Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker:
+++ 22.30 Uhr: Rockkonzert in Rotterdam nach Terrorwarnung abgesagt +++
In den Niederlanden ist ein Rockkonzert wegen einer Anschlagswarnung kurzfristig abgesagt worden. Der Rotterdamer Club Maassilo teilte auf Twitter mit, auf Anordnung der Polizei könne die kalifornische Gruppe Allah-Las am Mittwochabend nicht wie geplant auftreten. Die Absage stehe "im Zusammenhang mit einer Terrorwarnung". Nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks NOS sicherte die Polizei den Saal ab, der rund tausend Menschen fassen kann. Die Sicherheitskräfte hätten das Gebäude im Hafengebiet von Rotterdam evakuiert. Auch Anti-Terrorkräfte seien im Einsatz, hieß es.
+++ 21.27 Uhr: Eine Tote und ein schwer verletztes Kind bei Autounfall +++
Bei einem schweren Unfall im saarländischen Saarwellingen ist eine 43 Jahre alte Frau ums Leben gekommen. Ein Kind wurde schwer verletzt, wie ein Polizeisprecher sagte. Nach ersten Erkenntnissen war ein 26-Jähriger am Mittwochabend aufgrund einer medizinischen Notsituation ungebremst auf das Auto, in dem Frau und Kind saßen, aufgefahren. Fünf Menschen erlitten leichte Verletzungen. Um was für einen medizinischen Notfall es sich handelte, war zunächst unklar. Auch zum Alter des schwer verletzten Kindes sagte die Polizei nichts. Zuerst hatte der Saarländische Rundfunk über den Unfall berichtet.
+++ 20.13 Uhr: Lange Haft für versuchten Bomben-Schmuggel in Flugzeug +++
Ein Gericht im britischen Manchester hat einen Mann zu 18 Jahren Haft verurteilt, weil er eine Rohrbombe an Bord eines Flugzeuges schmuggeln wollte. Der 43-Jährige war im Januar am Flughafen in Manchester bei der Sicherheitskontrolle mit einem selbstgebauten Sprengsatz gestoppt worden. Er hatte behauptet, er wisse nicht, wie die Bombe in seinen Koffer gelangt sei.
+++ 19.40 Uhr: Spanischer Richter stoppte 2015 die Abschiebung von Imam Es Satty +++
Die spanische Justiz hat einen schweren Fehler im Umgang mit dem mutmaßlichen Kopf der Terrorzelle in Katalonien eingeräumt. Ein Richter habe die Abschiebung von Imam Abdelbaki Es Satty im März 2015 gestoppt, erklärten die Behörden. In der Entscheidung habe es geheißen, der Imam stelle keine "ausreichend schwere Gefahr für die öffentliche Ordnung dar".
Der aus Marokko stammende Es Satty habe zum Zeitpunkt seiner geplanten Abschiebung eine vierjährige Haftstrafe wegen Drogenhandels verbüßt, hieß es. Der zuständige Richter habe jedoch geurteilt, der Imam sei "um eine Integration in die spanische Gesellschaft" bemüht. Die Behörden bestätigten damit einen Bericht der Zeitung "El Mundo".
Es Satty gilt als Drahtzieher hinter den Anschlägen in Katalonien mit 15 Toten und mehr als 120 Verletzten. Nach dem Imam wurde in der Folge der Anschläge tagelang gefahndet. Nach letzten Erkenntnissen der Ermittler kam er kurz vor den Anschlägen bei einer Sprengstoff-Explosion in einem Haus in Alcanar ums Leben.

+++ 19.29 Uhr: Slowakei hebt Terror-Warnstufe an +++
Das slowakische Innenministerium hat die Terror-Warnstufe für das ganze Land erhöht. Wie Polizeipräsident Tibor Gaspar betonte, handele es sich dabei um eine reine Vorbeugungsmaßnahme. Die jetzt geltende Sicherheitsstufe zwei bedeute nicht, dass es konkrete Hinweise auf geplante Anschläge in der Slowakei gebe. Da aber demnächst mehrere größere Kultur-, Sport- und Gesellschaftsereignisse im Land geplant seien, wolle man wachsam sein. Auch in der Umgebung von Einkaufszentren, Bahnhöfen und anderen Orten mit größerer Ansammlung von Menschen werde die Polizei mehr Präsenz zeigen.
+++ 19.16 Uhr: Bahn weist Vorwürfe nach Tunneleinbruch bei Rastatt zurück +++
Die Bahn hat Vorwürfe zurückgewiesen, der eingestürzte Tunnel bei Rastatt sei nicht stabil genug konstruiert worden. Vermutungen, dass keine Stahlträger im Tunnel verbaut seien, entbehrten jeder Grundlage, sagte eine Bahnsprecherin. Das "weltweit anerkannte Verfahren durch Tunnelvortrieb in Tübbingbauweise" sehe nämlich überhaupt keinen Einbau von Stahlträgern im Tunnel vor. Zuvor hatte Eberhard Hohnecker, Professor für Eisenbahnwesen am Karlsruher Institut für Technologie, vermutet, dass aus Kostengründen auf notwendige massive Stahlträger beim Tunnelbau verzichtet worden sei.
Die Strecke bleibt zwischen Rastatt und Baden-Baden wegen einer Bodenabsenkung an der Tunnelbaustelle zunächst weiter gesperrt. Erst am 7. Oktober sollen dort nach Reparaturen wieder Züge fahren.
+++ 18.35 Uhr: Zwei neue Festnahmen in Zusammenhang mit den Messerattentat in Finnland +++
In Zusammenhang mit dem Messerattentat in Finnland hat die Polizei zwei neue Verdächtige festgenommen. Die beiden Männer stünden unter Terrorverdacht, teilte die nationale Polizeibehörde NBI mit. Die finnische Nachrichtenagentur STT meldete, die Verdächtigen wurden in der Stadt Turku im Südwesten des Landes festgenommen. Dort hatte ein Mann am Freitag zwei Menschen getötet und acht weitere verletzt.

+++ 18.32 Uhr: Trotz Hausarrest für russischen Regisseur gibt es "Hänsel und Gretel" +++
Trotz des Hausarrests für den russischen Regisseur Kirill Serebrennikow hält die Stuttgarter Staatsoper an der Premiere der Märchenoper "Hänsel und Gretel" fest. Die Premiere soll wie geplant am 22. Oktober auf die Bühne kommen - mit Hilfe des Teams von Serebrennikow. Dies sei möglich, weil der Regisseur "wesentliche Teile des Inszenierungskonzeptes, das Bühnenbild und die Kostüme bereits fertig gestellt" habe, hieß es. Zuvor hatten die "Stuttgarter Zeitung"/"Stuttgarter Nachrichten" darüber berichtet. Serebrennikow ist wegen Betrugsvorwürfen im Hausarrest.
+++ 18.16 Uhr: Studie: Weltweit rund 34.000 Tote bei Anschlägen +++
Weltweit sind im vergangenen Jahr 34.000 Menschen laut einer Studie durch Anschläge getötet worden. Nach Angaben von Wissenschaftlern der US-Universität Maryland sank die Zahl der Opfer gegenüber dem Jahr 2015 um zehn Prozent. Allerdings zählen die Forscher in ihrer Bilanz die Attentäter mit: Sie machen mit 11.600 mehr als ein Drittel der Toten aus.
Die Wissenschaftler verzeichneten im vergangenen Jahr insgesamt 13.400 Anschläge - neun Prozent weniger als 2015. Nur zwei Prozent ereigneten sich in Westeuropa, wie aus der jährlich veröffentlichten Studie des Nationalen Konsortiums für Terrorismus und Terrorabwehr hervorgeht.
Bei den Todesopfern ist der Anteil ähnlich niedrig: Nur ein Prozent der Attentatsopfer stammen aus Westeuropa. Dagegen kommen 97 Prozent aus dem Nahen Osten, Nordafrika, Südasien und der Subsahara. In diesen Regionen ereigneten sich 87 Prozent der Anschläge.
+++ 18.09 Uhr: EU-Bürger in Großbritannien erhalten Abschiebewarnung - aus Versehen +++
Rund hundert EU-Bürger in Großbritannien haben eine Abschiebewarnung erhalten - aus Versehen. Das Innenministerium in London stellte klar, die Betroffenen könnten natürlich im Land bleiben. "Die Rechte für EU-Bürger in Großbritannien haben sich nicht verändert", hieß es mit Blick auf die Brexit-Verhandlungen mit der EU. Wie es zu der Panne kommen konnte, erklärte das Ministerium nicht.
Der Fall wurde durch die finnische Historikerin Eva Johanna Holmberg bekannt, die ebenfalls einen solchen Brief erhielt. In dem Schreiben des Innenministeriums wurde ihr ein Monat Zeit eingeräumt, um das Land zu verlassen. Ansonsten werde ihre "Abschiebung angeordnet", hieß es darin.
+++ 18.07 Uhr: 7 Tote und 38 Vermisste bei Schiffbruch in Brasilien +++
Ein Schiff mit 70 Menschen an Bord ist auf einem Fluss in Nordbrasilien untergegangen. Nach ersten Berichten wurden sieben Leichen geborgen, wie das Nachrichtenportal G1 nach Angaben der Behörden des Bundesstaates Pará berichtete.
Weitere 25 Insassen des Schiffes hätten schwimmend die Ufer des Xingu-Flusses erreicht. Das Schiff befand sich auf der Fahrt von Santarém nach Vitória de Xingu, als es in der Nacht zum Mittwoch aus noch ungeklärten Gründen auf dem Nebenfluss des Amazonas-Flusses unterging. Im brasilianischen Amazonas-Gebiet sind Schiffe das meistbenutzte Verkehrsmittel.
+++ 17.34 Uhr: Facebook für Nutzer teilweise nicht erreichbar +++
Mehrere Nutzer von Facebook haben das Soziale Netzwerk für einige Stunden nicht erreichen können. Mehrere Störungsmelder im Internet zeigten zahlreiche Probleme vor allem in Westeuropa, Japan und an der amerikanischen Ostküste an. Wie ein Facebook-Sprecher bestätigte, gab es vor allem über die Desktopversion des Browsers Chrome von Google Verbindungsprobleme. Am späten Nachmittag deutscher Zeit sei das Netzwerk aber wieder vollständig erreichbar gewesen, teilte Facebook mit.
+++ 16.57 Uhr: Vorerst keine Entscheidung über Zerschlagung von Air Berlin +++
Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin wird vorerst nicht zerschlagen. Der Hauptinteressent Lufthansa hat bei der Auftaktsitzung des Gläubigerausschusses zwar sein Angebot für weite Teile des Unternehmens konkretisiert, nach dpa-Informationen aber keinen Zuschlag erhalten. Einen vorgezogenen Teilverkauf der nicht insolventen Touristiktochter Niki soll es zunächst nicht geben.
Lufthansa bietet nach wie vor für Niki und weitere Teile von Air Berlin, nicht aber für das komplette Unternehmen, hieß es in Kreisen des Frankfurter Dax-Konzerns.
+++ 16.51 Uhr: Schulbus-Unfall mit 23 Verletzten in Schottland +++
Insgesamt 21 Kinder sind bei einem Schulbus-Unfall in Schottland verletzt worden. Das Fahrzeug war mit einem Auto in der Stadt Dumbarton zusammengestoßen. Eine Frau im Schulbus und der 27-jährige Fahrer des Autos erlitten ebenfalls Verletzungen. Nach schottischen Medienberichten war der Bus bei dem Unfall auf die Seite gekippt; der Fahrer kam mit dem Schrecken davon.
+++ 16.10 Uhr: Mesale Tolu bleibt vorerst in Untersuchungshaft in der Türkei +++
Die deutsche Übersetzerin und Journalistin Mesale Tolu bleibt vorerst in türkischer Untersuchungshaft. Das entschied das zuständige Gericht in Istanbul bei einer routinemäßigen Haftprüfung, wie ihre Anwältin der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das Gericht habe die Entscheidung unter anderem mit Fluchtgefahr begründet. Tolu arbeitete für die regierungskritische Nachrichtenagentur ETHA.
Sie war am 30. April von Polizisten einer Anti-Terror-Einheit festgenommen worden. Wegen Terrorpropaganda und Mitgliedschaft in einer Terrororganisation drohen ihr bis zu 15 Jahre Haft.
+++ 15.44 Uhr: Ermittler in Spanien weiten Terrorfahndung nach Geständnis aus +++
Nach dem Geständnis eines der Terrorverdächtigen von Barcelona fahndet die Polizei nach Mitwissern. Beamte starteten laut Polizeiangaben in der Nacht mehrere Razzien, um ein mögliches Unterstützer-Netzwerk der Terrorzelle ausfindig zu machen. Die Ermittler gingen auch Spuren ins Ausland nach. Bei einer ersten Anhörung der vier überlebenden Verdächtigen waren am Dienstag wichtige Details der Anschlagsplanung bekannt geworden.
Der Terrorverdächtige Mohamed Houli Chemlal hatte am Dienstag vor einem Richter in Madrid gestanden, dass die Gruppe Bombenanschläge "größeren Ausmaßes" auf Sehenswürdigkeiten in Barcelona geplant habe.
+++ 15.55 Uhr: Russischer Starregisseur Serebrennikow muss in Hausarrest +++
Die russische Justiz hat den festgenommenen Starregisseur Kirill Serebrennikow wegen Betrugsvorwürfen unter Hausarrest gestellt. In dem in Russland wie im Ausland kritisierten Verfahren gegen den renommierten Theatermacher verhängte eine Haftrichterin den Freiheitsentzug. Dieser soll zunächst bis zum 19. Oktober gelten. Die Richterin lehnte Serebrennikows Antrag ab, ihn auf freien Fuß zu setzen und weiter arbeiten zu lassen. Er müsse eine Fußfessel tragen. Die Verteidigung kündigte Rechtsmittel an.
Damit kann Serebrennikow nicht wie geplant ab September an der Staatsoper Stuttgart die Märchenoper "Hänsel und Gretel" einstudieren. Die Inszenierung hätte am 22. Oktober die erste Opernpremiere der Saison sein sollen.
+++ 15.00 Uhr: Bundesbank holt Goldreserven schneller zurück als geplant +++
Die Bundesbank hat die Rückholung eines Teils ihrer Goldreserven aus dem Ausland früher abgeschlossen als geplant. Nachdem im vergangenen Jahr bereits die Verlagerung von Goldreserven aus New York vorzeitig vollzogen worden sei, seien in diesem Jahr die noch verbliebenen rund 91 Tonnen Gold aus Paris nach Frankfurt am Main geholt worden, teilte die Bundesbank mit. In Paris befinde sich somit kein Gold mehr. "Das gesamte Lagerstellenkonzept wurde damit insgesamt rund drei Jahre vor dem geplanten Termin abgeschlossen", sagte Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank.
Die Bundesbank hatte im Jahr 2013 angekündigt, bis 2020 die Hälfte der deutschen Goldreserven in ihren eigenen Tresoren in Frankfurt einzulagern. Nun befinden sich 50,6 Prozent der Goldreserven in den Tresoren der Bundesbank in Frankfurt, 36,6 Prozent bei der US-Notenbank in New York und 12,8 Prozent bei der Bank of England in London. Insgesamt hat Deutschland 3378 Tonnen an Goldreserven. Hintergrund der Rückholung waren Vorwürfe des Bundesrechnungshofs, wonach die Bestände im Ausland nicht regelmäßig überprüft würden.
+++ 14.48 Uhr: Steine des Kölner Doms sollen vor Lkw-Anschlägen schützen +++
Große Steine vom Dom sollen den Platz am Kölner Wahrzeichen vor Terroranschlägen mit Lastwagen schützen. Die ausrangierten, mehrere hundert Kilogramm schweren Kolosse versperren ab sofort die Zufahrt zur Domplatte. "So schützt der Dom gewissermaßen selbst seine Besucher", sagte der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob am Mittwoch. Als Folge der Terroranschläge mit 15 Toten in Spanien in der vergangenen Woche haben Stadt und Polizei ihr Sicherheitskonzept verfeinert. Bei den Steinen handelt es sich um Teile kleiner Türmchen, die aus konservatorischen Gründen ausgebaut und in der Dombauhütte gelagert worden waren. Damit der Lieferverkehr und Rettungsfahrzeuge durchkommen, soll zusätzlich ein Polizeifahrzeug als mobile Sperre eingesetzt werden.
+++ 13.30 Uhr: Türkischer EU-Minister: Gabriel redet wie ein "Rassist" +++
Der türkische Europaminister Ömer Celik hat Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) vorgeworfen, wie ein "Rassist" und "Rechtsextremer" zu reden. In einer Reihe von scharfen Mitteilungen auf Twitter beschuldigte Celik den deutschen Außenminister außerdem, wie der österreichische Außenminister Sebastian Kurz zu handeln, der "ein Symbol einer flüchtlingsfeindlichen und rassistischen Politik" sei. Celik setzte eine Serie von insgesamt 28 Tweets gegen Gabriel und Kurz ab.
Gabriel hatte vergangene Woche den Aufruf des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan an türkischstämmige Wähler, nicht SPD, CDU oder Grüne zu wählen, als "Eingriff in die Souveränität" Deutschlands zurückgewiesen. Erdogan griff Gabriel daraufhin persönlich scharf an. In einem gemeinsamen Gastbeitrag mit Justizminister Heiko Maas (SPD) im "Spiegel" forderte Gabriel, Fördergelder für Erdogan-nahe Vereine und Moscheen in Deutschland zu überprüfen.
+++ 13.16 Uhr: 44 Verletzte bei Busunfall im Landkreis Osnabrück +++
Bei einem Busunfall im Landkreis Osnabrück sind nach vorläufigen Angaben 44 Menschen verletzt worden, davon sechs schwer. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Fahrer des mit 50 Erntehelfern besetzten Busses an einem Kreisverkehr vermutlich wegen eines technischen Defekts die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Der Reisebus stürzte auf die rechte Seite. Eine Person war eingeklemmt und wurde von der Feuerwehr befreit. Es handelte sich fast ausschließlich um rumänische Frauen, die als Erntehelferinnen arbeiteten.
+++ 13.08 Uhr: Rettungswagen verunglückt - Patient stirbt +++
Bei dem Zusammenstoß eines Rettungswagens im Einsatz mit einem Auto ist ein Patient gestorben. Der 80-Jährige sei gerade behandelt worden, als sich der Rettungswagen durch den Aufprall um die eigene Achse gedrehte habe und umgekippt sei, teilte die Polizei Wolfenbüttel mit. Der Patient starb noch an der Unfallstelle. Ob der Mann an den Folgen des Unfalls oder des vorherigen Notfalls ums Leben kam, ist noch unklar.
Der 44-jährige Notarzt sowie eine 29-jährige Rettungsassistentin, die sich bei dem Patienten im Rettungswagen befanden, wurden schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Der 22-jährige Fahrer sowie der 59-jährige Fahrer des Pkw erlitten leichte Verletzung. Nach ersten Ermittlungen war der Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs, als es zu dem Zusammenstoß kam.
+++ 12.40 Uhr: Mädchen finden beim Baden Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg +++
Beim Baden haben drei Mädchen eine Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Das Bodensee-Strandbad in Lindau wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Demnach entdeckten die Mädchen die amerikanische Eierhandgranate am Vorabend am Ufer, das Bad wurde geräumt. Am Dienstagabend konnte der Kampfmittelräumdienst die Granate bergen und abtransportieren. Heute suchten Polizeitaucher den Badebereich auf weitere Kampfmittel ab. Die Polizei warnte, Finder sollten verdächtige Gegenstände nicht anfassen, sondern die Polizei benachrichtigen.
+++ 12.39 Uhr: British Columbia kämpft gegen größtes Feuer seiner Geschichte +++
In British Columbia haben sich 19 Brandherde zum größten Feuer in der Geschichte der westkanadischen Provinz entwickelt. Der Brand habe sich auf einer Fläche von 467.000 Hektar ausgebreitet, teilten die Behörden mit. Das Feuer wütet demnach westlich der Stadt Quesnel in einem dünn besiedelten Gebiet im Zentrum von British Columbia.
+++ 12.19 Uhr: Boris Becker als neuer Herren-Chef im deutschen Tennis vorgestellt +++
Boris Becker ist als neuer Chef für das deutsche Herren-Tennis vorgestellt worden. "Ich bin sehr glücklich, verkünden zu dürfen, dass der Deutsche Tennis Bund einen weiteren Meilenstein erreicht hat. Boris Becker wird ab sofort als Head of Men's Tennis fungieren und in dieser Funktion für den gesamten Herrenbereich verantwortlich sein", sagte DTB-Präsident Ulrich Klaus im Frankfurter Römer. Becker solle sowohl im Davis Cup als auch im Nachwuchsbereich wichtige Impulse setzen, sagte Klaus. Die bisherige Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner wird diese neu geschaffene Position bei den Damen übernehmen.
+++ 12.01 Uhr: 40 Meter hoher Baukran kippt auf Baustelle +++
Mit schwerer Last am Haken ist ein 40 Meter hoher Baukran im nordrhein-westfälischen Duisburg aus dem Stand in eine Baustelle gekippt. Es sei niemand körperlich verletzt worden, erklärte die Polizei in der Ruhrgebietsstadt. Ein 52 Jahre alter Bauarbeiter sei aber mit einem Schock vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden.
Der Kran hatte laut Polizei eine im Kanalbau eingesetzte schwere Rohrvortriebsmaschine am Haken. Warum er umstürzte, sollen städtische Behörden prüfen. Der Kran kippte laut Polizei der Länge nach auf eine Seite einer Straße, auf der gebaut wird. Die andere Straßenseite wurde vorübergehend für den Verkehr gesperrt, mittlerweile aber wieder freigegeben.
+++ 11.58 Uhr: Facebook kennzeichnet Nachrichten mit Herausgeber-Logos +++
Das Soziale Netzwerk Facebook hat damit begonnen, Nachrichten mit dem Logo des jeweiligen Mediums zu kennzeichnen. So soll die Quelle einer Nachricht, die über die Suchfunktion gefunden wurde, deutlicher hervorgehoben werden, teilte das Unternehmen mit. Die Nutzer sollen so besser entscheiden können, welchen Inhalten sie Glauben schenken. Die Anzeige der Logos ist zunächst auf die Auflistung von Nachrichten in den Suchergebnissen beschränkt, soll langfristig aber ausgeweitet werden. Das "Publisher Logo" ist Teil des "Facebook Journalism Project" und wurde zusammen mit Redaktionen und Medienhäusern entwickelt.
+++ 11.31 Uhr: Linkin Park plant nach Suizid ihres Sängers öffentliche Gedenkstätte +++
Nach dem Suizid von Linkin-Park-Sänger Chester Bennington plant seine Band eine öffentliche Gedenkstätte für ihn. Dazu werde es eine "besondere öffentliche Veranstaltung" in Los Angeles geben, teilte die Band via Facebook mit. Details würden später mitgeteilt. Zugleich dankten Benningtons Kollegen ihren "Fans in aller Welt für das enorme Spenden von Liebe, das unseren Geist in dieser unglaublich schwierigen Zeit gestärkt hat".

Bennington war am 20. Juli erhängt in seinem Haus in Los Angeles aufgefunden worden. Der 41-Jährige hatte seit seiner Jugend Alkohol- und Drogenprobleme und kämpfte damit, dass er als Kind von einem Freund seiner Eltern vergewaltigt worden war.
+++ 10.44 Uhr: Venezuelas Ex-Generalstaatsanwältin kündigt Enthüllungen über Maduro an +++
Die abgesetzte venezolanische Generalstaatsanwältin Luisa Ortega hat neue Enthüllungen über korruptes Verhalten des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro und seines Umfelds angekündigt. Ortega sagte in Brasilien, wo sie ein Treffen des südamerikanischen Wirtschaftsblocks Mercosur zur Verbrechensbekämpfung besucht, sie werde sich zum weitverzweigten Korruptionsskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht und zur "Korruption in Venezuela" äußern. "Sie haben Angst, weil sie wissen, dass wir Einzelheiten über die Zusammenarbeit kennen", sagte Ortega letzte Woche bei einer Videokonferenz mit Staatsanwälten aus Lateinamerika in Mexiko. Es gehe um zahlreiche Fälle von Bereicherung, die auch Maduro "und sein direktes Umfeld" beträfen.
Die neue verfassunggebende Versammlung in Venezuela hatte Ortega Anfang August entlassen. Die abgesetzte Generalstaatsanwältin, einst eine Unterstützerin Maduros, zählt mittlerweile zu seinen wichtigsten Gegnern. Nach ihrer Absetzung begab sich Ortega mit ihrem Mann, dem Abgeordneten Germán Ferrer, nach Kolumbien.
+++ 10.36 Uhr: 1500 Jahre alter Mosaikboden in Jerusalem entdeckt +++
Ein rund 1500 Jahre alter Mosaikboden ist bei Kabelarbeiten nahe der Jerusalemer Altstadt entdeckt worden. Das Mosaik zeigt eine griechische Inschrift, die den römischen Kaiser Justinian I. erwähnt, wie die Israelische Altertumsbehörde mitteilte. Das 1,14 Meter mal 80 Zentimeter große Steinkunstwerk habe sich rund einen Meter unter der Erde befunden. Nun werde es in den Mosaikwerkstätten der Altertumsbehörde behandelt. Die Experten gehen davon aus, dass das Mosaik sich in einem Hostel für Pilger befunden hatte. Die Inschrift nennt "unseren frommsten Kaiser Flavius Justinian" und einen gottesfürchtigen Abt und Mönch namens Konstantin. Der Fundort liegt in der Nähe des Damaskustores.
"Diese Inschrift erinnert an die Gründung des Gebäudes durch Konstantin, den Priester", sagte Leah Di Segni, Expertin für historische griechische Inschriften von der Hebräischen Universität in Jerusalem. Das Mosaik könne nach historischen Quellen auf 550/551 nach Christus datiert werden. "Jeder Archäologe träumt davon, eine Inschrift in seinen Ausgrabungen zu finden, besonders eine, die so gut erhalten und fast komplett intakt ist", sagte der Direktor der Ausgrabung, David Gellman.
+++ 9.35 Uhr: Ermittler entdecken Blutpuren von Kim Wall im U-Boot +++
Für die Polizei in Kopenhagen handelt es sich bei dem angespülten Frauentorso eindeutig um die Leiche der Journalistin Kim Wall. Bei einer Pressekonferenz sagte Polizeisprecher Jens Møller Jensen, mithilfe einer Zahn- und einer Haarbürste habe man einen DNA-Abgleich machen können. Zudem habe man Blut der Schwedin im U-Boot gefunden.
Zur Todesursache könne man noch keine Angaben machen, sagte der Sprecher weiter, weil die Obduktion wegen der abgetrennten Gliedmaßen äußerst schwierig sei. Die Rechtsmediziner hätten aber festgestellt, dass ursprünglich etwas Metallisches am Körper von Kim Wall befestigt gewesen sei, das ihn vermutlich am Meeresboden hätten halten sollen. Der U-Boot-Eigner Peter Madsen, der wegen Verdacht auf fahrlässigen Tötung in Untersuchungshaft sitzt, sei noch nicht zu den neusten Ermittlungsergebnissen befragt worden.
+++ 9.06 Uhr: Wegen schlechter Ernte drohen höhere Preise für Apfelsaft +++
Wegen der Ernteausfälle müssen Verbraucher in diesem Jahr mit höheren Preisen für Apfelsaft rechnen. "Gegenüber dem Jahresdurchschnitt hat sich die Streuobsternte in diesem Jahr halbiert", sagte Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie, dem "Tagesspiegel". Besonders betroffen sei der Apfel-Direktsaft, der überwiegend aus heimischen Äpfeln produziert wird.
Heitlinger rechnet damit, dass der Apfelpreis steigen wird - und deshalb auch der Apfelsaft im Supermarktregal teurer werden könnte. Wie viel die Verbraucher dann zahlen müssten, sei aber noch nicht abzusehen. "Der Preis für Äpfel wird sich erst in den kommenden Wochen bilden", sagte Heitlinger. Außerdem hänge es von den einzelnen Produzenten und Supermärkten ab, ob die höheren Obstpreise an die Konsumenten weitergegeben werden. Dagegen dürfte die schlechte Ernte von deutschen Kirschen und Johannisbeeren keinen Einfluss auf die Saftpreise haben. Das Obst dafür werde überwiegend aus dem Ausland eingekauft.
+++ 8.35 Uhr: Auto aus Versehen mit Wasserstoffperoxid betankt - Häuser evakuiert +++
Wegen eines aus Versehen mit Wasserstoffperoxid betankten Autos sind am Dienstagabend mehrere Wohnhäuser evakuiert worden. Der Fahrer hatte beim Tanken einen Benzin- mit einem Wasserstoffperoxidkanister verwechselt, wie die Polizei mitteilte. Die Feuerwehr rückte zu einer Autowerkstatt in Schlangenbad bei Wiesbaden aus, in die das falsch betankte Auto geschleppt wurde. Da die Einsatzkräfte Explosionsgefahr durch eine chemische Reaktion nicht ausschließen konnten, wurden angrenzende Wohnhäuser evakuiert und die Hauptdurchfahrtsstraße für mehrere Stunden gesperrt. Hinzugerufene Fachkräfte der Werksfeuerwehr eines Chemiekonzerns konnten das Stoffgemisch dann aber gefahrlos abtransportieren.

Das Auto gehöre zu einem Jägerverbund, erklärte ein Polizeisprecher. Jäger nutzen Wasserstoffperoxid zum Bleichen ihrer Jagdtrophäen. Zu der Verwechslung kam es demnach, weil in einer Hütte sowohl Kanister mit Benzin als auch mit Wasserstoffperoxid standen.
+++ 8.20 Uhr: Nordkorea will Raketenproduktion offenbar ausweiten +++
Nordkorea will offenbar mehr Raketen produzieren. Machthaber Kim Jong Un habe angeordnet, die Produktion von Raketentriebwerken und Sprengköpfen für Interkontinentalraketen auszuweiten, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Fotos in nordkoreanischen Medien zeigten Kim bei einem Besuch in einem staatlichen Forschungsinstitut für Rüstung. Auf den Bildern waren nach Einschätzung von US-Experten auch neu entwickelte Raketentechnik und künftige Projekte zu sehen, darunter Pläne für eine Interkontinentalrakete, die mit einem Atomsprengkopf bestückt werden könnte.
Nordkorea treibt sein Raketen- und Atomwaffenprogramm trotz internationaler Sanktionen seit Jahren voran. Im Juli testete das abgeschottete Land zwei Interkontinentalraketen, die nach Einschätzung von Experten das US-Festland erreichen könnten. Der UN-Sicherheitsrat beschloss daraufhin schärfere Sanktionen gegen das Land.
+++ 7.53 Uhr: Google und US-Einzelhandelskette Walmart werden Online-Partner +++
Der US-Internetkonzern Google und die weltgrößte Einzelhandelskette Walmart gehen eine Online-Partnerschaft ein. Ab Ende September arbeite Walmart mit Google zusammen, um hunderttausende Artikel über den Sprachassistenten von Google - Google Assistant - zu verkaufen, teilte Marc Lore, Chef der E-Commerce-Abteilung von Walmart, im Unternehmensblog mit. Dabei handele es sich um die höchste Zahl an Produkten, die derzeit von einem Einzelhändler auf der Online-Plattform angeboten werde
+++ 7.34 Uhr: Taifun Hato wütet in Hongkong und Südchina - viele Verletzte +++
Mit hohen Wellen, heftigen Böen und Wolkenbrüchen hat Taifun Hato Hongkong und das chinesische Festland erreicht. Behörden berichteten von mindestens 34 Menschen, die bei dem Sturm verletzt wurden. Sie riefen die höchste Taifun-Warnstufe aus. Schulen blieben geschlossen, mehr als 400 Flüge wurden gestrichen, wie die "South China Morning Post" berichtete. Auch Fährverbindungen wurden eingestellt und der Verkehr von Zügen und U-Bahnen eingeschränkt.
+++ 7.05 Uhr: Frauenleiche ist vermisste Journalistin Kim Wall +++
Bei der an der Küste vor Kopenhagen entdeckten Frauenleiche handelt es sich um die vermisste schwedische Journalistin Kim Wall. "Die DNA des Torsos stimmt mit der von Kim Wall überein", bestätigte die Kopenhagener Polizei am Mittwochmorgen über Twitter. Mehr wolle man um 9 Uhr in einer Pressekonferenz mitteilen.
Die 30-Jährige war das letzte Mal gesehen worden, als sie am 10. August an Bord eines U-Bootes des dänischen Ingenieurs Peter Madsen ging. Sie wollte eine Reportage über den U-Boot- und Raketenbauer schreiben. Als sie sich in der Nacht nicht zurückmeldete, nahm die Familie Kontakt zu der Seerettung auf. Doch die Frau blieb verschwunden.
+++ 6.17 Uhr: Erneut Journalist in Mexiko ermordet +++
In Mexiko ist erneut ein Journalist ermordet worden: Obwohl er unter Polizeischutz stand, wurde der Reporter Cándido Ríos nach offiziellen Angaben im Bundesstaat Veracruz von bewaffneten Angreifern erschossen. Bei der Tat wurden am Dienstag zudem ein ehemaliger Polizeikommissar sowie ein weiterer Mensch getötet. Ríos ist bereits der zehnte Journalist, der 2017 in Mexiko ermordet wurde.
+++ 6.05 Uhr: Köln wird zur Spielwiese: Gamescom öffnet für alle Besucher +++
Nach einem ersten Tag für das Fachpublikum öffnet die Computer- und Videospielmesse Gamescom in Köln am Mittwoch für alle Besucher. Die Hallen dürften sich rasch mit Menschen füllen - bis zum Samstag werden Hunderttausende Spielefans erwartet. Im vergangenen Jahr kamen rund 345.000 Fach- und Privatbesucher.
+++ 5:34 Uhr: UN: Rund 30.000 Zivilisten in Tal Afar eingeschlossen +++
In der umkämpften irakischen Stadt Tal Afar sind nach UN-Angaben rund 30.000 Zivilisten eingeschlossen. An Sammelstellen im Süden und Osten der Stadt werde humanitäre Unterstützung geleistet, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Dienstag vor Journalisten. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR fürchte, dass die Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht und Fluchtversuche mit Hinrichtungen bestraft werden könnten.
Tal Afar westlich von Mossul ist eine der letzten Städte unter Kontrolle der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak. Die irakische Armee meldete am Dienstag die Rückeroberung erster Stadtviertel.
+++ 2.33 Uhr: SPD-Chef Schulz fordert Abzug von US-Atomwaffen aus Deutschland +++
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat scharfe Kritik am politischen Kurs von US-Präsident Donald Trump geübt und den Abzug von in Deutschland gelagerten US-Atomwaffen gefordert. Eine sozialdemokratisch geführte Bundesregierung werde sich für eine solchen Rückführung stark machen, sagte Schulz am Dienstagabend bei einer Wahlkampfkundgebung in Trier.
"Ich werde mich als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland dafür einsetzen, dass in Deutschland gelagerte Atomwaffen - und wenn sie in Rheinland-Pfalz gelagert sind, dann die in Rheinland Pfalz gelagerten Atomwaffen - abgezogen werden", sagte Schulz. Nach unbestätigten Informationen lagern auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst in Büchel in der Eifel noch aus der Zeit des Kalten Krieges bis zu 20 US-Atomwaffen.