Das Wichtigste im Kurz-Überblick:
Zehn Verletzte in Lübeck (19.16 Uhr)
Ermittler geben Details zum Tatverdächtigen bekannt (17.32 Uhr)
Experten untersuchen verdächtigen Rucksack im Lübecker Linienbus (16.43 Uhr)
Großer Polizeieinsatz nach Gewalttat in Lübecker Bus: zahlreiche Verletzte (14.55 Uhr)
Die News des Tages im stern-Ticker:
+++ 21.59 Uhr: Israelischer Soldat an der Grenze zum Gazastreifen erschossen +++
An der Grenze zum Gazastreifen ist nach Armeeangaben ein israelischer Soldat von palästinensischem Gewehrfeuer getötet worden. Der Soldat sei von einer "terroristischen Gruppe" an der Grenze erschossen worden, erklärte die israelische Armee in einer Mitteilung, ohne Details zur Identität des Mannes zu nennen. Es war der erste Israeli, der bei den seit März anhaltenden palästinensischen Protesten ums Leben kam.
+++ 20.50 Uhr: Mutmaßlicher Täter schweigt nach Messerattacke +++
Nach der Messerattacke in einem voll besetzten Lübecker Linienbus verweigert der mutmaßliche Täter bislang die Aussage zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. "Der Tatverdächtige hat sich bisher zu den Vorwürfen nicht eingelassen", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lübeck, Ulla Hingst. Der Mann sollte voraussichtlich am Samstagvormittag einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft will einen Haftbefehl wegen versuchter vorsätzlicher Brandstiftung, gefährlicher Körperverletzung und Körperverletzung gegen den 34-Jährigen erwirken.
Laut Hingst ist der Mann im Iran geboren, hat aber schon seit vielen Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft. Er lebt in Lübeck. Weitere Angaben zu seinem Werdegang machte sie zunächst nicht.
+++ 20.09 Uhr: Pressekonferenz zu Gewalttat in Lübeck: Offenbar kein Terrorhintergrund +++
In einer Pressekonferenz zu der Gewalttat in einem Lübecker Linienbus, bei der zehn Menschen verletzt worden sind, hat die Leitende Oberstaatsanwältin Ulla Hingst über den aktuellen Ermittlungsstand berichtet.
Demnach sei der Täter 34 Jahre alt, sei im Iran geboren worden aber besitze seit "vielen Jahren" die deutsche Staatsangehörigkeit. Hinweise auf politische Motive oder Terror-Hintergrund gebe es derzeit nicht. Man ermittle in alle Richtungen. Die Hintergrunde der Tat seien noch offen.
Der Mann hatte in einem vollbesetzten Lübecker Linienbus Fahrgäste mit einem Messer attackiert und insgesamt zehn Menschen verletzt. Laut Hingst seien derzeit fünf Menschen im Krankenhaus, drei (von den insgesamt zehn) seien schwer verletzt. Der Angreifer wurde nach der Tat überwältigt und festgenommen.
+++ 19.50 Uhr: 109 Dopingfälle veröffentlicht: Hochsprung-Olympiasieger Uchow dabei +++
Die unabhängige Athleten-Integritäts-Einheit des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF hat Details von weltweit 109 Dopingfällen veröffentlicht. Auf der Liste der AIU stehen auch Iwan Uchow, der Hochsprung-Olympiasieger von 2012, die zweimalige Kugelstoß-Weltmeisterin Tatjana Lisenko, die Olympia-Dritte im Weitsprung, Swetlana Schkolina, sowie Ljukman Adams, der 2014 bei der Hallen-WM 2014 den Dreisprung-Titel gewann.
Sie gehören zu 13 russischen Fällen, die auf Beweise der Welt-Anti-Doping-Agentur zurückzuführen sind, die WADA-Ermittler Richard McLaren nach dem Doping-Skandal in Russland entdeckt hat und von Daten aus dem Moskauer Analyselabor bestätigt wurden. Die Fälle von Uchkow, Lisenko, Adams und Schkolina sind noch beim Internationalen Sportgerichtshof CAS anhängig.
Unter den Leichtathleten außerhalb Russlands ist unter anderen die Marathon-Olympiasiegerin Jemima Sumgong aus Kenia. Gegen sie laufen weitere Untersuchungen wegen möglicher Manipulation von Dopingproben. Sumgong ist bereits bis 2021 wegen eines positiven Tests im vergangenen Jahr auf das verbotenen Blutdopingmittel EPO gesperrt.
+++ 19.27 Uhr: Zeugen schildern, wie sie den Messerangriff von Lübeck erlebt haben +++
Polizei und Staatsanwaltschaft wollen um 20 Uhr weitere Ermittlungsergebnisse mitteilen. Augenzeugen haben indes geschildert, wie sie die Messerattacke erlebt haben:
+++ 19.16 Uhr: Zehn Verletzte in Lübeck +++
In einem weiteren Update spricht die Polizei jetzt von zehn verletzten Personen nach der Gewalttat in einem Lübecker Linienbus.
+++ 19.00 Uhr: Zusammenfassung der Ereignisse in Lübeck +++
In einem vollbesetzten Lübecker Linienbus hat ein 34-jähriger Mann Fahrgäste mit einem Messer attackiert und neun Menschen verletzt. Der Angreifer wurde nach der Tat überwältigt und festgenommen. Es handele sich um einen deutschen Staatsangehörigen, sagte die Lübecker Oberstaatsanwältin Ulla Hingst.
Bei der Attacke wurde nach Angaben von Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) ein Mensch schwer verletzt. Sechs Personen hätten Messerstiche erlitten, drei seien auf andere Weise verletzt worden. Der Busfahrer habe einen Faustschlag abbekommen, sagte Grote am Abend. Die Hintergründe der Tat waren aber zunächst vollkommen unklar.
Es gebe keine Hinweise auf eine Radikalisierung des Mannes, sagte, Oberstaatsanwältin Hingst. Er sollte noch am Freitag vernommen
werden. Die Motivlage sei nicht geklärt, sagte Innenminister Grote am Tatort. Dies müssten jetzt die Vernehmungen ergeben.
Die Umgebung der betroffenen Bushaltestelle im Stadtteil Kücknitz war nach der Tat weiträumig abgesperrt. Experten des Kampfmittelräumdienstes rückten an, weil der 34-Jährige einen
qualmenden Rucksack zurückgelassen hatte. Erste Untersuchungen
ergaben, dass sich Brandbeschleuniger darin befanden, sagte Grote. Es habe keine Hinweise auf einen Sprengsatz gegeben. Damit könne ein terroristischer Anschlag mit Sprengstoff ausgeschlossen werden.
+++ 18.02 Uhr: Brandbeschleuniger im Rucksack +++
Laut Fernsehsender N-TV wurde in dem im Bus zurückgelassenen Rucksack Brandbeschleuniger gefunden. Der Kampfmittelräumdienst ist demnach inzwischen abgerückt und der Lübecker Linienbus zum Abtransport freigegeben. Schleswig-Holsteins Innenminister Grote will um 19 Uhr über weitere Einzelheiten informieren.
+++ 17.43 Uhr: Neun Verletzte in Lübeck +++
Bei der Attacke auf die Fahrgäste eines Lübecker Linienbusses sind nach Angaben von Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) insgesamt neun Menschen verletzt worden. Sechs Menschen seien durch Messerstiche, drei auf andere Weise
verletzt worden. Der Busfahrer habe einen Faustschlag abbekommen, sagte Grote am Abend in Lübeck.
+++ 17.38 Uhr: Polizei tritt Spekulationen entgegen +++
Offensichtlich vor dem Hintergrund der in den Sozialen Medien ins Kraut schießenden Spekulationen über einen angeblichen Migrationshintergrund des Tatverdächtigen und einen islamistisches Motiv für die Tat hat die Polizei in Schleswig-Holstein noch einmal darauf hingewiesen, dass sie ausschließlich "gesicherte Erkenntnisse" bekanntgebe. Man wolle Spekulationen nicht befeuern und die Ermittlungen nicht behindern. Weitergehende Angaben zur Identität des Festgenommenen mache die Polizei daher nicht.
+++ 17.32 Uhr: Ermittler geben Details zum Tatverdächtigen bekannt +++
Die Lübecker Staatsanwaltschaft hat weitere Details zur Identität des Tatverdächtigen bekanntgegeben. Demnach handelt es sich um einen 34-jährigen Deutschen mit Wohnsitz in Lübeck. Der Mann sei verheiratet und soll ein Kind haben, ergänzte Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote.
Zu einem möglichen Motiv für die Gewalttat machte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft keine Angaben. Es gebe keine Hinweise auf eine politische Radikalisierung des Festgenommenen.
Die Sprecherin erklärte dazu zuvor bereits, es sei "nichts auszuschließen". Demzufolge ist nicht bekannt, ob es sich zum Beispiel um eine Beziehungstat oder einen Terrorakt handelt. Der Verdächtige befindet sich in Polizeigewahrsam und soll so schnell wie möglich vernommen werden, auch Zeugen werden befragt.
Der Mann wurde nach Angaben der Polizei von Fahrgästen des Busses überwältigt und an die Beamten übergeben.
+++ 17.23 Uhr: Innenminister und Bürgermeister am Tatort in Lübeck-Kücknitz +++
Am Tatort im Lübecker Stadtteil Kücknitz sind inzwischen der Bürgermeister der Hansestadt, Jan Lindenau, und der Innenminister von Schleswig-Holstein eingetroffen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Grote sagte laut "Lübecker Nachrichten": "Der Täter hat nichts gerufen oder verlautbaren lassen, gleichwohl wäre es unangemessen, einen terroristischen Hintergrund auszuschließen."
+++ 17.16 Uhr: Ermittler: Tatwaffe war ein Messer, mindestens ein Schwerverletzter +++
Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigen inzwischen, dass es sich bei der Tatwaffe, mit der am frühen Nachmittag die Gewalttat in einem Lübecker Linienbus verübt wurde, um ein Messer handelt. Der inzwischen festgenommene Tatverdächtige soll damit mehrere Passagiere des vollbesetzten Busses der Linie 30 angegriffen und verletzt haben. Mindestens eine Person wurde schwer verletzt. Erste Angaben der Polizei, wonach es insgesamt acht Verletzte gegeben habe, wiederholten die Ermittler nicht. "Die genaue Anzahl der Verletzten ist noch unklar", teilten sie mit.
Ebenso seien die Hintergründe der Tat noch vollkommen im Dunkeln. Da viele Fahrgäste den Tatort schnell verlassen hätten, bittet die Polizei Zeugen, sich dringend unter (0451) 29079319 oder (0451) 29079319 bei ihr zu melden.
+++ 17.00 Uhr: Hintergrund der Gewalttat in Lübeck weiter unklar +++
Der Hintergrund der Gewalttat in dem Lübecker Linienbus ist weiter unklar. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärte, es sei "nichts auszuschließen". Demzufolge ist noch nicht bekannt, ob es sich zum Beispiel um eine Beziehungstat oder einen Terrorakt handelt. Der Verdächtige befindet sich in Polizeigewahrsam und soll so schnell wie möglich vernommen werden, auch Zeugen werden befragt.

+++ 16.50 Uhr: Lage in Lübeck in der Zusammenfassung +++
Bei einer Gewalttat in einem Linienbus sind am frühen Nachmittag in Lübeck acht Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei erlitten drei davon mittelschwere und fünf weitere leichte Verletzungen. Die Umgebung der betroffenen Bushaltestelle im Stadtteil Kücknitz wurde weiträumig abgesperrt. Der Täter sei von Fahrgästen überwältigt worden und befinde sich in Polizeigewahrsam, sagte eine Sprecherin der Lübecker Staatsanwaltschaft. Zudem sei der Kampfmittelräumdienst im Einsatz, um einen verdächtigen Rucksack in dem Bus zu untersuchen. Bei dem Festgenommenen handele es sich um einen jüngeren Mann, dessen Identität noch nicht feststehe.
+++ 16.46 Uhr: Bürgertelefon eingerichtet +++
Für Bürgerinnen und Bürger sowie Angehörige der Opfer haben die Behörden in Lübeck ein Bürgertelefon unter (0451) 29079319 oder (0451) 29079303 eingerichtet.
+++ 16.43 Uhr: Experten untersuchen verdächtigen Rucksack im Lübecker Linienbus +++
Beamte des Kampfmittelräumdienstes sind zu dem Lübecker Linienbus ausgerückt, in dem sich am frühen Nachmittag eine schwere Gewalttat mit mindestens acht Verletzten ereignet hat. Der inzwischen festgenommene Täter soll in dem Bus einen Rucksack zurückgelassen haben, dieser werde jetzt von den Mitarbeitern des Kampfmittelräumdienstes untersucht, sagte eine Sprecherin der Lübecker Staatsanwaltschaft.
+++ 16.37 Uhr: Fahrgäste überwältigten den mutmaßlichen Täter +++
Der inzwischen im Polizeigewahrsam befindliche Tatverdächtige sei nach der Gewalttat von Fahrgästen des Lübecker Linienbusses überwältigt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Er wurde anschließend an Polizeibeamte übergeben. Es soll sich den Angaben zufolge um einen jüngeren Mann handeln, weitere Informationen zu seiner Identität sind noch nicht bekannt. bei der Tatwaffe soll es sich um ein Küchenmesser gehandelt haben, berichten die "Lübecker Nachrichten". Eine offizielle Bestätigung dafür liegt noch nicht vor, die Polizei spricht zurzeit von einem "Stichwerkzeug".
+++ 16.18 Uhr: Gewalttat in Lübeck: Festnahme +++
Nach der Gewalttat in Lübeck-Kücknitz hat die Polizei den Tatverdächtigen festgenommen. Zu seiner Identität ist bislang nichts bekannt, ebensowenig zu seinem Motiv. Er soll in einem Bus der Linie 30 am Nachmittag mindestens acht Menschen verletzt haben.
+++ 16.13 Uhr: Mindestens acht Verletzte nach Gewalttat in Lübeck +++
Bei der Gewalttat in dem Linienbus im Lübecker Stadtteil Kücknitz sind nach Angaben des Polizei-Lagezentrums mindestens acht Menschen verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen
hätten drei von ihnen mittelschwere, fünf weitere leichte Verletzungen erlitten, sagte ein Sprecherin am Nachmittag. Die "Lübecker Nachrichten" berichteten zuvor von 14 Verletzten (siehe Eintrag von 14.55 Uhr).
+++ 15.55 Uhr: Augenzeugen berichten den "Lübecker Nachrichten" +++
Ein Augenzeuge schilderte Reportern der "Lübecker Nachrichten" die Situation in dem Bus: "Plötzlich ließ ein Passagier einen Rucksack fallen. Der Mann zog danach eine Waffe und attackierte Personen in dem Bus. Der Busfahrer stoppte sofort und wurde ebenfalls attackiert. Er machte geistesgegenwärtig die Türen auf so dass Passagiere fliehen konnten. Ein Streifenwagen, der zufällig in der Nähe war, wurde auf das Geschehen aufmerksam. Polizisten nahmen den Täter fest."
Eine andere Zeugin sagte dem Blatt: "Es war ein Gemetzel!"
Ein offizielle Bestätigung für die Darstellungen der Zeugen gibt es noch nicht.
+++ 14.55 Uhr: Großer Polizeieinsatz nach Gewalttat in Lübeck: mehrere Verletzte in einem Bus +++
Bei einer Gewalttat in einem Linienbus sind in Lübeck mehrere Menschen verletzt worden. Über Art und Schwere der Verletzungen konnte die Polizei am Nachmittag noch keine Angaben
machen. Es habe aber definitiv keine Toten gegeben. Ein Polizeisprecher bestätigte dem stern lediglich, dass es im Stadtteil Kücknitz einen Großeinsatz gibt. Weitere Hintergründe konnte er zunächst nicht nennen. Die Umgebung der Bushaltestelle riegelte die Polizei weiträumig ab.
Laut Bericht der "Lübecker Nachrichten" (LN) sind mindestens 14 Menschen mit einem Messer verletzt worden, zwei davon schwer (Inzwischen bestätigte die Polizei die Zahl von acht verletzten; siehe Eintrag von 16.13 Uhr.) Den übrigen Passagieren sei die Flucht aus dem Linienbus gelungen, nachdem der Busfahrer schnell die Türen geöffnet habe. Der Täter habe demnach einen qualmenden Rucksack in dem Bus zurückgelassen, dieser sei schnell gelöscht worden. Der Mann sei inzwischen gefasst, so die LN.
Am Abend soll in Lübeck-Travemünde, nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt, die Regatta-Veranstaltung Travemünder Woche beginnen. Zu dem begleitenden Volksfest werden bis zu eine Million Besucher erwartet. Es wurde ein umfangreiches Sicherheitskonzept, unter anderem zum Schutz vor Anschlägen, erarbeitet. Der Innenminister von Schleswig-Holstein,. Hans-Joachim Grote (CDU), sagte seine Teilnahme an der Eröffnungsfeier ab. "Herr Grote sieht seinen Platz nicht bei der Eröffnung der Travemünder Woche", sagte Sprecher seines Ministeriums.
Lübeck-Kücknitz auf der Karte
Weitere Nachrichten des Tages:
+++ 13.11 Uhr: Menschenrechtler warnen vor Eskalation der Krise in Kamerun +++
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat angesichts der Gewalt in Kameruns englischsprachigem Landesteil ein Einschhreiten der internationalen Gemeinschaft gefordert. Die Organisation wirft Militär und Separatisten in einem Bericht schwere Menschenrechtsverstöße an der Zivilbevölkerung der westlichen Region vor. Sicherheitskräfte hätten exzessive Gewalt gegen Demonstranten angewendet, mutmaßliche Separatisten gefoltert und Zivilisten getötet, so die Menschenrechtler. Die anglophonen Separatisten
wiederum hätten Zivilisten erpresst, entführt und getötet.
+++ 13.02 Uhr: Amnesty International kritisiert Todesurteil für kenianische Schönheitskönigin +++
Amnesty International hat das Todesurteil für eine 24-jährige Schönheitskönigin in Kenia scharf kritisiert. Die Entscheidung sei "grausam, unmenschlich und nicht zeitgemäß", teilte die Vertretung der Menschenrechtsorganisation in Kenia mit. Ein Gericht in der Hauptstadt Nairobi hatte Ruth Kamande am Donnerstag für den Mord an ihrem Partner zum Tode verurteilt.
2015 hatte die damals 21-Jährige ihren Freund, Farid Mohammed, mit 25 Messerstichen getötet. Seitdem sitzt sie in einem Frauengefängnis in der Hauptstadt Nairobi, wo sie zur Schönheitskönigin gewählt wurde.
+++ 12.44 Uhr: Isländer töten Blau-Finnwal-Mischling +++
Isländische Walfänger haben einen seltenen Mischling aus Blauwal und Finnwal getötet. Das habe ein Gentest des Anfang Juli geschlachteten Tieres ergeben, teilte das Marine-Forschungsinstitut MFRI mit. Der Wal stamme von einem weiblichen Blauwal und einem männlichen Finnwal ab. Zunächst hatten Tierschützer kritisiert, bei dem großen Tier handele es sich um einen streng geschützten Blauwal. Der Fang dieser Tiere ist in Island illegal, der eines Mischlings - auch Hybrid genannt - laut Umweltstiftung WWF jedoch nicht. Die Walfänger sind verpflichtet, von jedem gefangenen Tier Proben für einen Gentest zu nehmen.
+++ 12.20 Uhr: Merkel: Partnerschaft mit den USA trotz Trump "zentral für uns" +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich ungeachtet der zunehmenden Abgrenzung des US-Präsidenten Donald Trump von Europa zur transatlantischen Partnerschaft bekannt. Die Zusammenarbeit mit den USA sei weiter "zentral für uns", sagte Merkel auf ihrer Sommer-Pressekonferenz in Berlin. "Ich werde sie auch weiter pflegen." Die Vereinigten Staaten seien weiterhin ein "wichtiger Partner".
Merkel räumte ein, dass der bisherige internationale Ordnungsrahmen "im Augenblick stark unter Druck steht". Sie werde aber weiter für den Multilateralismus werben. Zur Äußerung Trumps, dass die EU ein Gegner sei, sagte die Kanzlerin: "(Ich) kann mir diese Wortwahl nicht zu eigen machen. Ich habe da einen anderen Ansatz."
+++ 12.13 Uhr: Tornados wüten in Iowa - Schäden und Verletzte +++
Bei mehreren Tornados sind im US-Bundesstaat Iowa mindestens 17 Menschen verletzt worden. Darüber hinaus entstanden Schäden an Gebäuden, es kam zu Stromausfällen, ein Krankenhaus musste teilweise evakuiert werden, wie der US-Sender ABC berichtete.
In der Stadt Marshalltown sei der Notstand ausgerufen worden. Ein Krankenhaus wurde beschädigt, dutzende Patienten mussten daraufhin in umliegende Kliniken verlegt werden.
+++ 12.05 Uhr: Zehn Jahre Haft für Mordversuch mit Blutverdünner +++
Weil sie ihren Ehemann mit Blutverdünnungsmitteln umbringen wollte, muss eine Frau aus Bayern für zehn Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Passau verurteilte die 51-Jährige wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Nach Ansicht des Gerichtes wollte die Deutsche ihren Ehemann im vergangenen Sommer in Waldkirchen töten, um Zeit für ihren Geliebten zu haben.
Der Prozess hatte für Aufsehen gesorgt, weil das Opfer während eines Verhandlungstages die Schuld plötzlich auf sich nahm und behauptete, das Medikament selbst eingenommen zu haben. Der Richter ging davon aus, dass der Mann durch die Selbstbezichtigung seine Frau vor dem Gefängnis bewahren wollte.
+++ 11.54 Uhr: Italiens Innenminister verteidigt Annexion der Krim durch Russland +++
Der italienische Innenminister Matteo Salvini hat die Annexion der Krim durch Russland gerechtfertigt und sich damit gegen die Linie der EU und der USA gestellt. "Es gab ein Referendum", sagte der Chef der rechten Lega der "Washington Post". 90 Prozent der Menschen hätten sich für die Rückkehr der Krim in die Russische Föderation ausgesprochen, sagte Salvini weiter.
+++ 11.50 Uhr: Puigdemont: Spanischer Gerichtsbeschluss in Schleswig eingetroffen +++
Im Fall des katalanischen Separatistenführers Carles Puigdemont ist jetzt ein Beschluss des spanischen Ermittlungsrichters bei der Generalstaatsanwaltschaft in Schleswig eingetroffen. Dies sagte eine Sprecherin der Behörde der Deutschen Presse-Agentur. Das in spanischer Sprache verfasste Dokument werde jetzt übersetzt. Das Oberste Gericht in Madrid hatte am Donnerstag mitgeteilt, Ermittlungsrichter Pablo Llarena verzichte auf eine Auslieferung des im Frühjahr in Deutschland festgenommenen Politikers.
Der Grund für diese Entscheidung: Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht (OLG) hatte jüngst eine Auslieferung Puigdemonts nach Spanien wegen des Verdachts der Veruntreuung für zulässig erklärt, nicht jedoch wegen Rebellion, dem Hauptvorwurf der spanischen Justiz.
+++ 11.25 Uhr: NRW-Minister verteidigt Abschiebung von Sami A. +++
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat die Abschiebung des Islamisten Sami A. nach Tunesien verteidigt. Diesem Schritt hätten "keine Abschiebeverbote entgegengestanden", sagte Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) in einer Sondersitzung des Rechts- und des Integrationsausschusses im Düsseldorfer Landtag. Sami A. sei "vollziehbar ausreisepflichtig" gewesen. "Hätte es einen Hinweis auf möglicherweise entgegenstehende gerichtliche Entscheidungen gegeben, wäre es nicht zur Rückführung von Sami A. gekommen", versicherte Stamp.
+++ 11.15 Uhr: Umstrittener Macron-Sicherheitsmitarbeiter in Polizeigewahrsam +++
Französische Ermittler haben den umstrittenen Sicherheitsmitarbeiter von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron in Gewahrsam genommen. Dem Mitarbeiter werden unter anderem Gewalttätigkeiten und Amtsanmaßung vorgeworfen, bestätigten Kreise der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur.
Élyséekreise bestätigten zudem einen Medienbericht, wonach der Sicherheitsmitarbeiter Alexandre Benalla entlassen werden soll. Er war laut Zeitung "Le Monde" bei einem Polizeieinsatz gegen einen jungen Demonstranten gewalttätig vorgegangen. Der Élyséepalast hatte bereits am Donnerstag bestätigt, dass der Mann deswegen bestraft wurde.
+++ 10.46 Uhr: Haftbefehl gegen mutmaßliches IS-Mitglied aus Plauen erlassen +++
Gegen einen 22-jährigen Syrer, der am Donnerstag im sächsischen Plauen als mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen wurde, ist Haftbefehl ergangen. Das teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Der Mann steht demnach im dringenden Verdacht, Mitglieder oder Unterstützer für den IS geworben zu haben. Außerdem soll er mehrfach Gewaltdarstellungen veröffentlich haben.
+++ 10.35 Uhr: Verdächtiger nach Messerattacke auf Eiskunstläufer festgenommen +++
Nach der tödlichen Messerattacke auf den kasachischen Eiskunstläufer Denis Ten ist einer der Angreifer festgenommen worden. Die Polizei hätte den Mann in Almaty gefasst und vernommen, teilte das Innenministerium des zentralasiatischen Landes mit. Der Mann habe die Tat gestanden. Nach einem zweiten Verdächtigen werde gefahndet, hieß es.
Ten, der bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 Bronze gewonnen hat, war am Donnerstag durch Messerstiche getötet worden. Die Angreifer hätten die Seitenspiegel seines Autos stehlen wollen, berichteten kasachische Medien unter Berufung auf die Ermittler. Der 25-Jährige habe die Männer zur Rede stellen wollen, daraufhin hätten sie ihn mit einem Messer schwer am Oberschenkel verletzt. Ten verblutete und starb in einem Krankenhaus in seiner Heimatstadt Almaty.
+++ 9.55 Uhr: Jäger verbrennt bei Insekten-Bekämpfung in Österreich +++
Ein Jäger ist bei dem Versuch verbrannt, Insekten aus der Umgebung seines Hochsitzes zu vertreiben. Nach Angaben der Polizei hatte eine Hornisse den 79-Jährigen an seinem Hochsitz bei Graz in Österreich gestochen. Danach wollte er das Hornissennest in einer Hundehütte unter seinem Hochsitz mit einer Fackel ausräuchern. Dabei dürfte seine Kleidung in Brand geraten sein. Die Leiche des Mannes wurde später im Brandschutt von Hochsitz und Hundehütte gefunden. Hornissen stehen in der Steiermark, wo der Vorfall geschah, unter Artenschutz.
+++ 9.20 Uhr: Spahn will Ärzte für offene Sprechstunden besser bezahlen +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stellt Ärzten, die zusätzliche Sprechstunden ohne Terminvergabe anbieten, mehr Geld in Aussicht. "Ärzte, die uns dabei helfen, die Versorgung zu verbessern, sollen höher und außerhalb des Budgets vergütet werden", kündigte Spahn in einem Interview des "Deutschen Ärzteblatts" an. Die zusätzliche Vergütung solle gezahlt werden, wenn bestimmte Arztgruppen wie Hausärzte, Kinderärzte oder Gynäkologen pro Woche fünf offene Sprechstunden für Patienten anbieten, die vorher keinen Termin vereinbart haben.
+++ 8.50 Uhr: Vietnam schiebt US-Amerikaner nach einmonatiger Haft ab +++
Vietnam hat einen US-Amerikaner des Landes verwiesen, der sich an einer Demonstration gegen die kommunistische Ein-Parteien-Regierung beteiligt hatte. Die Entscheidung wurde nach Berichten der staatlich gelenkten Presse von einem Gericht damit begründet, dass der Student William Nguyen die "öffentliche Ordnung" gestört habe. Nach mehr als einem Monat im Gefängnis soll er nun abgeschoben werden.
+++ 8.31 Uhr: Sänger Tom Jones liegt im Krankenhaus - Konzerte abgesagt +++
Der britische Popsänger Tom Jones hat wegen einer bakteriellen Infektion mehrere Konzerte abgesagt. Der 78-Jährige werde im Krankenhaus behandelt, teilte sein Management auf dem Twitter-Account von Jones mit. Die Ärzte hätten die Krankheit aber gut im Griff und man hoffe auf eine schnelle Genesung, hieß es.
Kurz darauf wurde ein persönliches Statement des Sängers veröffentlicht. Es tue ihm sehr leid, dass er die Auftritte absagen musste, schrieb Jones bei Twitter. Er wisse, welche Strapazen manche Fans auf sich nähmen, um ihn zu sehen. Es sei dann "sehr enttäuschend, wenn es nicht klappt". Jones kündigte zudem einen Ersatztermin für eines der Konzerte an. "Bis dahin vielen Dank für eure Unterstützung und euer Verständnis", schloss er ab.
+++ 8.22 Uhr: Südkoreas Ex-Präsidentin Park zu weiteren Haftstrafen verurteilt +++
Drei Monate nach ihrer Verurteilung zu 24 Jahren Haft wegen Korruption ist die frühere südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye zu zusätzlichen Freiheitsstrafen von insgesamt acht Jahren verurteilt worden. Das Bezirksgericht in Seoul befand Park für schuldig, während ihrer Amtszeit illegal hohe Summen vom Geheimdienst angenommen zu haben, wie südkoreanische Sender berichteten. Dafür sei gegen die 66-Jährige eine Haftstrafe von sechs Jahren verhängt worden. Zudem erhielt sie eine Strafe von zwei Jahren wegen Verstoßes gegen die Wahlgesetze. Park hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Als Folge eines Korruptionsskandals war Park im März 2017 vorzeitig des Amtes enthoben und bereits im April dieses Jahres verurteilt worden.
+++ 8.10 Uhr: Prominenter Journalist auf Philippinen erschossen +++
Auf den Philippinen ist ein prominenter Journalist erschossen worden. Der Radio-Moderator Joey Llana (38) wurde von einem Killerkommando niedergestreckt, als er nahe der Stadt Daraga - etwa 330 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila - in seinem Auto unterwegs war. Die Schützen konnten nach Angaben der Polizei unerkannt entkommen. Llana hatte für den Sender DWZR gearbeitet. Zuletzt hatte er sich mit harten Kommentaren den Zorn von Lokalpolitikern zugezogen.
Die Hintergründe der Tat liegen noch im Dunkeln. Nach Angaben einer Polizeisprecherin hatte der Journalist in der Vergangenheit mehrfach Morddrohungen erhalten. Ein Sprecher von Präsident Rodrigo Duterte verurteilte den Mord.
+++ 7.50 Uhr: Radiomoderator hinter "Good Morning, Vietnam" gestorben +++
Der ehemalige US-Radiomoderator, auf dessen Lebensgeschichte der Film "Good Morning, Vietnam" (1987) beruht, ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Dies teilte ein Bestattungsinstitut im US-Bundesstaat Virginia mit.
Adrian Joseph Cronauer hatte während des Vietnamkriegs eine Radiosendung für amerikanische Soldaten moderiert. In der Verfilmung dieser Geschichte von Regisseur Barry Levinson verkörperte der 2014 gestorbene US-Schauspieler Robin Williams den Radiomoderator. Für diese Rolle erhielt Williams eine Oscar-Nominierung.
+++ 7.15 Uhr: Elf Menschen ertrinken bei Bootsausflug in Missouri +++
Ein Amphibienfahrzeug ist auf einem See in den USA untergegangen. Mindestens elf Menschen kamen dabei ums Leben, wie Sheriff Doug Radar örtlichen Medien sagte. Darüber hinaus wurden sieben Menschen verletzt und weitere vermisst. Auch Kinder seien unter den 31 Passagieren an Bord gewesen.
Er gehe davon aus, dass ein Unwetter Ursache für das Unglück auf dem Table Rock Lake im US-Bundesstaat Missouri gewesen sei, sagte der Sheriff. Die Rettungskräfte würden in der Nacht weiterarbeiten, die Lage sei schwierig.
Ob Kinder unter den Opfern sind, war zunächst unklar. "Das werde ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen", sagte Radar. Drei Kinder würden wegen leichter Verletzungen im Krankenhaus behandelt. Die genaue Zahl der Vermissten war zunächst unklar. Behörden riefen Angehörige auf, Vermisste zu melden.
+++ 6.55 Uhr: Zöllner entdecken Bärenschädel +++
Zöllner haben am Münchner Flughafen den präparierten Schädel eines Braunbären beschlagnahmt. Das Paket mit dem Schädel sollte von Kanada per Luftpost an eine Privatperson in Bulgarien versandt werden, wie das Münchner Zollamt mitteilte. Demnach war der Schädel als Dekorationsstück angemeldet worden, jedoch fehlten die gesetzlich notwendigen Dokumente für die Einfuhr in die Europäische Union. Braunbären sind nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen eine geschützte Tierart. Verstöße gegen die Bestimmungen können mit Bußgeldern bis zu 50.000 Euro oder mit Haftstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden.
+++ 6.08 Uhr: Krokodil-Alarm auf Phuket: Drei-Meter-Tier im Meer gesichtet +++
Auf der thailändischen Urlauberinsel Phuket herrscht Krokodil-Alarm: Einheimische haben vor der Küste eigenen Angaben zufolge mehrfach ein etwa drei Meter langes Krokodil gesichtet. Demnach bewegte sich das Tier in Richtung der Strände Ya Nui und Nai Harn, die auch bei ausländischen Touristen sehr beliebt sind. Nach Berichten von Augenzeugen machte es dann jedoch wieder kehrt. Dem Fischer Somchai Khunluang (22) gelang es, das Tier mit seinem Handy zu fotografieren. Die Umrisse eines Krokodils sind deutlich zu erkennen.
+++ 3.30 Uhr: Dr. Popo nach Tod einer Patientin in Brasilien gefasst +++
Ein nach dem Tod einer Patientin geflüchteter brasilianischer Schönheitschirurg mit dem Spitznamen Dr. Popo ist gefasst. Denis Furtado sei nach vier Tagen auf der Flucht in einem Bürogebäude in Rio de Janeiro festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Die Festnahme sei auf einen anonymen Hinweis hin erfolgt. Auch die Mutter des Schönheitschirurgen, bei der es sich um eine Komplizin handeln soll, wurde festgenommen.
Der 45-jährige Furtado war untergetaucht, nachdem eine Patientin wenige Stunden nach einer in seiner Wohnung vorgenommenen illegalen Operation in einem Krankenhaus gestorben war. Der Chirurg hatte der Frau Polymethylmethacrylat in die Pobacken injiziert. Für die riskante OP hatte die Frau 2000 Kilometer bis nach Rio de Janeiro zurückgelegt.
+++ 2.55 Uhr: Union macht Druck auf die Grünen im Streit um sichere Herkunftsstaaten +++
Im Streit um die Aufnahme von Tunesien, Marokko und Algerien auf die Liste der sicheren Herkunftsstaaten macht die Union Druck auf die Grünen. "Die grün mitregierten Bundesländer haben bisher gegen jede Vernunft im Bundesrat eine Blockadehaltung eingenommen", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der "Bild"-Zeitung. "Ich fordere alle Bundesländer mit dieser Verweigerungshaltung auf, sich endlich ihrer Verantwortung zu stellen."
"Eine zukunftsfähige Asylpolitik muss ganz klar trennen zwischen Menschen, die aus wirtschaftlichen oder kriminellen Motiven nach Deutschland kommen wollen und solchen, die in ihren Heimatländern verfolgt wurden und daher wirklich schutzwürdig sind", sagte Herrmann. Der CDU-Innenexperte Armin Schuster sagte dem Blatt, es gebe "keinen vernünftigen Grund für die Verweigerungshaltung". Er verwies auf "Anerkennnungssquoten unter fünf Prozent" für Asylbewerber aus den Maghreb-Staaten.
+++ 2.20 Uhr: Festnahme nach Angriff auf Kippa-Träger in Wien +++
In Wien ist am Donnerstag ein 24-jähriger Mann nach einem Angriff auf zwei Passanten, darunter ein Kippa-Träger, festgenommen worden. Wie die Behörden mitteilten, wurden Ermittlungen eingeleitet, ob der Angriff antisemitisch motiviert war. Die Wiener Polizei hatte im Kurzbotschaftendienst Twitter zunächst mitgeteilt, der unbewaffnete Mann habe die Opfer "wahllos" auf offener Straße angegriffen. Demnach attackierte der 24-Jährige zunächst eine 37-jährige Frau, bevor er seinen Weg fortsetzte und später den Mann mit der Kippa angriff.
Später erklärten die Behörden, das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung sei über den Vorfall in Kenntnis gesetzt worden. Das Motiv des mutmaßlichen Täters werde geprüft. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz bestätigte bei Twitter, dass "ein möglicher antisemitischer Hintergrund derzeit von den zuständigen Behörden geprüft" werde.
+++ 1.35 Uhr: Bericht: Italien will keine Migranten der EU-Mission Sophia +++
Italien will auch geretteten Migranten an Bord von Schiffen der EU-Marinemission Sophia künftig die Aufnahme verweigern. Das habe der italienische Außenminister Enzo Moavero Milanesi der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini vor drei Tagen mitgeteilt, berichtete die "Welt" unter Berufung auf ein Schreiben, das der Zeitung vorliege. Zuletzt waren vor allem die Flüchtlingsrettungsschiffe von Nichtregierungsorganisationen abgewiesen worden.
+++ 0.45 Uhr: Libyens Regierungschef verteidigt Küstenwache gegen Kritik +++
Der Chef der international anerkannten libyschen Einheitsregierung, Fajis al-Sarradsch, hat die Küstenwache seines Landes gegen Kritik verteidigt. Zu Vorwürfen, die Küstenwache habe Menschen zurückgelassen, sagte er der "Bild"-Zeitung: "Das sind ungeheure Vorwürfe, die nicht stimmen und von unserer Küstenwache bereits klargestellt wurden. Wir retten jeden Tag hunderte Menschen vor der Küste Libyens." Das Land brauche aber mehr technische und finanzielle Unterstützung. Eine spanische Organisation hatte der libyschen Küstenwache vorgeworfen, bei einem Einsatz zwei Frauen und ein Kind auf hoher See zurückgelassen zu haben.
+++ 0.05 Uhr: Moskau startet Internetkampagne für in den USA inhaftierte Russin +++
Das russische Außenministerium hat eine Internetkampagne zur Freilassung einer in den USA wegen unerlaubter Agententätigkeit inhaftierten Russin gestartet. Das russische Außenministerium ersetzte sein Twitter-Profilbild mit einem Foto der 29-jährigen Maria Butina. Dazu schrieb das Ministerium die Hashtags #NewProfilePic (neues Profilbild) und #FreeMariaButina. Butina war am vergangenen Sonntag in Washington festgenommen worden. Am Mittwoch wurde Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr gegen sie verhängt.