Die Meldungen im Kurz-Überblick:
- Merkel: Trumps Absage an G7-Erklärung "ernüchternd" und "deprimierend" (21.45 Uhr)
- Rennwagen rast in Zuschauermenge - sieben Verletzte (16.56 Uhr)
- Trump zu Gipfel mit Kim in Singapur eingetroffen (14.33 Uhr)
- 70-Jähriger schießt auf Feuerwehrfest Nachbarn nieder (14.15 Uhr)
- Bundesregierung steht zu G7-Abschlusserklärung (9.20 Uhr)
- Retter nach Frühlingsgewittern über Deutschland im Großeinsatz (6.15 Uhr)
- Bamf-Chef wies schon 2012 auf Personalmangel hin (0.08 Uhr)
Die News des Tages im stern-Ticker:
+++ 21.45 Uhr: Merkel: Trumps Absage an G7-Erklärung "ernüchternd" und "deprimierend" +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die zurückgezogene Zustimmung von Donald Trump zur gemeinsamen Erklärung der G7-Staaten scharf kritisiert. Diese Rücknahme per Tweet sei "ernüchternd und ein Stück deprimierend", sagte Merkel in der ARD-Sendung "Anne Will". Die Kündigung des Kommuniqués sei ein "einschneidender Schritt".
+++ 18.39 Uhr. Hohe Benzinpreise führen auch in Bosnien zu Verkehrsblockaden +++
Nach zweimaligen Verkehrsblockaden in Serbien wegen hoher Treibstoffpreise ist der Protest auf das benachbarte Bosnien-Herzegowina übergesprungen. Tausende Autofahrer legten in der Hauptstadt Sarajevo und allen größeren Städten den Verkehr für eine Stunde lahm. In der vergangenen Woche hatten serbische Autofahrer an zwei Tagen ebenfalls das ganze Land für je eine Stunde stillgelegt. Sie wollten auf ihre immer schwierigere Lage aufmerksam machen, sagten Demonstranten.
+++ 17.48 Uhr. Italiens Außenminister: Dialog zwischen Nato und Russland beibehalten +++
Der neue italienische Außenminister Enzo Moavero Milanesi hat an die Nato appelliert, den Dialog mit Russland aufrechtzuerhalten. Bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Rom sprach sich Moavero Milanesi auch für häufigere Sitzungen des Nato-Russland-Rats aus, wie das Außenministerium mitteilte. Der Rat gilt als wichtigstes Forum für Gespräche zwischen dem westlichen Militärbündnis und Moskau.
+++ 16.56 Uhr: Rennwagen schlittert in Zuschauer - Sieben Verletzte +++
Beim Autorennen eines Motorsportclubs im Berchtesgadener Land ist einer der Wagen in die Zuschauermenge gerast und hat sieben Menschen verletzt. Der Fahrer des Rennwagens hatte nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in einer Kurve die Kontrolle über sein Gefährt verloren und eine Abgrenzung aus Heuballen durchbrochen, wodurch einer der Ballen in eine Menschenmenge geschleudert wurde. Auch das Auto selbst kollidierte bei dem Unfall in Schönau am Königssee mit einigen Schaulustigen. Dabei wurden insgesamt sieben Menschen verletzt - drei davon schwer. Sie wurden - teils mithilfe eines Rettungshubschraubers - in umliegende Krankenhäuser gebracht.
+++ 14.33 Uhr: Trump zu Gipfel mit Kim in Singapur eingetroffen +++
Nach Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist auch US-Präsident Donald Trump in Singapur eingetroffen. Der US-Präsident landete am Sonntag in dem südostasiatischen Stadtstaat, nachdem er zuvor in Kanada am G7-Treffen teilgenommen hatte. Trump und Kim wollen am Dienstag zu einem Gipfeltreffen zusammenkommen - dem ersten zwischen einem amtierenden US-Präsidenten und einem Machthaber aus Pjöngjang.
+++ 14.15 Uhr: 70-Jähriger schießt auf Feuerwehrfest Nachbarn nieder +++
Während einer Traktorshow auf einem Feuerwehrfest in Giebelstadt in Unterfranken hat ein 70 Jahre alter Mann seinen Nachbarn niedergeschossen. Das 55 Jahre alte Opfer sei mit schweren Schussverletzungen im Oberkörperbereich mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen worden, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken Samstagabend in Würzburg mit. Nach einer Notoperation sei der Zustand stabil und nicht lebensbedrohlich.
Das Motiv der Schussabgabe sei noch völlig unklar. Die beiden Männer seien seit langem Nachbarn. Wie die Polizei mitteilte, gab der 70-Jährige während der Show aus naher Entfernung einen Schuss mit einem noch nicht näher benennbaren Gegenstand ab. Der Angreifer sei dann vom Tatort geflohen und zurück zu seinem Wohnhaus gefahren; er sei mit Hilfe von Zeugenaussagen aber schnell identifiziert worden. Eine Dreiviertelstunde nach der Tat sei der mutmaßliche Schütze festgenommen worden, eine Polizistin sei bei dem Zugriff leicht verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft Würzburg leitete Ermittlungen wegen versuchten Mordes ein. Ein Ermittlungsrichter erließ am Sonntag Haftbefehl.
+++ 13.52 Uhr: Walliser kippen Schweizer Olympia-Bewerbung +++
Der Kanton Wallis hat eine Bewerbung der Schweiz um die Olympischen Winterspiele 2026 bei einer Volksabstimmung am Sonntag gekippt. Nach Auszählung von 125 der 126 Gemeinden hatten rund 53 Prozent der Wähler eine nötige finanzielle Beteiligung des Kantons abgelehnt, wie der Kanton auf seiner Webseite berichtete. Die Stimmen aus der noch ausstehenden Gemeinde konnten das Ergebnis nicht mehr beeinflussen.
+++ 12.11 Uhr: Technische Probleme: Belgischer Atomreaktor vom Netz +++
Wegen eines technischen Problems ist der belgische Atomkreaktor Doel-4 vorübergehend vom Netz genommen worden. Das sagte
die Betreiberfirma Engie Electrabel der Deutschen Presse-Agentur. Es handle sich um einen Fehler im Turbinenbetriebssystem, sagte Sprecherin Anne-Sophie Hugé. Der nukleare Teil des Reaktors sei nicht betroffen. Doel-4 solle voraussichtlich am Montagabend wieder laufen.
Belgien hat sieben Atomreaktoren an zwei Standorten, Doel im Norden des Landes sowie Tihage im Osten nahe der Grenze zu Deutschland. Mehr als die Hälfte des Stroms in Belgien wird von den beiden Atomkraftwerken in Doel und in Tihage produziert.
Die pannenanfälligen belgischen Atommeiler sind für Deutschland immer wieder Grund zur Sorge. Erst im Mai hatte Bundesumweltministerin Svenja Schulze Belgien zur Abschaltung alter Atomkraftwerke gedrängt, weil sich viele Menschen im Grenzgebiet um Aachen von den nahen Atommeilern Tihange und Doel bedroht fühlten.
+++ 11.53 Uhr: Martin Reichardt folgt auf André Poggenburg als AfD-Chef in Sachsen-Anhalt +++
Der Bundestagsabgeordnete Martin Reichardt ist neuer AfD-Landesvorsitzender in Sachsen-Anhalt. Er wurde bei einem Parteitag in Magdeburg mit 81,9 Prozent Zustimmung zum Nachfolger von André Poggenburg gewählt. Der AfD-Rechtsaußen war im März nach einer Hetzrede gegen die Türkische Gemeinde in Deutschland vom Vorsitz zurückgetreten. Reichardts Kandidatur hatte er unterstützt.
+++ 11.51 Uhr: Finanzminister: Italien bleibt im Euro +++
Der neue italienische Finanzminister Giovanni Tria will Italiens Zukunft im Euro garantieren. "Die Position der Regierung ist
eindeutig und einhellig. Ein Euro-Austritt kommt nicht in Frage", sagte der Wirtschaftsprofessor der Zeitung "Corriere della Sera" (italienisch). "Die Regierung ist entschlossen, auf alle Fälle zu verhindern, dass am Markt Bedingungen entstehen, die zu einem
Austritt führen würden." Als Minister sei es seine Pflicht, dafür zu sorgen, dass Italiens Zugehörigkeit im Euro nicht
in Frage gestellt wird.
+++ 11.34 Uhr: Frankreich: Internationale Kooperation nicht von Wutausbrüchen abhängig machen +++
Nach dem von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Debakel beim G7-Gipfel in Kanada hat Frankreich die Einhaltung der Regeln für die internationale Zusammenarbeit angemahnt. "Internationale Zusammenarbeit sollte nicht von Wutausbrüchen der abfälligen Bemerkungen abhängen", hieß es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung des Elysée-Palastes in Paris. Trump hatte kurz nach Ende des G7-Gipfels am Samstag eine einvernehmlich von allen Teilnehmern verabschiedete Gipfelerklärung abrupt aufgekündigt und dies mit seinem Ärger über das Verhalten Kanadas begründet.
+++ 9.32 Uhr: Vor Treffen mit Donald Trump: Kim Jong Un trifft in Singapur ein +++
Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un ist in Singapur eingetroffen. Dies gab das Außenministerium des Stadtstaats bekannt. Auch US-Präsident Donald Trump sollte im Laufe des Tages in Singapur landen, wo er am Dienstag mit Kim zusammenkommen will.
+++ 9.26 Uhr: Putin wirft G7 "Gelaber" vor +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat scharfe Kritik an der G7-Gruppe geübt und ein baldiges bilaterales Treffen mit US-Präsident Donald Trump vorgeschlagen. Er wolle mit Trump zusammenkommen, sobald Washington dazu bereit sei, erklärte Putin in Moskau. Die Kritik der G7 an seinem Land tat er als "Gelaber" ab.
+++ 9.20 Uhr: Bundesregierung steht zu G7-Abschlusserklärung +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zurückhaltend auf den nachträglichen Ausstieg von US-Präsident Donald Trump aus der G7-Abschlusserklärung reagiert. "Deutschland steht zu dem gemeinsam vereinbarten Kommuniqué", sagte ein Regierungssprecher nach Ankunft Merkels in Berlin vom G-7-Gipfel in Kanada. Trump hatte seine Entscheidung mit der Haltung des kanadischen Gastgebers des Gipfels in La Malbaie, Justin Trudeau, zu US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium begründet. Der hatte am Samstag in seiner Abschluss-Pressekonferenz gesagt, die Strafzölle gegen die EU und Kanada, die Trump mit der Wahrung der amerikanischen Sicherheitsinteressen begründet, seien "etwas beleidigend". Kanada werde seinerseits die USA mit höheren Zöllen belegen.

+++ 6.15 Uhr: Retter nach Frühlingsgewittern über Deutschland im Großeinsatz +++
Heftige Frühlingsgewitter haben am Samstagabend über Teilen Deutschlands getobt. Umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller und Blitzeinschläge hielten die Retter stundenlang in Atem. Es gab auch Verletzte. Wie hoch der Schaden ist, ließ sich noch nicht schätzen.
In Rheinland-Pfalz traf es den Eifelkreis Bitburg-Prüm. Mehr als 900 Rettungskräfte kämpften hier stundenlang gegen das Unwetter, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Das Telefonnetz fiel in manchen Orten aus, auch der Bahnverkehr war betroffen.
Auch Mainz und das Umland bekamen etwas ab. Starkregen und Sturmböen lösten einen Großeinsatz aus, wie die Feuerwehr mitteilte. Bis Mitternacht gingen 150 Notrufe ein. Etliche Keller standen unter Wasser, Blitze schlugen ein. Ein Dachstuhl ging in Flammen auf.
Mit Blitz und Donner zog ein heftiges Gewitter über Schweinfurt. Bäume stürzten um, Straßen standen unter Wasser, Keller wurden geflutet, wie das Rote Kreuz mitteilte. Zwei Menschen wurden bei dem Unwetter leicht verletzt.
Ein Gewitter mit Starkregen tobte über Heilbronn. "Wir haben mehr als 450 Rettungseinsätze gezählt", sagte ein Sprecher der Polizei. Viele Straßen waren unpassierbar.
+++ 6.04 Uhr: Rund 15.000 Dieselbesitzern droht Stilllegung der Autos +++
Knapp 15.000 Besitzern von VW- und Audi-Dieseln mit Abgasmanipulation droht in den nächsten Wochen die Stilllegung ihrer Fahrzeuge - wenn sie die illegale Motor-Software nicht in der Werkstatt durch die neue legale Version ersetzen lassen. Denn es endet die 18-Monats-Frist für den verbindlichen Rückruf der Fahrzeuge, in denen die verbotene Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung eingebaut war. "Der Rückruf ist verbindlich", erklärte das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA. "Fahrzeuge, die nicht umgerüstet werden, können in letzter Konsequenz außer Betrieb gesetzt werden."
Betroffen sind VW- und Audi-Modelle der Baujahre 2009 bis 2014 mit dem "EA 189"-Dieselmotor - insgesamt 2,46 Millionen Fahrzeuge.
+++ 5.26 Uhr: Schüsse bei Feuerwehrfest in Bayern - Festnahme +++
Ein 55-jähriger Mann ist bei einem Feuerwehrfest in Bayern von seinem Nachbarn niedergeschossen worden. Der 70 Jahre alte Tatverdächtige habe am Samstag während einer Traktor-Schau aus geringer Distanz auf sein Opfer gefeuert, teilte die Polizei mit. Der 55-Jährige erlitt schwere Verletzungen am Oberkörper und wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Bei der Festnahme des 70 Jahre alten Tatverdächtigen wurde eine Polizistin verletzt. Die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts laufen. Das genaue Motiv war zunächst noch unklar. Die Polizei betonte aber, dass die beiden Männer eine "Vorbeziehung" gehabt hätten, die wohl eine Rolle spielte.
+++ 4.57 Uhr: "Killerbienen" sorgen für Abbruch von Wahlkampfveranstaltung in Kolumbien +++
Eine Wahlkampfveranstaltung des kolumbianischen Ex-Präsidenten Álvaro Uribe ist wegen eines Angriffs von Wildbienen abgebrochen worden. Kurz vor der geplanten Ansprache Uribes attackierten die "Killerbienen" zahlreiche Menschen bei dem Treffen in La Loma, 600 Kilometer nördlich von Bogotá. Rund 70 Menschen wurden von der Bienen gestochen, 15 von ihnen mussten ins lokale Krankenhaus eingeliefert werden, wie die Zeitung "El Tiempo" (spanisch) berichtete.
"Die Bienen können von dem Geräusch eines Hubschraubers oder dem Rauch eines Feuers auf der Landepiste aufgescheucht worden sein, wir schließen auch einen Sabotageakt nicht aus", erklärte der Bürgermeister von La Loma, Hidalfo de la Cruz.
+++ 4.04 Uhr: Arbeitsminister rechnet mit Mindestlohn-Erhöhung +++
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) rechnet mit einer kräftigen Erhöhung des Mindestlohns. "Die Mindestlohnkommission wird noch im Juni eine Erhöhung vorschlagen", sagte Heil der "Bild am Sonntag". Angesichts der guten wirtschaftlichen Lage gehe er von einer kräftigen Erhöhung aus. "Die werde ich dann auch per Gesetz umsetzen", erklärte Heil.
Der Minister kündigte zudem schärfere Kontrollen zur Einhaltung des Mindestlohns an. "Wir haben Hinweise darauf, dass Arbeitgeber ihn noch immer unterlaufen." Dank der guten wirtschaftlichen Lage kann Deutschland laut Heil schon bald Vollbeschäftigung erreichen. Die Unterschiede zwischen etwa Eichstätt mit einer Arbeitslosenquote von 1,4 Prozent und Gelsenkirchen mit einer Quote von 13 Prozent seien aber noch sehr groß. "Da müssen wir vor allem Langzeitarbeitslose in Jobs bringen", sagte Heil der "BamS". "Dann haben wir die Chance, in den 2020er Jahren in ganz Deutschland Vollbeschäftigung zu erreichen."
+++ 3.36 Uhr: Busunfall in Aachen: 16 Verletzte, darunter drei Kinder +++
Bei einem Unfall mit einem Linienbus sind in Aachen 16 Menschen verletzt worden - darunter drei Kinder. Wie die Polizei mitteilte, krachte die 38 Jahre Busfahrerin am Samstag mit ihrem Gefährt von hinten gegen ein Auto. Sanitäter versorgten die leicht verletzten Menschen und brachten sie in ein Krankenhaus.
+++ 1.27 Uhr: Trump zieht Zustimmung zur G7-Erkärung zurück +++
US-Präsident Donald Trump hat nach Ende des G7-Gipfels in Kanada seine Zustimmung zur Abschlusserklärung völlig überraschend wieder zurückgezogen. Er begründete diesen bisher einmaligen Schritt in der über 40-jährigen G7-Geschichte auf Twitter unter anderem mit der Haltung des kanadischen Gastgebers Justin Trudeau zu US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium. Trump bezeichnete Trudeau von seinem Flug nach Singapur aus als "sehr unehrenhaften und schwachen Gastgeber".
Trudeau hatte am Samstag in seiner Abschluss-Pressekonferenz gesagt, die Strafzölle, die Trump mit der Wahrung der amerikanischen Sicherheitsinteressen begründet, seien "etwas beleidigend". Kanada werde seinerseits die USA mit höheren Zöllen belegen. "Das machen wir nicht gerne, aber wir werden es absolut machen, denn wir Kanadier sind freundlich und vernünftig, aber wir lassen uns nicht herumkommandieren."
Kurz zuvor hatten die USA und die sechs anderen G7-Staaten sich trotz tiefgreifender Differenzen auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. Grundlegende Streitpunkte zwischen Trump und den anderen Staats- und Regierungschefs wie zum Beispiel bei Handel und Klimaschutz konnten allerdings nicht ausgeräumt werden.
+++ 0.08 Uhr Bamf-Chef wies schon 2012 auf Personalmangel hin +++
Der damalige Chef des Bundesflüchtlingsamts soll sich schon 2012 - lange vor dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise - beim übergeordneten Innenministerium über erhebliche Personalengpässe beklagt haben. So habe man dort seit 2010 "fast monatlich" auf die steigende Zahl von Asylbewerbern vom Westbalkan hingewiesen, "allerdings folgenlos", zitiert die "Bild am Sonntag" (kostenpflichtiger Inhalt) aus einer internen E-Mail des damaligen Behördenleiters Manfred Schmidt vom Oktober 2012 an das Ministerium. Die Entwicklung sei ignoriert worden. Bisher war lediglich bekannt, dass Schmidt im Zuge der Flüchtlingskrise 2015 auf mehr Personal gedrungen hatte - nicht aber, dass dies schon weit früher geschehen war.
Das Bamf selbst habe alles Notwendige getan, zitierte das Blatt aus der Mail weiter. "Das Bundesamt hat in den vergangenen Jahren alle internen Beschleunigungs- und Optimierungsmöglichkeiten ausgeschöpft." Auch der ehemalige bayerische Ministerpräsident und heutige Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) forderte dem Bericht zufolge Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Brief 2013 auf, sicherzustellen, dass die Nürnberger Behörde genügend Personal bekommt.
+++ 0.06 Uhr: Erdogan kündigt Antwort auf Moschee-Schließungen in Österreich an +++
Nach der von Österreich angekündigten Schließung von Moscheen und Ausweisung zahlreicher Imame hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eine nicht näher beschriebene Antwort der Türkei angekündigt. "Ich fürchte, dass die Schritte des österreichischen Bundeskanzlers (Sebastian Kurz) die Welt zu einem neuen Kreuzzug führen", sagte Erdogan nach Angaben der Agentur Anadolu. "Ihr macht so etwas und wir sitzen tatenlos herum? Das bedeutet, dass auch wir einige Schritte unternehmen", sagte Erdogan.
Österreich hatte am Freitag die Ausweisung von möglicherweise bis zu 40 Imamen und die Schließung von sieben Moscheen angekündigt. "Parallelgesellschaften, politischer Islam und Radikalisierungstendenzen haben in unserem Land keinen Platz", sagte Kurz dazu in Wien.
+++ 0.02 Uhr: Neonazi-Festival in Themar: mehr als 1900 Besucher, viele Straftaten +++
Zum Rechtsrock-Festival im südthüringischen Themar sind deutlich mehr Rechtsextremisten gekommen, als erwartet worden war. Mehr als 1900 Besucher hielten sich nach Polizeiangaben am Samstagabend, dem zweiten Festivaltag, auf dem Gelände auf, weitere waren auf dem Weg dorthin. Der Thüringer Verfassungsschutz hatte mit bis zu 1500 gerechnet. Bis Samstagabend zählte die Polizei 55 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. In 32 Fällen laufen Strafverfahren wegen des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen. Bereits am Freitag hatten laut Polizei einige Festivalbesucher den Hitlergruß gezeigt.
+++ 0.00 Uhr: Foto vom G7-Treffen sorgt für Aufsehen +++
Ein Foto des Bundespresseamts von den Verhandlungen beim G7-Gipfel führender Wirtschaftsnationen in Kanada ist im Internet als ultimatives Symbolbild des Treffens gefeiert worden. Regierungssprecher Steffen Seibert veröffentlichte das Bild von Fotograf Jesco Denzel am Samstag per Kurznachrichtendienst Twitter. Es sei bei "Beratungen am Rande der offiziellen Tagesordnung" während des zweiten Gipfeltages am Samstag entstanden.
Hunderte Menschen verbreiteten das Foto sofort nach Veröffentlichung über die sozialen Medien weiter und kommentierten es. "Was für ein Foto", schrieb jemand, und: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte." Meist wurde das Bild so interpretiert, als ob Merkel und ihre Kollegen auf der linken Seite auf Trump wie auf ein bockiges Kind einreden würden.