bis 1000 Euro. 

Im Händlerraum stößt die Figur des Soldatenkönigs ebenfalls auf Interesse. Steve Mandel startet mit 150 Euro, auch Daniel Meyer und Friedrich Häusser beteiligen sich an der Versteigerung. Doch bei 470 Euro steigt Meyer aus und wünscht sich: "Der Friedrich soll zum Friedrich." Häusser bietet 500 Euro - und der Deal kommt zustande. "Perfekt", freut sich Rene Stroemer.

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