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News von heute Regierungskrise in Italien: Renzi kündigt Ministerrücktritte an

Bootsunglück
Sehen Sie im Video: Fischer rettet sich nach Bootsunglück auf Kühlbox – und muss mehrere Stunden im Wasser ausharren.




Marinduque, Philippinen Die Besatzung eines Bootes entdeckt einen Fischer auf offenem Meer Starke Strömungen hatten sein Boot zum Kentern gebracht Der Mann war mehrere Stunden auf einer Kühlbox im Wasser getrieben Mit vereinten Kräften wurde der Fischer schließlich geborgen

Semsrott verlässt Die Partei nach Rassismus-Vorwürfen gegen Sonneborn +++ Diskussion in CDU über Verbot von Prostitution +++ Kremlkritiker Nawalny wird nach Russland zurückkehren +++ Die News von heute im stern-Ticker.

Aktuelle Top-Meldung:

Regierungskrise in Italien: Renzi kündigt Ministerrücktritte an 

Der Chef der in Italien mitregierenden Partei Italia Viva, Matteo Renzi, hat am Mittwoch die Rücktritte der beiden von seiner Partei gestellten Ministerinnen angekündigt. Dabei handelt es sich um Landwirtschaftsministerin Teresa Bellanova und Familienministerin Elena Bonetti. Wie die Nachrichtenagentur Ansa weiter berichtete, wollte auch der Staatssekretär im Außenministerium, Ivan Scalfarotto, abtreten.

Mit den Auszug der Partei Italia Viva spitzt sich die Krise der Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte weiter zu. Italienische Medien vermuteten, dass Regierungschef Conte Neuwahlen vermeiden möchte. Er könnte im Parlament versuchen, andere Mehrheiten zu finden.

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Die News von heute im stern-Ticker: 

+++ 18.31 Uhr: Regierungskrise in Italien: Renzi kündigt Ministerrücktritte an +++ 

Der Chef der in Italien mitregierenden Partei Italia Viva, Matteo Renzi, hat am Mittwoch die Rücktritte der beiden von seiner Partei gestellten Ministerinnen angekündigt. Dabei handelt es sich um Landwirtschaftsministerin Teresa Bellanova und Familienministerin Elena Bonetti. Wie die Nachrichtenagentur Ansa weiter berichtete, wollte auch der Staatssekretär im Außenministerium, Ivan Scalfarotto, abtreten. Mit den Auszug der Partei Italia Viva spitzt sich die Krise der Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte weiter zu. Italienische Medien vermuteten, dass Regierungschef Conte Neuwahlen vermeiden möchte. Er könnte im Parlament versuchen, andere Mehrheiten zu finden.

+++ 16.48 Uhr: Chefwechsel bei Intel – Aktie steigt +++

Der zuletzt verstärkt unter Druck geratene Chip-Riese Intel wechselt seinen Chef aus. Der erfahrene Tech-Manager Pat Gelsinger soll zum 15. Februar den Spitzenjob übernehmen, wie Intel mitteilte. Gelsinger führte zuletzt den Software-Spezialisten VMWare – und hatte zuvor Jahrzehnte bei Intel verbracht, unter anderem als Technologiechef. Schon vor seinem Abgang 2009 galt er als Kandidat für den Spitzenjob. Die Intel-Aktie reagierte auf die Nachricht bereits nach einem ersten Bericht des TV-Senders CNBC mit einem Kurssprung von bis zu 13 Prozent. Später schmolz das Plus auf zeitweise rund neun Prozent ab.

+++ 16.43 Uhr: Attentat auf Deutsche in Istanbul 2016: Polizei fasst Verdächtigen +++

Fünf Jahre nach einem Anschlag in der Istanbuler Altstadt, bei dem zwölf Deutsche getötet wurden, haben türkische Ermittler einen Verdächtigen festgenommen. Die Polizei im südosttürkischen Sanliurfa bestätigte der Nachrichtenagentur entsprechende Medienberichte. Demnach wurde der Mann bereits am Montag in der Region nahe der syrischen Grenze gefasst.  Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, der Festgenommene sei Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Am 12. Januar 2016 hatte sich ein Selbstmordattentäter inmitten einer deutschen Reisegruppe in die Luft gesprengt. Dabei wurden zwölf Menschen getötet und 16 weitere verletzt.

+++ 16.20 Uhr: "Polizei stoppt denselben Autofahrer zweimal in zwei Tagen auf Straße in Münster

Zwei Anzeigen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen an derselben Straßenecke hat sich ein Autofahrer aus dem Ruhrgebiet bei der Polizei in Münster eingehandelt. Zunächst stoppte eine Streifenwagenbesatzung den 60-Jährigen am Dienstag wegen Nichtbeachtens einer roten Ampel im Münsteraner Stadtgebiet, wie die Ordnungshüter mitteilten. Am Mittwoch traf dieselbe Polizeistreife auf derselben Straße erneut auf den Fahrer – diesmal fuhr der 60-Jährige dort quasi freihändig. Der Mann nahm am Steuer sitzend ein Video der Straßenecke auf, an der er bereits am Dienstag den Polizisten aufgefallen war. Für die Videoaufnahme hielt er nach Polizeiangaben das Handy mit beiden Händen, das Fahrzeug versuchte er mit dem Ellbogen zu lenken. Den Polizisten sagte der 60-Jährige, dass er eigens aus dem Ruhrgebiet nochmals nach Münster gefahren sei – um den Ort des Vorfalls vom Dienstag per Video zu dokumentieren. "Nun erhält er zwei Anzeigen mit jeweils einem Punkt und einer Geldbuße in der Summe von etwa 300 Euro", hieß es im Polizeibericht.

+++ 16.18 Uhr: Zahl der Piratenangriffe gestiegen – Hotspot Golf von Guinea +++

Die Zahl der Piratenangriffe auf den Weltmeeren ist im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen. Nach neuen  Daten des Internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) gab es im vergangenen Jahr 195 Piratenangriffe – 33 mehr als im Jahr 2019. Drei Schiffe seien gekapert, elf beschossen und 161 geentert worden. 20 Angriffsversuche seien erfolgreich abgewehrt worden. Besonders betroffen gewesen seien der Golf von Guinea, die Meerenge von Singapur und indonesische Gewässer. Vor Somalia habe es anders als in der Vergangenheit dagegen keine Zwischenfälle gegeben. "Die neuesten Statistiken bestätigen die gestiegenen Fähigkeiten der Piraten im Golf von Guinea", erklärte der Direktor des ICC International Maritime Bureau, Michael Howlett. 95 Prozent der weltweit 135 entführten Seeleute wurden dort verschleppt, 80 Prozent der Angreifer sind bewaffnet gewesen.

+++ 16.10 Uhr: VW-Stammwerk Wolfsburg plant wegen Chipflaute Kurzarbeit +++

Das Volkswagen-Stammwerk in Wolfsburg drosselt im Januar wegen der Halbleiterknappheit an mehreren Tagen die Produktion. Wegen der eingeschränkten Lieferbarkeit von Chips würden zwei Fertigungslinien für jeweils vier Tage ruhen, Unternehmen und Betriebsrat hätten für die betroffenen Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt, teilt VW mit. Es geht um die Produktion unter anderem der Modelle Tiguan und Touran, an diesem Donnerstag stehen die Bänder dann erstmals still. Die Marke Volkswagen prüfe weiter Gegenmaßnahmen und Alternativen, um die Auswirkungen des Chipengpasses zu begrenzen, hieß es. Bereits am Vortag hatte der Betriebsrat im VW-Werk Emden mitgeteilt, dass auch dort wegen der Lieferschwierigkeiten Kurzarbeit droht. Eine Entscheidung darüber stand aber noch aus. Der Autobauer Daimler hat für sein Kompaktwagenwerk in Rastatt wegen mangelnder Chips ebenfalls Kurzarbeit angekündigt.

+++ 16.10 Uhr: Berliner Justiz beschäftigt sich erneut mit AfD-Mitgliedschaft von Kalbitz +++

Die Berliner Justiz beschäftigt sich erneut mit der Frage der AfD-Parteimitgliedschaft des Rechtsaußenpolitikers Andreas Kalbitz. Am Freitag kommender Woche verhandelt das Kammergericht über die Berufung gegen die Zurückweisung eines von Kalbitz angestrengten Eilantrags, wie ein Gerichtssprecher erklärte. Im August 2020 hatte das Berliner Landgericht entschieden, dass der Beschluss des AfD-Bundesvorstands, Kalbitz aus der Partei auszuschließen, "nicht evident rechtswidrig gewesen sei". Im Mai 2020 hatte der AfD-Bundesvorstand mit knapper Mehrheit beschlossen, Kalbitz' AfD Mitgliedschaft zu annullieren, weil er bei seinem Parteieintritt 2013 vorherige Mitgliedschaften bei den Republikanern und in der inzwischen verbotenen rechtsextremen "Heimattreuen Deutschen Jugend" (HDJ) verschwiegen haben soll. Das Bundesschiedsgericht der Partei bestätigte den Rauswurf.

+++ 15.44 Uhr: Steuerschaden in Millionenhöhe – Räume in ganz Europa durchsucht +++

Sie sollen Korrosions-Schutzmittel als Kraftstoff verkauft haben: Bei Ermittlungen gegen eine Bande wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche haben Fahnder am Mittwoch Wohn- und Geschäftsräume in zahlreichen europäischen Städten durchsucht. Es gehe um einen möglichen Steuerschaden in Höhe von insgesamt mindestens acht Millionen Euro, teilte das Zollfahndungsamt Hamburg mit. 40 Durchsuchungsbeschlüsse lagen vor. Nach Hinweisen suchten die Ermittler unter anderem auch in Räumen in Bremen, Duisburg und Freiburg. Aber es gab auch Aktionen in Polen, Großbritannien, Italien, Spanien und mehreren anderen Ländern. Die Gruppe soll seit 2018 überwiegend aus Polen agiert haben. Zur Tarnung nutzte sie den Angaben zufolge eine Hamburger Firma. Das europäische Vertriebsnetz für Korrosions-Schutzmittel und Lösemittel sei weit verbreitet gewesen. Solche Waren seien an sich steuerfrei, erklärte ein Sprecher. Doch sie hätten in hoher Konzentration Dieselkraftstoff und Benzin enthalten.

+++15.43 Uhr: Unbekannte klauen Tresor mit hunderten Ausweisdokumenten +++

Unbekannte haben in Köthen in Sachsen-Anhalt einen 730 Kilogramm schweren Panzerschrank aus einem Gebäude der Stadtverwaltung entwendet. Darin befanden sich hunderte Ausweisdokumente, wie ein Sprecher der Stadt mitteilte. "Die betreffenden Bürger sind informiert worden, und die Dokumente wurden unsererseits gesperrt. Die Stadt trägt die Kosten für eine erneute Ausstellung", erklärte der Sprecher. Laut Sprecher wurden der Tresor samt Inhalt, Dienstkleidung des Ordnungsamtes und ein Dienstfahrzeug der Stadt gestohlen. Dies geschah im Zeitraum zwischen dem späten Nachmittag am 8. Januar und den Morgenstunden des 11. Januars.

+++ 15.22 Uhr: Gesetzentwurf: Filmemacher sollen mehr auf Umwelt achten +++

Filmemacher sollen künftig bei Projekten stärker auf die Umwelt achten. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) will festschreiben, dass Filmteams zum Beispiel eine Klimabilanz aufstellen müssen, wenn sie Fördergelder vom Bund bekommen wollen. "Ich wünsche mir, dass die Branche hier Vorbild und Vorreiterin wird", teilte sie in Berlin mit. Das Kabinett brachte einen entsprechenden Entwurf auf den Weg, um das Filmförderungsgesetz zu überarbeiten. Die Vorschläge müssen noch im Parlament beschlossen werden. Die Vorlage sieht zum Beispiel auch vor, die Filmförderung besser an unvorhergesehene Ereignisse wie die Corona-Pandemie anzupassen.

+++ 15.20 Uhr: New York City will Geschäftsbeziehungen zu Trump beenden +++

Nach dem gewaltsamen Sturm des Kapitols will New York die Geschäftsbeziehungen zum abgewählten US-Präsidenten Donald Trump beenden. "Die Verträge machen sehr deutlich, dass wir das Recht haben, den Vertrag zu kündigen, wenn ein Unternehmen, die Führung eines Unternehmens, in kriminelle Aktivitäten verwickelt ist", sagte Bürgermeister Bill de Blasio dem TV-Sender MSNBC. "Die Aufstachelung eines Aufstands gegen die Regierung der Vereinigten Staaten stellt eindeutig eine kriminelle Aktivität dar." Zu Trumps Firmen-Imperium gehören auch Verträge mit der Stadt New York zum Betrieb eines Karussells, zweier Eislaufflächen und eines Golfplatzes. Die Stadt hatte eine Überprüfung der Verträge angekündigt, nachdem ein von Trump angestachelter Mob am 6. Januar das Kapitol in Washington gestürmt hatte. Dabei starben fünf Menschen. Die Schuld des Präsidenten ist juristisch allerdings noch nicht bewiesen.

+++ 15.10 Uhr: Haft für rumänischen Ex-Europa-Abgeordneten wegen Korruption +++

Der frühere rumänische EU-Abgeordnete Marian Zlotea ist wegen Korruption zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Appellationsgericht in Bukarest befand den 49-Jährigen unter anderem der Annahme von Bestechungsgeld und der Gründung einer organisierten kriminellen Organisation für schuldig. In einer unteren Instanz war der Politiker noch mit zwei Jahren Freiheitsentzug auf Bewährung davongekommen. Zlotea habe als Präsident des Amts für Veterinärschutz und Lebensmittelsicherheit in den Jahren 2009/10 seine Untergebenen gezwungen, seiner Partei Geld zu spenden, um ihre Arbeitsplätze behalten zu dürfen.

+++ 15.09 Uhr: Mann in Marokko wegen Vergewaltigung und Ermordung von Kind zum Tode verurteilt +++

Ein marokkanisches Gericht hat einen 24-Jährigen wegen der Vergewaltigung und Ermordung eines elfjährigen Jungen zum Tode verurteilt. Der Beschuldigte wurde verhaftet, nachdem er eine Lösegeldforderung an die Eltern des Kindes geschickt hatte, wie die marokkanische Nachrichtenagentur MAP berichtete. Indem er vorgab, Geld sei das Motiv für die Tat gewesen, wollte er die Polizei von seiner Spur abbringen. Auch die Mitbewohner des Angeklagten wurden zu jeweils vier Monaten Haft verurteilt, weil sie das Verbrechen nicht angezeigt hatten. Der Mann wurde beschuldigt, das Kind in seiner Mietwohnung gefangen gehalten, vergewaltigt und später getötet zu haben. Die Leiche des Jungen soll er in der Nähe vergraben haben.  In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben die marokkanischen Behörden mehrere Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Derzeit sitzen 74 Gefangene im Todestrakt, eine Hinrichtung wurde zuletzt im Jahr 1993 vollstreckt.

+++ 15.04 Uhr: MV-Verfassungsschutzchef Müller muss gehen +++

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Torsten Renz (CDU) hat den Leiter des Landesverfassungsschutzes, Reinhard Müller, entlassen. Damit zog der Minister erste personelle Konsequenzen aus dem Agieren der Behörde im Zusammenhang mit Informationen zum Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri. Müller hatte eingeräumt, dass eine V-Mann-Aussage zum möglichen Umfeld Amris nicht sofort an die zuständigen Ermittler weitergereicht wurde.

+++ 14.57 Uhr Semsrott verlässt Die Partei nach Rassismus-Vorwürfen gegen Sonneborn +++

Der Europa-Abgeordnete und Satiriker Nico Semsrott hat seinen Austritt aus der Partei Die Partei verkündet. Der 34-Jährige begründete dies am Mittwoch damit, wie Parteichef Martin Sonneborn mit Rassismusvorwürfen umgehe. "Ich finde seine Reaktion auf die Kritik falsch und inakzeptabel. Das ging mir in der Vergangenheit schon in anderen Fällen so", heißt es in einer Erklärung, die Semsrott auf Twitter verbreitete. Hintergrund ist unter anderem ein mittlerweile gelöschter Tweet Sonneborns von vergangener Woche. 

+++ 14.15 Uhr: Israel greift nach Schüssen aus Gazastreifen Hamas-Posten an +++

Nach Schüssen militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen hat Israels Armee am Mittwoch Ziele in dem Gebiet an der Mittelmeer-Küste angegriffen. Ein Panzer habe auf mehrere Posten der dort herrschenden islamistischen Hamas geschossen, teilte die Armee mit. Zuvor hätten Unbekannte mehrere Schüsse auf ein israelisches Militärfahrzeug an der Grenze abgegeben. Dabei sei niemand verletzt worden. Das Fahrzeug sei aber leicht beschädigt worden.

+++ 14.04 Uhr: Kretschmer hält FDP für besten Bündnispartner +++

Sachsens CDU-Landeschef Michael Kretschmer (CDU) sieht in der FDP den besten Bündnispartner für die Union. Für ihn sei der Partner, den man als bürgerliche Partei anstrebt "immer die FDP", sagte der Regierungschef der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. "Danach kommt eine ganz Weile nichts." Er reagierte damit auf Äußerungen von Norbert Röttgen. Der Kandidat für den CDU-Vorsitz hatte sich mit Blick auf die kommende Bundestagswahl gegen eine Regierungsbeteiligung der FDP ausgesprochen. "Die FDP hat ein historisches Versagen zu verantworten, indem sie sich nach zwei großen Koalitionen einem neuen Anfang und der Regierungsverantwortung verweigert hat", sagte Röttgen der "Augsburger Allgemeinen".

+++ 13.59 Uhr: Litauen erinnert an "Blutsonntag" – Freiheitspreis an Tichanowskaja 

 Litauen hat am Mittwoch der Opfer des "Blutsonntags" von Vilnius vor 30 Jahren gedacht. In der Nacht zum 13. Januar 1991 waren im Freiheitskampf der damaligen Sowjetrepublik 14 Zivilisten getötet und Hunderte verletzt worden, als sie den Fernsehturm vor der Erstürmung durch eine sowjetische Spezialeinheit schützen wollten. In dem baltischen EU- und Nato-Land wurde daran vor allem mit Online-Veranstaltungen erinnert – auf öffentliche Zeremonien wurde wegen der Corona-Pandemie verzichtet. "Vor drei Jahrzehnten standen wir, das litauische Volk, Schulter an Schulter, um unseren Staat zu verteidigen - und wir haben ihn verteidigt", sagte Staatspräsident Gitanas Nauseda in einer Rede in Vilnius. "Der 13. Januar wird uns immer daran erinnern, dass zivile Macht keine Fiktion ist und nie war. Sie ist absolut real und in der Lage, die Welt zu verändern und die Zukunft zu ermöglichen."

+++ 13.48 Uhr: Theologin fordert Aufhebung von Kirchenbann über Luther +++

Die katholische Theologin Johanna Rahner hat die Aufhebung des Kirchenbanns über Martin Luther (1483-1546) gefordert. Es sei nicht mehr zeitgemäß, dass die katholische Kirche den Bannstrahl gegen den deutschen Reformator des 16. Jahrhunderts immer noch aufrecht erhalte. Im Vatikan "scheint man manchmal noch zu sehr in den alten Stereotypen zu denken", kritisierte die Tübinger Professorin in der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". Im Vatikan fehle es mitunter an differenzierter theologischer Bildung.

+++ 13.05 Uhr: Bei Führerschein-Theorieprüfungen fallen Tausende Betrugsversuche auf +++

Bei der theoretischen Fahrerlaubnisprüfung in Deutschland sind in den vergangenen beiden Jahren zahlreiche Betrugsversuche aufgeflogen. 2019 und 2020 seien jeweils etwa 2500 Täuschungsversuche festgestellt worden, sagte der Geschäftsführer der Arge tp 21, Mathias Rüdel, der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Die von den prüfungsberechtigten Gesellschaften Dekra und TÜV unterhaltene Institution ist für Pflege und Entwicklung der Prüfungssysteme verantwortlich und fragt die Betrugsversuche seit 2019 ab. Die Dunkelziffer und wie viele Menschen mit erschlichener Fahrerlaubnis unterwegs sind, können Experten nach einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten" nicht schätzen. Fahrschulen und Verbände sprächen schon länger von organisierter Kriminalität.

Laut dem Zeitungsbericht filmen Kandidaten etwa Prüfungsfragen mit Minikameras im Knopfloch ab und lassen sich die Antworten von gut bezahlten Helfern draußen über winzige Ohrstöpsel flüstern. "Es gibt den Einsatz von Mobiltelefonen, den Austausch mit anderen Bewerbern, Tausch des Prüfungsplatzes oder Spickzettel", sagte Rüdel der Zeitung. "Wenn ein Fälschungsversuch entdeckt wird, gilt die Prüfung als nicht bestanden." Er werde in der Regel dann der Fahrerlaubnisbehörde angezeigt, die über Konsequenzen entscheide.

+++ 13.05 Uhr: Deutsche Ermittlungen zu U-Boot-Lieferung an Israel eingestellt +++

Die deutsche Justiz hat ihre Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von U-Booten nach Israel eingestellt. Es habe sich "gegen konkrete inländische Personen kein hinreichender Tatverdacht bezüglich strafrechtlich relevanten Handelns ergeben", teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Bochum mit. Die Bochumer Behörde hatte Anfang 2019 ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt wegen möglicher Korruptionsdelikte eingeleitet. Die Ermittlungen seien Ende 2020 eingestellt worden, sagte die Sprecherin. Das Nachrichtenportal t-online hatte zuvor über die Entscheidung der Staatsanwaltschaft berichtet.

+++ 12.46 Uhr: Zollfahnder finden 2020 über 40 Tonnen Kokain im Rotterdamer Hafen +++

Zollfahnder haben 2020 im niederländischen Hafen Rotterdam mehr als 40 Tonnen Kokain sichergestellt. Das waren gut 20 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Insgesamt wurden in niederländischen Häfen und Flughäfen rund 48 Tonnen Kokain beschlagnahmt, mit einem Verkaufswert von 3,5 Milliarden Euro. Die Ermittler fanden den Angaben zufolge auch 22 Kilogramm Crystal Meth, 54 Kilo Heroin und 748 Kilo Marihuana; knapp 300 Menschen wurden festgenommen. 

+++ 12.45 Uhr: Tusk fordert Aufarbeitung von tödlichem Angriff auf Bürgermeister +++

Zwei Jahre nach dem tödlichen Messerangriff auf den Danziger Oberbürgermeister Pawel Adamowicz hat der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, Donald Tusk, die schleppende Aufarbeitung kritisiert. Der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter habe immer noch nicht begonnen, schrieb der frühere EU-Ratspräsident am Mittwoch auf Twitter. "Ungestraft bleiben auch die Organisatoren der Hetzjagd und ihre politischen Schirmherrn, und der Hass ergießt sich immer noch aus sozialen Medien." Man solle weder das Opfer noch die Täter vergessen. Der Oberbürgermeister war am 13. Januar 2019 während einer Benefizveranstaltung von einem Messerstecher attackiert worden und am darauffolgenden Tag seinen Verletzungen erlegen.

+++ 12.26 Uhr: EuGH: Europäische Haftbefehle sind nicht immer gültig +++

Der Europäische Gerichtshof hat Europäische Haftbefehle in gewissen Situationen für ungültig erklärt. Sie seien nur wirksam, wenn sie auf einem nationalen Haftbefehl oder der Entscheidung eines Gerichts mit gleicher Wirkung beruhten, urteilte das höchste EU-Gericht in Luxemburg. Hintergrund ist ein Fall in Bulgarien. Die Staatsanwaltschaft hatte dort einen Europäischen Haftbefehl gegen einen Kriminellen erlassen, um den untergetauchten Mann über ein gegen ihn eingeleitetes Verfahren zu informieren. Er wurde in Spanien festgenommen und kam später in seiner Heimat in Untersuchungshaft. Ein bulgarisches Gericht fragte beim EuGH an, ob der Erlass des Haftbefehls auf dieser Grundlage gegen EU-Recht verstoßen habe und der Mann freigelassen werden muss. Die EuGH-Richter befanden nun, dass der Europäische Haftbefehl in diesem Fall zwar ungültig sei. Es sei aber Sache des zuständigen nationalen Gerichts, zu entscheiden, ob dies Folgen für den inhaftierten Mann habe.

+++ 12.21 Uhr: Urteil: Hinterbliebenengeld in Höhe nicht an Grenzen gebunden +++

Das Hinterbliebenengeld für Menschen, die um besonders nahestehende Angehörige trauern, ist in der Höhe nicht an Ober- oder Untergrenzen gebunden. Der konkrete Betrag wird im Einzelfall nach denselben Grundsätzen bestimmt, die bei der Bemessung eines Schmerzensgelds gelten, das wegen des Todes eines nahen Angehörigen zu zahlen ist, wie das Oberlandesgericht (OLG) im rheinland-pfälzischen Koblenz mitteilte. Die Richter entschieden im Fall eines Klägers, dessen Sohn bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Er hatte den Unfallgegner sowie den Halter und die Haftpflichtversicherung des unfallbeteiligten Fahrzeugs auf Zahlung von Hinterbliebenengeld in Anspruch genommen. Die Haftpflichtversicherung zahlte ein Hinterbliebenengeld in Höhe von 3750 Euro. Der Kläger empfand das als zu wenig und machte weitere 8750 Euro geltend. Das Landgericht sah ein Hinterbliebenengeld in Höhe von insgesamt 4500 Euro als gerechtfertigt an. Das OLG bestätigte diese Entscheidung.

+++ 12.16 Uhr: Tod Tausender Kinder in irischen Heimen sorgt für Empörung +++

Der Untersuchungsbericht über den Tod Tausender Babys und Kinder in Mutter-Kind-Heimen sorgt in Irland für Aufsehen und Empörung. Ministerpräsident Michael Martin wollte sich noch am Mittwoch entschuldigen, berichteten irische Medien. Der jahrzehntelange Skandal sei eines der schwärzesten Kapitel in der Geschichte des Landes hatte er gesagt. Der Bericht wirft ein Schlaglicht auf die sehr katholisch geprägte Gesellschaft Irlands im 20. Jahrhunderts. Demnach starben etwa 9000 Kinder in Heimen, die von der Regierung kontrolliert und von religiösen Organisationen, oft von der katholischen Kirche, geleitet wurden. Als Haupttodesursachen wurden Atemwegserkrankungen und Magen-Darm-Entzündungen festgestellt. In den Heimen lebten unverheiratete Frauen mit ihren Kindern, die von der Gesellschaft in dieser Zeit verachtet worden waren.

+++ 12.08 Uhr: Bürgerrat mit außenpolitische Themen gestartet +++

Der Bürgerrat "Deutschlands Rolle in der Welt" hat seine Arbeit aufgenommen. Unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) diskutieren 169 per Los ausgewählte Bürger außenpolitische Themen und erarbeiten Empfehlungen. Schon im März sollen diese an den Bundestag übergeben werden. "Bürgerräte sind kein Allheilmittel, das ist wohl allen bewusst. Aber sie fördern die Lust an der Debatte", sagte die Vorsitzende des Bürgerrats, Marianne Birthler. Die teilnehmenden Bürger seien so ausgewählt worden, dass sie den Querschnitt der deutschen Bevölkerung abbilden. Neben dem Alter seien auch Geschlecht, Migrationshintergrund und Bildungsabschluss berücksichtigt worden. Die Bürger sollen in Kleingruppen und in großer Runde diskutieren und haben die Möglichkeit, Experten zu befragen. Sie befassen sich unter anderem mit nachhaltiger Entwicklung, Wirtschaft und Handel sowie der Europäischen Union.

+++ 11.14 Uhr: IIHF-Präsident Fasel nach Treffen mit Lukaschenko: "Blöd gelaufen" +++

Eishockey-Weltverbandspräsident René Fasel bereut die Umstände seines Besuchs beim belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko. An der Weltmeisterschaft in Minsk in diesem Jahr hält Fasel aber weiterhin fest. "Stellen Sie sich vor, wir sagen die WM in Weißrussland jetzt ab: Wird das etwas an der Situation im Land ändern? Sicher nicht", sagte er im Interview des Schweizer TV-Senders "SRF News".  Fasels Besuch in Minsk war in die Kritik geraten, weil TV-Bilder zeigten, wie Lukaschenko innig umarmt. "Es ist etwas blöd gelaufen, das ist mir auch peinlich", räumte Fasel ein. Der Eishockey-Chef wollte seine "guten Beziehungen" zu Lukaschenko nutzen, um die Lage im umstrittenen Ausrichterland der WM zu erörtern. Europäische Politiker hatten gefordert, Belarus die WM zu entziehen.

+++ 11.13 Uhr: Fahrer von Uber und Lyft reichen Klage gegen Referendum ein +++

Mehrere Fahrer von Fahrdienstanbietern und Essenslieferanten haben Klage gegen ein Referendum in Kalifornien über ihren Beschäftigungsstatus eingereicht. Die Maßnahme sei ungültig, weil sie die Vorgaben der Verfassung des US-Bundesstaats zu Arbeitnehmerrechten und Vergütung verletze, so die Betroffenen, unter anderem Fahrer der Anbieter Uber und Lyft. Die Fahrer wehren sich das Referendum, nach dem Uber und Lyft ihre Fahrer im US-Bundesstaat Kalifornien weiter als Selbstständige unter Vertrag nehmen dürfen.  Das Referendum habe "die Wähler grob getäuscht", heißt es in der Klage. Ihnen sei nicht verdeutlicht worden, dass sie darüber entscheiden, ob Fahrern Tarifverhandlungs- und andere Rechte eingeräumt werden. Uber und Lyft sowie einige Essensanbieter wiederum argumentieren, mit ihrem Modell hätten die Fahrer maximale Flexibilität.

+++ 11.08 Uhr: Reinhold Messner ärgert sich über "Äffchen" in Kletterhallen +++

Der Bergsteiger Reinhold Messner ärgert sich über die Flut an Sportkletterern und Bergtouristen und deren Selbstinszenierung in den sozialen Medien. "Was die Mädels und Jungs in den Kletterhallen vergessen, ist, dass ihre Kletterei nichts mit traditionellem Alpinismus zu tun hat – nichts", sagte der 76-jährige Abenteurer dem Magazin "Playboy". "Sie klettern im klimatisierten Raum – großartig wie Äffchen – 15 Meter hoch." Dies sei mit echtem Bergsteigen nicht vergleichbar, sagte Messner. Selbst auf den Achttausendern sei es heutzutage nicht anders. "Für die gut betuchte Klientel wird von hundert Sherpas zuerst eine Piste mit Leitern und Brücken gebaut, damit diese Touristen überhaupt eine Chance haben, sich dort oben zu bewegen", sagte Messner. Eine "Heerschar" von Bediensteten sei dann nötig, um den "Berg-Yuppies" in ihre Schuhe und Steigeisen zu helfen. Auch der Idee, Klettern zu einer olympischen Disziplin zu machen, erteilte Messner eine Absage. Es stehe zwar niemandem zu, richtiges Bergsteigen zu definieren, "aber ich mache es trotzdem." Alpinismus sei das Erklettern einer 4500 Meter steilen Wand "aus Eis und Fels" bei Temperaturen von minus 30 Grad Celsius bei einem Drittel des hiesigen Sauerstoffdrucks.

+++ 10.59 Uhr: Bauernprotest im Regierungsviertel geplant +++

Landwirte, Klima- und Tierschützer wollen an diesem Samstag in Berlin für eine Wende in der Agrarpolitik auf der Straße gehen. Unter dem Motto "Wir haben es satt" wollen sie mit Traktoren vor das Bundeskanzleramt und die CDU-Bundeszentrale ziehen. "Nach 15 Jahren CDU/CSU im Agrarministerium ist der Reformstau verheerend", teilte das Veranstalterbündnis aus 60 Organisationen mit. Gefordert wird mehr Tier- und Klimaschutz in der Landwirtschaft sowie eine Zukunft für die bäuerlichen Betriebe in Deutschland. "Wir verlieren rechnerisch einen Hof pro Stunde", sagte "Wir haben es satt"-Sprecherin Saskia Richartz. Die Betriebe hielten beim weltweiten Wettlauf um Billigpreise nicht mit. 

+++ 10.48 Uhr: Ägypten: Frauen nach Verurteilung wegen Tiktok-Videos freigesprochen +++

Ein Gericht in Ägypten hat zwei Frauen freigesprochen, die wegen Videos beim sozialen Netzwerk Tiktok im Zusammenhang mit den Sittengesetzen des Landes verurteilt worden waren. Mauada al Adham und Hanin Hussam waren im Juli zu jeweils zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von umgerechnet etwa 16.000 Euro wegen einer "Verletzung von Familienwerten" verurteilt worden. Ein Berufungsgericht hob das Urteil nun auf, wie die staatliche Nachrichtenseite al Ahram berichtete. In den Videos sind die Frauen beim Tanzen und Singen oder bei Späßen mit Freunden zu sehen.

+++ 10.45 Uhr: Schneechaos in Ostfrankreich – mehr als 2000 Autos bleiben stecken +++

Wegen heftigen Schneefalls und Glätte sind im Osten Frankreichs Berichten nach in der Nacht mehr als 2000 Autos steckengeblieben. Erst am frühen Morgen löste sich das Chaos auf der Autoroute A40 bei Bellegarde-sur-Valserine nahe der Grenze zur Schweiz langsam auf. Der Bürgermeister der Gemeinde hatte im Ort Notunterkünfte für Gestrandete eingerichtet. Am Dienstagnachmittag seien noch Lastwagen ohne richtige Ausrüstung auf die Autobahn gefahren und hätten die Räumfahrzeuge blockiert, sagte Lucie Roesch von der zuständigen Präfektur dem Sender Franceinfo. Einsatzkräfte seien dann im Großeinsatz gewesen, um die Lage in den Griff zu bekommen.

+++ 10.42 Uhr: Zahl der über 80-Jährigen in Deutschland steigt ab 2030 stark an +++

Die Zahl der über 80-Jährigen in Deutschland wird ab 2030 stark ansteigen. Bis dahin wird die Zahl der Menschen in dieser Altersgruppe jedoch weitgehend stabil bleiben, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung mit. Grund dafür ist der Altersaufbau der Bevölkerung. Darin spiegeln sich die Geburtenausfälle während und nach dem Zweiten Weltkrieg wider. 2040 werden laut amtlichen Vorausberechnungen rund 7,7 Millionen Menschen 80 Jahre oder älter sein – ein Anteil von fast zehn Prozent an der Gesamtbevölkerung. Heute sind rund 5,9 Millionen Menschen über 80 Jahre alt.

+++ 10.39 Uhr: Krawallnacht-Anklage wird hinter verschlossenen Türen verhandelt +++

Im Prozess um die Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt im vergangenen Sommer ist die Öffentlichkeit bereits nach wenigen Minuten ausgeschlossen worden. Die beiden Angeklagten, die sich wegen versuchten Totschlags verantworten müssen, müssten wegen ihres jugendlichen Alters geschützt werden, entschied der Vorsitzende Richter des Landgerichts. Zwar gebe es ein starkes öffentliches Interesse an dem Fall. Allerdings wiege die Gefahr einer Bloßstellung und Stigmatisierung schwerer. Der jüngere der 17 und 19 Jahre alten Angeklagten sei zudem nach den bisherigen Erfahrungen noch wenig selbstständig. "Es gilt, ihn zu schützen und seine weitere Reifung nicht zu gefährden", sagte der Richter.

+++ 10.36 Uhr: Supermodel Naomi Campbell wirbt für Tourismus in Kenia +++

Wegen der Corona-Pandemie reisen derzeit kaum Touristen in das für Safaris und Strandurlaube berühmte Kenia – doch Naomi Campbell soll das ändern. Das britische Supermodel wurde zur neuen internationalen Botschafterin für den Tourismus in dem ostafrikanischen Land ernannt. "Wir heißen die aufregenden Neuigkeiten willkommen, dass Naomi Campbell sich für den Tourismus einsetzen wird", teilte Kenias Tourismusminister Najib Balala mit. Die Verkündung sorgte bei eingen Menschen in den Sozialen Medien für Unmut: "Kein EINZIGER Kenianer hätte diese Rolle erfüllen können? Habt ihr überhaupt kenianische "Tourismus"-Botschafter?", fragte eine Twitter-Nutzerin.

+++ 9.57 Uhr: Flüssiger Stahl verursacht Feuer in Krefelder Gießerei – neun Verletzte +++

In einer Krefelder Gießerei sind bei einem durch flüssigen Stahl ausgelösten Feuer neun Menschen verletzt worden. Am Dienstagabend seien bei einem Gießvorgang zehn bis 15 Tonnen flüssiger Stahl "unkontrolliert ausgelaufen", teilte die Feuerwehr mit. Durch die große Hitze seien mehrere Brände in der Halle entstanden. Zwei Mitarbeiter, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Kranbahn befanden, retteten sich demnach schwer verletzt aufs Hallendach. Die Feuerwehr habe die beiden sofort in Sicherheit gebracht. Fünf weitere Mitarbeiter sowie zwei Feuerwehrmänner wurden leicht verletzt.

+++ 9.56 Uhr: Jüdisches Denkmal in Stralsund zum wiederholten Mal verunstaltet +++

In Stralsund ist eine jüdische Gedenkstele im Hof eines Klosters zum wiederholten Mal verunstaltet worden. Derzeit gebe es keine Hinweise auf einen politischen Tathintergrund, sagte eine Sprecherin der Polizei in Neubrandenburg. Es handle sich um eine nicht näher definierbare Schmiererei mit roter Farbe, ein Spruch oder Symbole seien nicht zu erkennen. Bereits im Dezember 2020 war die Gedenkstele beschmiert worden. Ein Zusammenhang zwischen den Taten wird laut der Sprecherin von den Ermittlern geprüft. Es gebe aber "keine konkreten Hinweise", dass es sich um die gleichen Täter handle.

+++ 9.54 Uhr: Feuerwehr muss Spaziergängerinnen in Schleswig-Holstein aus Schilfgürtel retten +++

Mit einem Boot hat die Feuerwehr im schleswig-holsteinischen Hetlingen zwei Spaziergängerinnen an der Elbe aus einem Schilfgürtel gerettet. Die Frauen hätten sich bis weit ins Deichvorland vorgewagt, teilte der Feuerwehrverband des Kreises Pinneberg mit. Dort habe ihnen die einsetzende Flut dann den Rückweg abgeschnitten. Der Vorfall ereignete sich am Montagnachmittag. Die Frauen saßen laut Feuerwehr in einem höhergelegenen Bereich fest und setzten per Handy einen Hilferuf ab. Einsatzkräfte rückten an, konnten die Spaziergängerinnen vom Deich aus allerdings nicht erreichen. Feuerwehrleute setzten daraufhin ein Boot ein und brachten die beiden Frauen über die Wasserseite zurück an Land. Im Hetlinger Hafen wurden die Geretteten vorsorglich medizinisch untersucht. Sie waren aber nur durchgefroren, wie die Retter erklärten. Ansonsten überstanden sie ihr Abenteuer unversehrt. 

+++ 9.53 Uhr: Zehn Menschen nach Wohnungsbrand in NRW im Krankenhaus +++

Nach einem Wohnungsbrand in Schwerte in Nordrhein-Westfalen sind zehn Menschen wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung vorsorglich in Krankenhäusern behandelt worden, wie die Polizei in Unna mitteilte. Das Feuer brach am späteren Dienstagabend in einem Mehrfamilienhaus aus. Ursache waren nach ersten Erkenntnissen Essen, das auf einem Herd vergessen worden war. Die von dem Brand betroffene Wohnung war nach Angaben der Beamten unbewohnbar, der Sachschaden beläuft sich auf etwa zehntausend Euro.

+++ 9.43 Uhr: Forderungen aus der CDU nach einem Verbot der Prostitution +++

Aus der CDU sind Forderungen nach einem Ende der Prostitution nach dem Vorbild des sogenannten Nordischen Modells laut geworden. "Eine durchgreifende Verbesserung im bestehenden System ist nicht möglich", sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Der Versuch einer trennscharfen Unterscheidung zwischen selbstbestimmter und erzwungener Prostitution sei gescheitert: "Menschenhändler und Ausbeuter agieren unter dem Deckmantel der Legalität." Ermittlungsverfahren scheiterten, "weil die Opfer angesichts massiver Drohungen und Gewalt im Milieu nicht auszusagen wagen". Deswegen brauche es das Nordische Modell wie in Schweden, das die Freier unter Strafe stellt, so Winkelmeier-Becker, die parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium ist. CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen lehnen dem Bericht zufolge ein Prostitutionsverbot ab.

+++ 9.23 Uhr: Kremlkritiker Nawlany kehrt nach Russland zurück +++

Der russische Oppositionspolitiker Alexei Navalny hat bekanntgegeben, dass er nach Russland zurückkehren werde. Ihm zufolge plant er, am 17. Januar mit einem Flug der Fluggesellschaft Pobeda in Moskau anzukommen. Russlands Strafvollzug will den Kremlkritiker wegen nicht erfüllter Bewährungsauflage verhaften.  Nawalny hält sich in Deutschland zu einer Reha-Maßnahme auf. Der 44-Jährige hatte einen Giftanschlag überlebt und macht den Inlandsgeheimdienstes FSB verantwortlich.

+++ 7.31 Uhr: Zoom holt sich 1,75 Milliarden Dollar über Aktienplatzierung +++

Der Videokonferenzdienst Zoom hat sich über ein Aktienangebot frisches Geld besorgt. Es seien 5,15 Millionen Aktien zu 340 US-Dollar das Stück im Zuge einer Kapitalerhöhung platziert und damit 1,75 Milliarden US-Dollar eingespielt worden, teilte Zoom mit. Der Ausgabepreis lag knapp fünf Prozent unter dem Schlusskurs von Dienstag. Der Zeitpunkt war nicht besonders günstig für Zoom: Der Kurs lag bei Bekanntgabe der Pläne um rund 40 Prozent unter dem Höchststand von Mitte Oktober.

+++ 6.56 Uhr: Estlands Regierungschef Ratas kündigt Rücktritt an +++

Estlands Ministerpräsident Jüri Ratas hat nach Korruptionsvorwürfen gegen seine Partei seinen Rücktritt angekündigt. Er wolle damit die politische Verantwortung übernehmen und die Möglichkeit geben, die Vorwürfe aufklären zu können, teilte Ratas mit. Die Justizbehörden des baltischen EU-Landes hatten zuvor Ermittlungen wegen eines staatlichen Hilfskredits an ein Immobilienprojekt gegen Ratas' linksgerichtete Zentrumspartei

+++ 6.50 Uhr: Schnee und Glatteis führen zu Verkehrschaos +++

Winterliche Bedingungen haben in der Nacht in Deutschland zum Teil für Verkehrschaos gesorgt. Im Norden Niedersachsens wurde ein Autobahnabschnitt wegen mehrerer Glatteis-Unfälle gesperrt, im Süden und Westen kam es zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen aufgrund liegen gebliebener Fahrzeuge. Meist blieb es bei Blechschäden und Leichtverletzten, wie die Polizeistellen mitteilten. Allerdings gab es in Mecklenburg-Vorpommern einen Toten: ein 18-Jähriger ist mit seinem Auto gegen einen Baum gefahren, sein Beifahrer wurde schwer verletzt. Auf einer Straße in Nordsachsen kam ein Winterdienstfahrzeug von der Fahrbahn ab, der 65 Jahre alte Fahrer wurde schwerverletzt. Ein Polizist in Bayern knallte wegen Straßenglätte mit seinem Wagen in eine Leitplanke. Anschließend wurde sein Auto von einem anderen Fahrzeug erfasst. Der Beamte zog sich schwere Verletzungen zu.

+++ 6.04 Uhr: Viele Hinweise, aber keine heiße Spur zu RAF-Terroristen +++

Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat nach einer europaweiten Fahndung im vergangenen Jahr 206 Hinweise auf drei untergetauchte Ex-Terroristen der Rote Armee Fraktion (RAF) erhalten. "Die Hinweise zu den Gesuchten kommen aus vielen europäischen Staaten und teilweise auch aus Ländern außerhalb der EU", sagte eine LKA-Sprecherin in Hannover. Gefahndet wird nach Ernst-Volker Staub, 66, Burkhard Garweg, 52 und Daniela Klette, 62. Das Trio soll der linksterroristischen RAF angehört haben, wird aber auch wegen einer Serie von zwölf Raubüberfällen von 1999 bis 2016 gesucht.

+++ 5.54 Uhr: Nordkoreas Machthaber Kim fordert Ausbau des Atomarsenals +++

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat zum Abschluss eines achttägigen Kongresses der herrschenden Arbeiterpartei den Ausbau des Atomwaffenarsenals als Ziel ausgegeben. Es müsse alles dafür getan werden, die stärksten Militärkapazitäten aufzubauen und die "nukleare Kriegsabschreckung weiter zu stärken", wurde er von den staatlich kontrollierten Medien zitiert. Zugleich erklärte Kim, das Land müsse sich auch auf die Entwicklung der Wirtschaft und die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen konzentrieren.

+++ 5.23 Uhr: Regierungskrise in Italien +++

Das Kabinett des italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte hat ein gigantisches Konjunkturprogramm von 222,9 Milliarden Euro zur Überwindung der Corona-Krise beschlossen – und damit die Krise der Regierungskoalition dramatisch verschärft. Die zwei Ministerinnen der Partei "Italia Viva" (IV) verweigerten bei dem Kabinettsvotum ihre Zustimmung und enthielten sich. Die IV hat starke Vorbehalte gegen das Hilfspaket. Nach dem Kabinettsbeschluss ist deshalb der Fortbestand der Koalition stark gefährdet. Steigt die IV aus der Koalition aus, droht Conte die Mehrheit im Senat zu verlieren, auf die er sich bislang stützen konnte.

+++ 4.28 Uhr: Präsident Esser an Fußballprofis: "Friseur-Abstinenz demonstrieren" +++

Frisch frisierte, gestylte und gegelte Fußballprofis sind der Friseur-Innung in Zeiten von Corona und geschlossener Geschäfte ein Dorn im Auge. "Die Friseure sind seit dem 16. Dezember im Lockdown, und wir möchten etwas Solidarität haben. Sie dürfen Fußball spielen, sie gehen ihrem Beruf nach. Und man schaut hin", sagte Harald Esser, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks, der Nachrichtenagentur DPA in einem Interview. Man sehe sehr wohl, dass die Haare vieler Fußballer von Profis gestylt worden sind, sagte Esser. In Kollegenkreisen sei das schon seit einiger Zeit ein Thema. "Und ich denke, wir wollen diese Solidarität, dass sie auch nach außen hin in dieser Zeit eine gewisse Friseur-Abstinenz demonstrieren. Es ist verboten!" Zudem werden Verstöße bestraft. "Wir erwarten eigentlich, dass die Vereine ihren Mitarbeitern klar machen, dass es das momentan nicht gibt", so Esser. "Da möge man sich dran halten."

+++ 4.10 Uhr: Riesiger Mafia-Prozess gegen die 'Ndrangheta beginnt in Kalabrien +++

In Italien beginnt ein riesiger Prozess gegen die kalabrische Mafiaorganisation 'Ndrangheta. An dem Verfahren gegen den 'Ndrangheta-Clan Mancuso in Lamezia Terme sind 355 Angeklagte, rund 400 Anwälte sowie mehr als 900 Zeugen beteiligt. Den Beschuldigten, darunter der Clan-Chef Luigi Mancuso, wird unter anderem Mord, versuchter Mord, Drogenhandel, Geldwäsche und Amtsmissbrauch vorgeworfen. Die Anklage wird vertreten durch den berühmten Anti-Mafia-Staatsanwalt Nicola Gratteri. Es wird damit gerechnet, dass der Prozess mehr als zwei Jahre dauert.

+++ 4.09 Uhr: Lars Bender: "Haben totalen Raubbau an unseren Körpern betrieben" +++

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Lars Bender sieht seine Spielweise und die seines Bruders Sven vor ihrem Karriereende im Sommer kritisch. "Wir haben totalen Raubbau an unseren Körpern betrieben", sagte der 31-Jährige in einem Interview der "Sport Bild". "Früher haben wir nie daran gezweifelt. Doch heute zweifeln wir, ob es immer der beste Weg war, über viele Wehwehchen hinwegzusehen und sich trotz Problemen immer wieder zur Verfügung zu stellen", sagte der Verteidiger. "Nein, es war absolut nicht immer richtig und nicht gesund." Die Zwillinge hatten im Dezember bekanntgegeben, ihre Karrieren als Fußball-Profis nach dieser Saison zu beenden. Beide wurden während ihrer Laufbahn immer wieder von teils schweren Verletzungen geplagt.

+++ 4.04 Uhr: WWF-Studie: 43 Millionen Hektar tropischen Regenwalds zerstört +++

43 Millionen Hektar tropischen Regenwalds sind nach Berechnungen der Umweltorganisation WWF in den vergangenen Jahren allein in 24 besonders stark betroffenen Gebieten zerstört worden. Das gehe aus Satellitendaten von 2004 bis 2017 hervor, teilte der WWF in Berlin mit. Den größten Verlust gebe es im Amazonas in den Ländern Brasilien, Kolumbien, Peru, Bolivien, Venezuela und Guyana mit 18,3 Millionen Hektar. Zur Einordnung: Die Fläche Deutschlands ist mehr als 35,7 Millionen Hektar groß. Laut des WWF seien auch deutsche Verbraucher mitschuldig an der Entwaldung. "Für den Anbau von Futtermittelsoja, Kakao und Rindfleisch, das in die EU importiert wird, wird oft Wald vernichtet."

+++ 3.59 Uhr: Aktivisten: Mindestens 16 Tote bei israelischen Luftangriffen in Syrien +++

Bei israelischen Luftangriffen in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mindestens fünf Soldaten der Regierungsarmee sowie elf Kämpfer verbündeter Milizen getötet worden. Die Angriffe in der Nacht hätten sich gegen Waffenlager der Truppen von Machthaber Baschar al Assad sowie andere militärische Stellungen im Osten des Bürgerkriegslandes gerichtet, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die israelische Armee flog diesen Angaben zufolge mehr als 18 Angriffe in der Nacht. Diese hätten sich gegen Ziele in einem Gebiet gerichtet, das sich von der östlichen Stadt Deir Essor bis in die Bukamal-Wüste an der Grenze zum Irak erstrecke.

+++ 2.40 Uhr: Anwältin von Deutsch-Türke Altayli: Beweise unter Folter erlangt +++

Im Prozess gegen den inhaftierten türkisch-deutschen Enver Altayli hat seine Anwältin dem Gericht Parteilichkeit vorgeworfen und in einem Antrag an das Gericht den Austausch der Richter gefordert. Im Verfahren gegen ihren Vater und Mandanten seien ihrem Einspruch zum Trotz Beweismittel zugelassen worden, die durch Folter und Entführung erlangt worden seien, sagte Dilara Yilmaz der Nachrichtenagentur DPA. Es gebe zahlreiche weitere Beweise, die die Befangenheit der Richter nahelegten. So seien in der Vergangenheit etwa mehrere Anträge der Verteidigung "ungerechtfertigt" abgewiesen worden. Altayli wird Gründung oder Führung einer Terrororganisation vorgeworfen. Der Prozess gegen ihn soll am 18. Februar fortgesetzt werden.

+++ 2.05 Uhr: DGB-Chef dringt auf mehr Homeoffice und kritisiert altmodische Firmen +++

In der Debatte um mehr Homeoffice im Kampf gegen die Corona-Pandemie verschärft DGB-Chef Reiner Hoffmann den Ton – und wirft einzelnen Arbeitgebern ein altmodisches Verhalten vor. "Fakt ist, dass viele Unternehmen und Verwaltungen auch dort, wo es gut möglich wäre, kein Homeoffice anbieten. Offenbar liegt dies an einem antiquierten Führungs- und Kontrollverhalten", sagte Hoffmann der "Rheinischen Post". Ein Problem ist Hoffmann zufolge auch die mangelnde technische Ausstattung. Dies müsse sich schnell und langfristig ändern. Zwar sei nun eine akute Ausnahmesituation. "Anderseits müssen wir jetzt die Regeln für die Arbeit der Zukunft neu austarieren", sagte Hoffmann.

+++ 1.30 Uhr: Merz bei Niederlage offen für andere wichtige Rolle in CDU im Wahljahr +++

Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat sich für den Fall seiner Niederlage offen für eine andere wichtige Rolle in der Partei im Verlauf des diesjährigen Wahljahres gezeigt. Die Entscheidung darüber müssten dann der neue Parteichef und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) treffen, sagte der frühere Fraktionsvorsitzende dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er selbst beschäftige sich nicht mit dieser Frage. Der Nachfolger von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird bei einem CDU-Parteitag am Samstag gewählt.

+++ 1.07 Uhr: BA-Chef unterstützt Heils Hartz-IV-Pläne +++

Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, unterstützt die Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zur Reform von Hartz IV. Mit dessen Gesetzentwurf werde es "besser möglich sein", die Notlagen der Hartz-IV-Empfänger abzufedern, bis sie wieder eine Arbeit finden, sagte Scheele der "Süddeutschen Zeitung". Heils Vorhaben sei ein "gelungenes Gesamtpaket". Der Vorsitzende der Jobagenturen lobte, dass nach diesen Plänen während der ersten zwei Jahre nicht geprüft werden soll, ob ein Hartz-IV-Bezieher in einer zu großen Wohnung lebt. Das "schwierige Image" der Grundsicherung rühre daher, dass viele Menschen Sorgen um ihre Wohnung hätten: "Wenn man da am Anfang großzügiger ist, nimmt man viele Ängste."

+++ 1.06 Uhr: Neubau der Leverkusener Autobahnbrücke verzögert sich erneut +++

Der Neubau des ersten Teils der Leverkusener Rheinbrücke wird sich erheblich verzögern und wohl auch deutlich teurer werden. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat den am 1. Dezember vergebenen Auftrag an ein Baukonsortium um den Stahlbauer SHG Engineering aus Hannover nach Recherchen des "Kölner Stadt-Anzeiger" schon am 22. Dezember zurückgezogen. Grund ist die Auseinandersetzung mit dem unterlegenen Mitbieter. Das Konsortium, das den Zuschlag erhalten hatte, hatte das preiswerteste Angebot abgegeben und sollte Ende Januar mit dem Weiterbau der Brücke beginnen.

les / nik / fs / wue DPA AFP

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