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News des Tages Gelähmter kann dank Elektrodenimplantat wieder gehen

Ein leerer Rollstuhl
Ein leerer Rollstuhl: Bei einer Querschnittlähmung ist das Rückenmark des Patienten so stark beschädigt, dass die Signale aus dem Gehirn nicht mehr oder kaum noch an die Beine weitergeleitet werden.
© Frank May / Picture Alliance
Deutscher laut Medienbericht in Türkei festgenommen +++ EU-Kommission verklagt Polen +++ Merkel bedauert Fehler im Fall Maaßen +++ Neue US-Sonderzölle gegen China in Kraft +++ Die News des Tages im stern-Ticker.

Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:

  • Gelähmter kann dank Implantat wieder laufen (17.14 Uhr)
  • Offenbar Deutscher in der Türkei festgenommen 15.04 Uhr)
  • Merkel räumt Fehler im Fall Maaßen ein (10.15 Uhr)
  • Umfrage: CDU in Hessen unter 30 Prozent (6.04 Uhr)
  • Neue US-Sonderzölle gegen China in Kraft (5.49 Uhr)

Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker:   

+++ 18.52 Uhr: Protest in US-Senatsgebäude gegen Kavanaugh +++

Nach neuen Missbrauchsvorwürfen gegen den Supreme-Court-Kandidaten Brett Kavanaugh haben Demonstranten im US-Senat gegen den Richter protestiert. Mehrere hundert Menschen versammelten sich zum friedlichen Protest vor Büros von Senatoren in Washington, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Darunter seien viele junge weibliche Demonstranten und zahlreiche Studenten der Universität Yale, die auch Kavanaugh besucht hatte. Mehrere Menschen seien festgenommen worden. Die Demonstranten wollten anschließend vor den Supreme Court ziehen, das höchste Gericht. 

+++ 18.24 Uhr. Bisher mehr als 500 Tote in Nicaragua +++

Die politische Krise in Nicaragua hat nach Angaben der Menschenrechtsorganisation ANPDH bisher 512 Menschen das Leben gekostet. Mehr als 4000 weitere erlitten Verletzungen, 103 davon so schwer, dass sie langwierige Folgeschäden davontrugen, wie die Organisation auf Twitter mitteilte. Zudem seien seit Beginn der gewalttätigen Auseinandersetzungen in dem mittelamerikanischen Land im April 1428 Menschen verschwunden. Vom Großteil fehle jede Spur, so ANPDH. 

+++ 17.47 Uhr: Trump bestellt Rosenstein nach Berichten über Absetzungspläne ins Weiße Haus +++

Nach Berichten über Pläne für eine mögliche Absetzung von US-Präsident Donald Trump ist Vizejustizminister Rod Rosenstein laut US-Medien ins Weiße Haus einbestellt worden. Rosenstein bereite sich darauf vor, seinen Posten zu verlieren, berichteten die "New York Times" und die "Washington Post". Unklar ist demnach, ob Trump seinen Vizejustizminister entlassen werde oder ob dieser seinen Rücktritt einreiche. Die beiden Zeitungen hatten zuvor berichtet, Rosenstein habe letztes Jahr vorgeschlagen, Trump heimlich abzuhören sowie ihn gegebenenfalls für amtsunfähig erklären und aus dem Amt entfernen zu lassen. Ziel war es demnach, das "Chaos" im Weißen Haus offenzulegen. Rosenstein dementierte die Berichte. 

Der Vizejustizminister steht bereits sei Längerem im Visier des Präsidenten. Er hatte Ende April 2017 sein Amt angetreten und die Oberaufsicht über die Ermittlungen zur Russland-Affäre übernommen, weil sich Ressortchef Sessions wegen seiner Rolle in Trumps Wahlkampfteam und seiner früheren Kontakte zum russischen Botschafter für befangen erklärt hatte.

+++ 17.14 Uhr: Querschnittsgelähmter kann dank Elektrodenimplantat wieder gehen +++

US-Mediziner haben einem Querschnittsgelähmten die Fähigkeit zurückgegeben wieder einige Schritte zu gehen. Ärzte der Mayo-Klinik in Minnesota schrieben in einem heute in der renommierten Wissenschaftszeitschrift "Nature Medicine" veröffentlichten Artikel, der nach einem Unfall mit einem Schneemobil an beiden Beinen gelähmte Mann habe mithilfe implantierter Elektroden wieder gelernt zu gehen. Mittels elektrischer Rückenmarkstimulation und 43 Wochen Rehabilitationstherapie konnte der Patient demnach mit 331 Schritten 102 Meter zurücklegen. Allerdings benötigte er dafür einen Rollator und eine Unterstützung an der Hüfte durch einen Therapeuten. Die Therapie könnte ein Durchbruch in der Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen sein.

Hinweise auf die Möglichkeiten und Grenzen der Methode gibt eine Studie, die zeitgleich im Fachmagazin "New England Journal of Medicine" erschien. Darin berichten US-Forscher von der University of Louisville in Kentucky von vier querschnittgelähmten Patienten, die ebenfalls mit Elektrostimulation behandelt worden waren. Zwei von ihnen konnten nach intensivem Training wieder einige Schritte gehen, alle vier konnten zumindest selbstständig stehen. Neben der elektrischen Stimulation und dem Training war der Wille der Patienten für das Gehvermögen entscheidend: Sie mussten sich fest vornehmen zu gehen - sobald sie die mentale Absicht einstellten, konnten sie ihre Beine nicht mehr bewegen, berichten die Wissenschaftler.

+++ 16.55 Uhr: 500.000 Kinder in Libyens Hauptstadt laut Unicef in "unmittelbarer Gefahr" +++

Wegen der Kämpfe in Libyens Hauptstadt Tripolis befinden sich dort nach Angaben von Unicef 500.000 Kinder in "unmittelbarer Gefahr". Allein in den vergangenen 48 Stunden seien mehr als 1200 Familien vertrieben worden, teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen mit. Damit seien nunmehr 25.000 Menschen vor den Kämpfen geflohen, die Hälfte von ihnen Kinder. Schulen werden laut Unicef zunehmend dazu genutzt, vertriebene Familien zu beherbergen, was den Schulbeginn am 3. Oktober verzögern dürfte. Die Bewohner der Hauptstadtregion litten unter Engpässen bei der Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln und Strom. Inzwischen gebe es auch Berichte über die Rekrutierung von Kindersoldaten.

Die Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen in Tripolis hatten Ende August eingesetzt. Seither wurden nach Angaben der libyschen Behörden mindestens 115 Menschen getötet und fast 400 weitere verletzt. Seit dem Sturz von Libyens früherem Machthaber Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 herrscht Chaos in dem nordafrikanischen Land. Bewaffnete Milizen haben die Kontrolle über weite Teile Libyens. Die von der Uno unterstützte Einheitsregierung in Tripolis verfügt nur über begrenzten Einfluss.

+++ 16.23 Uhr: Jungen wollen ins Handwerk, Mädchen mit Tieren arbeiten +++

Klare Geschlechtertrennung: Mädchen zeigen sich beim Berufswunsch tierlieb, Jungen sehen sich eher im Handwerk oder im Sport. Das ergab eine Umfrage des LBS-Kinderbarometers, an der 9155 Schüler im Alter von 9 bis 14 Jahren teilnahmen. Demnach möchten rund 18 Prozent der befragten Mädchen später mit Tieren arbeiten, gefolgt vom Wunsch, Lehrerin (14 Prozent) oder Ärztin (11 Prozent) zu werden. Handwerksberufe sind nur für wenige befragte Mädchen attraktiv (6 Prozent).

Bei den Jungen stehen handwerkliche Jobs wie Maurer oder Koch dagegen an erster Stelle (16 Prozent). Gleichauf lag bei ihnen der Traum, als Sportler durchzustarten, gefolgt vom Wunsch, Polizist (12 Prozent) zu werden. Insbesondere in den Klassen vier und fünf sind die Berufswünsche nach Angaben des LBS-Kinderbarometers noch sehr konkret. Später lasse das nach. Außerdem seien Mädchen häufiger unentschlossen als Jungen (16 Prozent bzw. 13 Prozent). Insgesamt wüssten aber die meisten der befragten Kinder, was sie später werden möchten (86 Prozent).

+++ 15.46 Uhr: Ministerium geht von nachhaltigen Schäden durch Moorbrand aus +++

Der Moorbrand auf einem Bundeswehrgelände im Emsland hat nach Einschätzung des Landesumweltministeriums in Hannover zu nachhaltigen Schäden für Umwelt und Tierwelt geführt. Wichtiger Lebensraum sei durch den noch immer nicht gelöschten Brand verloren gegangen, teilte das Ministerium im Umweltausschuss des Landtages mit. Belastbare Schätzungen zur Höhe des ausgestoßenen Kohlendioxids seien noch nicht möglich. Gesundheitlich relevante Grenzwerte seien nach bisherigen Messungen im Umfeld des Moores nicht überschritten worden.

Der großflächige Brand war nach Schießübungen Anfang September ausgebrochen. Sollte die Bundeswehr für das Entstehen des Brandes verantwortlich sein, könne sie zur Kompensation von Schäden herangezogen werden, sagte ein Zuständiger des Umweltministeriums in der Ausschusssitzung. Bislang ließen sich die Schäden aber nicht beziffern. Eine Frage sei auch, ob Fahrlässigkeit oder eine Verkettung unglücklicher Umstände zu dem Moorbrand geführt haben.

+++ 15.30 Uhr: Wattestäbchen im Gehirn - Mann zu Geldstrafe verurteilt +++

Beim Russischen Roulette mit einer Pistole hat sich ein Münchner ein Wattestäbchen in den Kopf geschossen. Das halbierte Stäbchen sei durch die Schädeldecke zwei Millimeter ins Gehirn eingedrungen, heißt es in einer Entscheidung des Amtsgerichts München. Der schwer verletzte Mann wurde operiert. Nun leide er immer noch unter Schwindelattacken. Die Tat erklärte der 34-Jährige vor Gericht mit seiner Drogensucht. Die Sache sei ihm aber eine Lehre gewesen und er konsumiere inzwischen keine Drogen mehr. Das Gericht verurteilte ihn zu 1800 Euro Geldstrafe - wegen unerlaubten Besitzes und Führens einer Schusswaffe.

Laut rechtskräftigem Urteil hatte der Mann den geladenen Revolver in einer Mülltonne gefunden. Er und ein Freund hätten die scharfen Patronen entfernt und stattdessen ein halbes Wattestäbchen in eine Kammer eingesetzt. Anschließend hätten sie die Trommel immer wieder gedreht und so getan, als würden sie abdrücken. Später ging der Freund nach Hause. Der 34-Jährige machte weiter und kontrollierte laut Urteil, in welcher Kammer das Wattestäbchen saß. Als er zum Schluss kam, dass keine Gefahr drohte, drückte er ab. Allerdings unterlief ihm dabei ein Fehler: Er habe sich in der Drehrichtung der Trommel vertan, heißt es in der Entscheidung.

+++ 15.27 Uhr: Syrer in Düsseldorf wegen Kriegsverbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt +++

Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat einen 43-jährigen Syrer wegen Mordes und Kriegsverbrechen nach dem Völkerstrafrecht zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Staatsschutzsenat des OLG stellte mit seinem Urteil zudem die besondere Schwere der Schuld fest, womit der Angeklagte Ibrahim A. nicht mit einer vorzeitigen Haftentlassung auf Bewährung nach 15 Jahren rechnen kann. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Nach Überzeugung des Gerichts befehligte der Angeklagte eine zeitweise mindestens 150-köpfige Miliz im syrischen Aleppo, die sich unter dem Dach der sogenannten Freien Syrischen Armee spätestens ab Sommer 2012 am Kampf gegen die Truppen von Machthaber Baschar al-Assad beteiligte. Als Befehlshaber habe A. die in den Bürgerkriegswirren entstandenen rechtsfreien Räume und seine faktische Kontrolle über Teile Aleppos "zur kriminellen Selbstbereicherung" missbraucht, indem er unter anderem Plünderungen vornahm. Auch habe er Menschen entführt, gefangen genommen und gefoltert oder durch seine Miliz schwer misshandeln lassen, um Lösegeldforderungen gegenüber den Angehörige durchzusetzen. Mindestens ein Entführungsopfer, das in einem Gefängnis des Angeklagten gefoltert wurde, starb als Folge der Misshandlungen. Der Angeklagte selbst bestritt die gegen ihn erhobenen Tatvorwürfe bestritten.

+++ 15.03 Uhr: Bericht: Deutscher in der Türkei festgenommen +++

Wenige Tage vor dem Staatsbesuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Deutschland ist einem Medienbericht zufolge in der Türkei ein weiterer Deutscher festgenommen worden. Der aus dem Kreis Pinneberg stammende IT-Unternehmer wurde nach Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" am Sonntagnachmittag bei der Einreise in Antalya in Gewahrsam genommen. Er habe kurdische Wurzeln und die doppelte Staatsbürgerschaft. Ihm werde Terrorpropaganda vorgeworfen. 

Erdogan ist vom 27. bis 29. September für einen Staatsbesuch in Deutschland. Das Schicksal der aus "politischen Gründen" in der Türkei inhaftierten Deutschen ist für die deutsche Seite ein wichtiges Gesprächsthema. Derzeit sitzen nach offiziellen Angaben fünf deutsche Staatsbürger in türkischer U-Haft.

+++ 14.56 Uhr: Merkel nimmt nicht an Staatsbankett für Erdogan teil +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nimmt nicht an dem Staatsbankett für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im Schloss Bellevue teil. Das bestätigte das Bundespresseamt; zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet. Das Bankett findet am Freitagabend auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier statt.

Mehrere Oppositionspolitiker sagten ihre Teilnahme an der Veranstaltung aus Protest gegen die Politik des türkischen Präsidenten ab. Erdogan will vom 27. bis 29. September Deutschland besuchen.

+++ 14.18 Uhr: FDP will mit Beer als Spitzenkandidatin in Europawahlkampf ziehen +++

FDP-Generalsekretärin Nicola Beer soll als Spitzenkandidatin ihrer Partei zur Europawahl im kommenden Jahr antreten. Parteichef Christian Lindner hob nach der Zustimmung des FDP-Bundesvorstands zu der Personalie die europapolitische Erfahrung der 48-Jährigen hervor. Beer war von 2009 bis 2012 hessische Staatssekretärin für Europaangelegenheiten.

Beer ist seit Dezember 2013 Generalsekretärin der FDP und seit der Bundestagswahl vor einem Jahr Bundestagsabgeordnete. Ihre Spitzenkandidatur muss noch auf einem Parteitag der FDP im Januar bestätigt werden.

+++ 12.23 Uhr: Kreml: Flugzeug-Abschuss über Syrien beschädigt Verhältnis zu Israel +++

Nach dem Abschuss eines russischen Militärflugzeugs über Syrien in der Folge von israelischen Luftangriffen sieht Russland sein Verhältnis zu Israel beschädigt. Der Vorfall, bei dem 15 russische Soldaten getötet wurden, könne den Beziehungen beider Länder nur schaden, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Er machte "vorsätzliche" Handlungen der israelischen Kampfpiloten für den versehentlichen Abschuss durch die syrische Luftabwehr verantwortlich. 

+++ 12.20 Uhr: Ministerium: Seehofer hatte Beraterlösung für Maaßen früh angeboten +++

Innenminister Horst Seehofer (CSU) beharrt darauf, dass er schon bei der ersten Verhandlungsrunde angeboten habe, den bisherigen Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen zum Sonderberater zu machen. Damit widerspricht er der SPD. Die Sprecherin des Innenministeriums, Eleonore Petermann, sagte in Berlin, schon bei der ersten Runde mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Chefin Andrea Nahles habe Seehofer drei Vorschläge unterbreitet: Maaßen könne eine andere Bundesbehörde leiten, Staatssekretär werden oder die Aufgaben eines Sonderberaters übernehmen.

Die SPD hatte Seehofer nach Interview-Äußerungen von Maaßen zu fremdenfeindlichen Übergriffen in Chemnitz aufgefordert, ihm die Leitung des Verfassungsschutzes zu entziehen. In einer ersten Verhandlungsrunde einigten sich Nahles, Seehofer und Merkel darauf, Maaßen zum Innenstaatssekretär zu machen, was für ihn eine Beförderung gewesen wäre. Dies stieß vor allem in der SPD auf Kritik. Man verabredete sich auf Drängen von Nahles schließlich zu Nachverhandlungen, an deren Ende beschlossen wurde, dass Maaßen Sonderberater werden soll. Seehofer sagte danach: "So wie der Vorschlag jetzt vorgelegt und beschlossen worden ist, ist er schon mal in der Runde der drei Parteivorsitzenden besprochen worden." Nahles bestritt dies. Es sei komplett falsch, dass Seehofer die jetzt gefundene Lösung schon am Dienstag angeboten habe.

+++ 12.17 Uhr: EU- Kommission verklagt Polen wegen Zwangspensionierungen von Richtern +++

Wegen der Zwangspensionierung zahlreicher oberster Richter verklagt die EU-Kommission Polen vor dem Europäischen Gerichtshof. Ein von der polnischen Regierungspartei PiS eingeführtes Gesetz verstoße gegen EU-Recht, da es den Grundsatz der richterlichen Unabhängigkeit und insbesondere der Unabsetzbarkeit von Richtern untergrabe, erklärte die Kommission in Brüssel.

Sollte der EuGH diese Auffassung teilen, müsste Polen das Gesetz ändern. Andernfalls könnten dem Land enorme Strafzahlungen drohen.

+++ 12.15 Uhr: Bericht: SPD-Vorstand billigt Maaßen-Kompromiss +++

Der SPD-Vorstand hat die bei einer Neuverhandlung von SPD-Chefin Andrea Nahles erzielte Lösung im Fall Hans-Georg Maaßen einhellig unterstützt. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Vorstandskreisen erfuhr, gab es zwar keine formelle Abstimmung, aber auch keine Stimmen, die die Lösung ablehnten. "Alles gut", meinte ein Mitglied des 45-köpfigen Vorstands erleichtert. 

+++ 11.38 Uhr: Lehrer beklagen schlechte digitale Ausstattung an Schulen +++

Schulen in Deutschland sind einer Umfrage unter Lehrern zufolge nicht ausreichend ausgestattet, um Schüler auf eine digitale Welt vorzubereiten. 82 Prozent der befragten Lehrer mahnen eine Verbesserung der digitalen Ausstattung als sehr wichtig oder wichtig an, wie aus einer nun veröffentlichten Mitgliederbefragung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Berlin hervorgeht. 89 Prozent der Lehrer verlangen daher, dass mehr Geld in Schulen investiert wird. "Das ist für die bisherigen Bemühungen der Politik, Schulen an die digitale Entwicklung anzukoppeln, ein Armutszeugnis", erklärte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe.

Als drängendstes Problem sehen Lehrer demnach die technische Wartung und Betreuung der Technik an (94 Prozent). Knapp dahinter folgen die Leistungsfähigkeit (89 Prozent) und Verfügbarkeit (87 Prozent) von WLAN-Netzen. Auch die Bereitstellung von Hardware für Lehrer und Schüler ist den Befragten mit 90 beziehungsweise 84 Prozent wichtig. 85 Prozent bestehen darauf, dass der Staat die Digitalisierung in Schulen vorantreibt und nicht Medienkonzerne.

+++ 11.12 Uhr: Schießerprobung von Airbus Helicopters löste Moorbrand bei Meppen aus +++

Der Moorbrand auf einem Testgelände der Bundeswehr im Emsland ist bei einer Schießerprobung mit einem Hubschrauber von Airbus Helicopters entzündet worden. Dabei sei am 3. September ein Kampfhubschrauber Tiger eingesetzt gewesen, erklärte ein Unternehmenssprecher. Er bestätigte damit einen Bericht des Militär-Blogs "Augengeradeaus". Der Flug sei im Rahmen eines Bundeswehr-Auftrags durchgeführt worden.

Die Bundeswehr hatte das Feuer vor rund drei Wochen mit dem Raketentest entfacht. Der Landkreis Emsland rief am Freitag den Katastrophenfall aus. Die Bekämpfung eines Moorbrandes ist besonders schwierig, weil das Feuer auch unter der Oberfläche wütet. Trotz Regens und Löscharbeiten schwelte der Brand am Montag weiter.

+++ 11.11 Uhr: Nur jeder Vierte traut "GroKo"-Parteien Lösung der Probleme im Land zu +++

Nur knapp jeder vierte Bürger traut den Parteien der großen Koalition laut einer Umfrage die Lösung der Probleme in Deutschland zu. In dem Trendbarometer der Fernsehsender RTL und n-tv sprachen 24 Prozent der Befragten Union oder SPD diese Kompetenz zu. Eine deutliche Mehrheit von 61 Prozent ist hingegen der Ansicht, dass keine Partei mit den Problemen im Land fertig werden kann.

Zugleich würde aktuell fast ein Drittel der Bürger nicht wählen gehen, wenn Bundestagswahl wäre. 31 Prozent gaben dies im Trendbarometer an. Von allen Wahlberechtigten würden sich demnach 16 Prozent für die CDU entscheiden, drei Prozent für die CSU und zwölf Prozent für die SPD.

+++ 11.03 Uhr: Zwei Tote in ausgebranntem Wohnmobil in Baden-Württemberg entdeckt +++

In Baden-Württemberg sind zwei Tote in einem ausgebrannten Wohnmobil entdeckt worden. Das Campingfahrzeug stand in Pfaffenhofen in Flammen, wie die Polizei in Heilbronn mitteilte. Nach dem Löscheinsatz der Feuerwehr machten die Einsatzkräfte dann den grausigen Fund.

Die Identität der beiden Leichen und die Brandursache waren zunächst unklar. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf.

+++ 10.30 Uhr: Neue Barrikaden im Hambacher Forst - Polizei unterstützt Räumung +++

Im Hambacher Forst hat die Räumung neu errichteter Barrikaden begonnen. Die Barrikaden von Rodungsgegnern waren nach Angaben des NRW-Innenministeriums am Wochenende aufgebaut worden. Die Polizei unterstütze RWE dabei, Flucht- und Rettungswege freizumachen, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Das Düsseldorfer Innenministerium ließ offen, wann die Räumung der verbliebenen Baumhäuser fortgesetzt werden soll. "Wir haben immer gesagt, es ist ein vorübergehender Stopp. Die Häuser sind ja nach wie vor gefährlich", sagte ein Ministeriumssprecher. Nach dem Unfalltod eines 27 Jahre alten Journalisten hatte die Landesregierung die Räumung der Baumhütten am vergangenen Mittwoch vorerst gestoppt.

+++ 10.29 Uhr: 43-Jähriger wegen sexuellem Missbrauchs von Kindern festgenommen +++

Ein 43-jähriger Mann aus dem niedersächsischen Landkreis Cloppenburg ist wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Verbreitung von Kinderpornografie festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, sich in mindestens 15 Fällen an einem neun- bis zehnjährigen Kind vergangen zu haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, das Bundeskriminalamt und die Polizei in Cloppenburg mitteilten.

Seine Taten habe der 43-Jährige auf Video aufgenommen. Anschließend soll er diese Kinderpornos im sogenannten Darknet auf Szeneplattformen hochgeladen haben. Hinzu kommt der Vorwurf, kinderpornografische Bilder und Videos besessen zu haben. Seit Mai wird gegen den Mann ermittelt worden. Am Freitag wurde er festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

+++ 10.23 Uhr: Nach Sturm noch Verspätungen bei der Bahn möglich +++

Nach dem ersten großen Herbststurm in diesem Jahr sind fast alle Hauptstrecken der Deutschen Bahn wieder frei. Wie eine Bahnsprecherin sagte, ist aber noch mit Verspätungen zu rechnen, weil sich am Morgen manche Züge nicht am geplanten Einsatzort befanden. Gesperrt war zunächst noch die IC-Strecke Nürnberg-Regensburg. Dort mussten Bäume und Äste aus dem Gleis geräumt werden. In München war die S-Bahn-Linie zum Flughafen unterbrochen, als Ersatz wurden Busse eingesetzt. Eine Bilanz der Schäden, Zugausfälle und Verspätungen durch das Unwetter liege noch nicht vor, sagte die Sprecherin.

+++ 10.23 Uhr: Missbrauchsbeauftragter verlangt staatliches Eingreifen bei katholischer Kirche +++

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat ein staatliches Eingreifen im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche gefordert. "Gerade weil Staat und Kirche Partner sind, ist hier auch der Staat gefordert", sagte Rörig der "Süddeutschen Zeitung". Der Staat trage die Verantwortung für alle Kinder, auch die, die sich in Obhut der Kirche befinden.

Bund und Länder sollten zumindest teilweise die Aufarbeitung der kirchlichen Fälle übernehmen. Verträge zwischen Staat und Kirchen sollten ein Akteneinsichtsrecht für Betroffene, Ermittlungs- und Zugangsbefugnisse sowie Entschädigungsansprüche regeln, forderte Rörig.

+++ 10.15 Uhr: Merkel räumt Fehler im Umgang mit Fall Maaßen ein +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Fehler im Umgang mit dem Fall des Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen eingeräumt. Sie habe bei der ursprünglichen Entscheidung "zu wenig an das gedacht, was die Menschen zurecht bewegt, wenn sie von einer Beförderung hören", sagte Merkel in Berlin. "Das bedauere ich sehr." Merkel forderte von der Koalition nun "eine volle Konzentration auf die Sacharbeit". Wörtlich sage die CDU-Vorsitzende: "Ich werde alles daran setzen, dass das in der nächsten Zeit auch so passiert." Zugleich regte sie regelmäßige Treffen des Koalitionsausschusses an. "Wir leben in ausgesprochen fordernden Zeiten", fügte Merkel hinzu.

+++ 10.10 Uhr: Marine: Verletzter indischer Solo-Segler aus Seenot gerettet +++

Der nach einem Sturm im Indischen Ozean schwer verletzte indische Weltumsegler ist von seinem Boot gerettet worden. Der 39-jährige Marineoffizier sei in Sicherheit, teilte ein Sprecher der indischen Marine am Montag beim Kurzmitteilungsdienst Twitter mit. Der Solo-Segler Abhilash Tomy, der an der Weltumrundung Golden Globe Race teilnimmt, war am Freitag in einem Sturm in Seenot geraten, hatte einen Mast verloren und sich nach eigenen Angaben eine schwere Rückenverletzung zugezogen.

+++ 10.01 Uhr: Filmregisseur Ottokar Runze mit 93 Jahren gestorben +++

Der Filmregisseur und Produzent Ottokar Runze ist tot. Er starb im Alter von 93 Jahren am Samstag im Kreis seiner Familie in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern), wie ein Sprecher seiner Familie am Montag mitteilte. Runze hatte mit Filmen wie "Der Lord von Barmbeck" und "Im Namen des Volkes" unter anderem zwei Deutsche Filmpreise und einen Silbernen Bären bei der Berlinale gewonnen.

+++ 08.56 Uhr: Knapp ein Drittel der Führungskräfte in Deutschland sind Frauen +++

Knapp ein Drittel der Führungskräfte in Deutschland sind Frauen. Im Jahr 2017 lag der Anteil bei 29,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Ihr Anteil an Führungspositionen war damit deutlich geringer als der Anteil der Frauen an allen Erwerbstätigen (46,5 Prozent).

Überdurchschnittlich vertreten waren weibliche Führungskräfte nach Angaben der Behörde im Bereich Erziehung und Unterricht (64,6 Prozent) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (61,3 Prozent). In diesen Branchen ist auch der Frauenanteil an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen höher.

Besonders wenige weibliche Führungskräfte gab es nach Angaben der Wiesbadener Statistiker 2017 im Baugewerbe (11 Prozent) und in der Industrie (16,9 Prozent). Zu den Führungspositionen zählen Vorstände und Geschäftsführerinnen beziehungsweise Geschäftsführer sowie Führungskräfte in Handel, Produktion und der Dienstleistungsbranche. Im Jahr 2017 waren 4,6 Prozent aller Erwerbstätigen Führungskräfte.

+++ 08.39 Uhr: Moorbrand bei Meppen schwelt weiter - viele unterirdische Glutnester +++

Nach dem Moorbrand auf einem Testgelände der Bundeswehr im Emsland ist ein Ende der Löscharbeiten noch nicht in Sicht. Vor Ort sei die Lage aber entspannt, sagte ein Sprecher der Bundeswehr. "Wir haben jetzt die vierte ruhige Nacht in Folge erlebt." Die oberirdischen Feuer seien durch die Löscharbeiten und den Regen mittlerweile erloschen, allerdings gebe es noch unzählige unterirdische Glutnester. Die Bilder einer Wärmebildkamera würden weiter ausgewertet.

Am Montag soll sich der Umweltausschuss des Landtags in Hannover mit dem Brand beschäftigen. Die Landesregierung will die Mitglieder des Gremiums über den Fortgang der Löscharbeiten informieren.

Die Bundeswehr hatte das Feuer vor rund drei Wochen mit einem Raketentest entfacht. Der Landkreis hatte am Freitag den Katastrophenfall ausgerufen. Die Bekämpfung eines Moorbrandes ist besonders schwierig, weil der Brand sich nicht von oben nach unten ausdehnt, sondern auch unter der Oberfläche wütet.

+++ 08.29 Uhr: China verhängt eigene Sonderzölle gegen USA +++

Als Reaktion auf die US-Sonderzölle auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar hat China umgehend eigene Extrazölle auf Einfuhren aus den USA im Wert von 60 Milliarden US-Dollar verhängt. Die Zollsätze liegen zwischen fünf und zehn Prozent. Chinas Gegenmaßnahmen sind im Umfang geringer, weil die USA gar nicht so viel nach China exportieren.

Die Regierung in Peking übte scharfe Kritik an den USA, die "schamlos" Protektionismus und wirtschaftliche Herrschaftspolitik predigten. In einem Weißbuch über den Handelskonflikt, das der Staatsrat veröffentlichte, hieß es, die USA erhöben "falsche Anschuldigungen" gegen viele Länder, besonders China. Washington versuche, andere Länder durch Sonderzölle einzuschüchtern und ihnen seinen Willen durch extremen Druck aufzuzwingen.

+++08.08 Uhr: Kreml-Kritiker Nawalny nach Haftentlassung erneut festgenommen +++

Der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ist sofort nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis erneut festgenommen worden. Polizisten führten den Kreml-Kritiker nach Angaben seiner Sprecherin ab, als er das Moskauer Gefängnis verließ, in dem er eine 30-tägige Haftstrafe abgesessen hatte. Es war die dritte Festnahme Nawalnys seit Mitte Juni.

+++ 06.04 Uhr: Umfrage: CDU in Hessen unter 30 Prozent +++

Rund fünf Wochen vor der Landtagswahl in Hessen ist die CDU in einer Umfrage des Hessischen Rundfunks unter 30 Prozent gerutscht. Laut Erhebung von Infratest-dimap büßt die Partei von Regierungschef Volker Bouffier im Vergleich zum Hessentrend vom Juni 3 Prozentpunkte auf 28 Prozent ein, bleibt aber stärkste Kraft. Die mitregierenden Grünen würden mit einem Plus von 3 Punkten mit 17 Prozent drittstärkste Kraft hinter CDU und den Sozialdemokraten, die sich um einen Punkt auf 23 Prozent verbessern. Laut dieser Umfrage kämen CDU und Grüne damit gemeinsam auf 45 Prozent; eine Fortsetzung der schwarz-grünen Koalition wäre damit nicht zu erwarten.

Die AfD kommt in der Umfrage auf 14 Prozent (minus 1 Punkt). Die Linke könnte sich leicht auf 8 Prozent verbessern. Die FDP bleibt unverändert bei 7 Prozent.

+++ 05.49 Uhr: Neue US-Sonderzölle gegen China in Kraft +++

Der erbitterte Handelskonflikt zwischen den USA und China hat nun offiziell die nächste Stufe erreicht. Am Montag (0600 Uhr MESZ) tritt die drastische Verschärfung in Kraft, wonach die USA insgesamt die Hälfte aller Wareneinfuhren aus China mit Sonderzöllen belegen. Die US-Regierung hatte vergangene Woche entschieden, ab diesem Montag Zölle auf chinesische Waren im Volumen von weiteren 200 Milliarden Dollar zu verhängen - zusätzlich zu den bereits eingeführten Abgaben auf chinesische Waren im Wert von 50 Milliarden Dollar. Zusammen sind damit die Hälfte aller Importe aus China betroffen. Die neuen US-Zölle werden zunächst zehn Prozent betragen, ab Beginn des Jahres 2019 sollen 25 Prozent erhoben werden.

+++ 05.00 Uhr: Studie: Klimaziele werden trotz Energiewende nicht erreicht +++

Die Ziele des Pariser Klimaabkommens werden nach einer Studie des norwegischen Technik-Konzerns DNV GL trotz einer weltweiten Energiewende nicht erreicht. Demnach wird der Energieverbrauch im Jahr 2035 zwar seinen Höhepunkt erreichen und dann nicht weiter steigen. Dennoch würden bis zum Ende dieses Jahrhunderts rund 770 Gigatonnen CO2 mehr in die Atomsphäre abgegeben, als zulässig wären, um den globalen Temperaturanstieg auf 2,0 Grad Celsius zu begrenzen. Die Autoren der Studie erwarten einen Anstieg um 2,6 Grad bis zum Jahr 2100.

Bis zum Jahr 2050 werde die Hälfte der Energie aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind sowie Kernenergie stammen, heißt es in der Studie, die in Hamburg verbreitet wurde. Die andere Hälfte wird von den fossilen Energieträgern Gas, Öl und Kohle kommen. Heute sind es hier mehr als 80 Prozent.

+++ 04.34 Uhr: SPD beharrt auf Hardware-Nachrüstungen für Dieselautos +++

Die SPD beharrt nach dem Spitzentreffen zu Maßnahmen gegen Diesel-Fahrverbote auf Hardware-Nachrüstungen für Pkw. "Ich hoffe, es haben jetzt alle Beteiligten bei der Union und in den Chefetagen der Automobilhersteller verstanden, dass die technische Nachrüstung von Euro 5 und Euro 6 Dieselfahrzeugen kommen muss", sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol. Wer nur auf den Verkauf von Neuwagen und die technische Nachrüstung von Fahrzeugen von Handwerkern und Lieferdiensten setze, springe zu kurz. "Wir dürfen die vielen Pendler nicht vergessen", sagte Bartol.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) war am Sonntag mit den Chefs der deutschen Autobauer im Kanzleramt zusammengekommen. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte, bis Ende der Woche solle Klarheit über mögliche weitere Maßnahmen geschaffen werden. Erste Priorität habe die Flottenerneuerung - also Anreize dafür, dass mehr Besitzer alte Diesel abgeben und einen neueren Wagen mit weniger Schadstoffausstoß kaufen. Gesprochen worden sei auch über Hardware-Nachrüstungen. Konkret kündigte Scheuer hierzu ein Förder-Angebot für Handwerker und Lieferdienste an.

+++ 04.29 Uhr: Oppositionskandidat gewinnt Präsidentenwahl auf den Malediven +++

Der Oppositionskandidat Ibrahim Mohamed Solih hat überraschend die Präsidentenwahl auf den Malediven gewonnen. Nach Auszählung fast aller Stimmen bei der Wahl vom Sonntag lag er mit gut 58 Prozent uneinholbar vorn, wie das Staatsfernsehen der als Urlaubsparadies bekannten Inselkette im Indischen Ozean am Montagmorgen (Ortszeit) berichtete. Der seit 2013 regierende Amtsinhaber Abdulla Yameen, der als Favorit ins Rennen gegangen war, kam auf knapp 42 Prozent.

Solih rief im Staatsfernsehen Yameen dazu auf, eine friedliche Machtübergabe zu ermöglichen. Der 59 Jahre alte Präsident räumte seine Niederlage zunächst nicht öffentlich ein.

+++ 04.08 Uhr: Mit Taser-Pistole bewaffneter Mann vor dem Buckingham-Palast festgenommen +++

Vor dem Buckingham-Palast in London ist ein mit einer Elektroschock-Pistole bewaffneter Mann festgenommen worden. Der 38-Jährige sei am Besuchereingang der Hauptstadt-Residenz der britischen Königin Elizabeth II. gefasst worden, teilte Scotland Yard mit. Der Vorfall habe "keinen terroristischen Hintergrund", sagte eine Polizeisprecherin. Mitglieder der Königsfamilie befanden sich nicht im Buckingham-Palast. Die Royal Family ist noch im Sommerurlaub, Königin Elizabeth II. und ihr Ehemann Prinz Philip halten sich derzeit auf Schloss Balmoral in Schottland auf.

+++ 04.05 Uhr: Neue Umfrage sieht CSU mit 36 Prozent weiter im Tief +++

Drei Wochen vor der bayerischen Landtagswahl steckt die CSU einer Umfrage zufolge weiter in einem Tief. Die Christsozialen kommen demnach nur auf 36 Prozent, ein leichter Anstieg von rund 0,2 Prozentpunkten im Vergleich zur Erhebung vor zwei Wochen. Die repräsentative Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag der Zeitung "Augsburger Allgemeine" und von "Spiegel Online" durchgeführt.

Für die Grünen läuft es weiter gut. Die Partei konnte sich um 1,4 Punkte auf 17,9 Prozent verbessern und hat damit ein neues Rekordhoch in der Umfrage erreicht. Sie bleibt zweitstärkste Kraft. Die AfD lag dahinter und hat sich geringfügig auf 13,2 Prozent verschlechtert. Die SPD verliert ebenfalls leicht und liegt derzeit bei 12,1 Prozent.

Die Freien Wähler steigern sich um einen halben Punkt auf 8,6 Prozent und wären weiterhin im Landtag. Die FDP wackelt, sie würde laut der Umfrage mit ihren nur noch 5 Prozent (-0,8 Punkte) gerade in das Parlament zurückkehren. Die Linke liegt hingegen mit 3,3 Prozent weiterhin deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde.

+++ 04.05 Uhr: Sturmtief "Fabienne" fordert Todesopfer und verursacht große Schäden +++

Der erste schwere Sturm im kalendarischen Herbst hat am Sonntag ein Todesopfer gefordert und große Schäden in Süd- und Mitteldeutschland verursacht. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk waren an vielen Orten im Dauereinsatz. Auch die Reisepläne Tausender wurden durcheinandergewirbelt. Besonders betroffen vom Sturmtief "Fabienne" waren der Süden Hessens, Teile Thüringens sowie Regionen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen.

Auf einem Campingplatz in Bayern stürzte am Sonntagabend ein Baum um und erschlug eine 78 Jahre alte Frau, wie die Polizei im Landkreis Bamberg mitteilte. Die Frau erlitt schwerste Verletzungen und starb noch an der Unfallstelle.

+++ 03.31 Uhr: 17 Feuerwehrleute beim Brand einer Fabrik in Iserlohn verletzt +++

Bei einem Brand in einem elektrochemischen Betrieb in Iserlohn sind 17 Feuerwehrleute durch austretende Dämpfe leicht verletzt worden. Etwa 250 Einsatzkräfte hätten das rund 1000 Quadratmeter große Feuer am Sonntag unter Kontrolle gebracht. Das Gebäude sei einsturzgefährdet und dürfe nicht betreten werden. Die Rettungskräfte empfahlen der Bevölkerung im Bereich der Iserlohner Heide, in geschlossenen Räumen zu bleiben und die Lüftungsanlagen auszuschalten. Schadstoffe konnten bei Messungen in der Umgebung allerdings nicht festgestellt werden.

+++ 01.05 Uhr: Baum stürzt auf Auto - Vierjähriger lebensgefährlich verletzt +++

Ein vierjähriger Junge ist in Baden-Württemberg von einem umstürzenden Baum lebensgefährlich verletzt worden. Eine Orkanböe kippte in Epfenbach im Rhein-Neckar-Kreis eine große Buche auf das Auto, in dem das Kind saß, wie die Polizei in der Nacht zu Montag mitteilte. Der Junge habe dabei schwere Kopfverletzungen erlitten und sei mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden. Drei weitere Familienmitglieder, die sich in dem Fahrzeug befanden, blieben laut Polizei unverletzt.

Am Sonntagabend zog das Sturmtief mit dem Namen "Fabienne" über Baden-Württemberg. Viele Straßen mussten wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden, wie ein Sprecher im Lagezentrum in Stuttgart sagte. Auf mehreren Bahnstrecken wurde der Zugverkehr gestoppt.

+++ 01.02 Uhr: Schon 100 Ebola-Tote im Kongo +++

Der Ebola-Ausbruch im östlichen Kongo hat bereits 100 Menschenleben gefordert. Das teilten die Gesundheitsbehörden mit. In der Region Nord-Kivu im Grenzgebiet zu Uganda und Ruanda seien 149 Ebola-Verdachtsfälle gemeldet worden, von denen 118 bestätigt wurden, heißt es in der Erklärung des Ministeriums weiter. Insgesamt seien seit Bekanntwerden der Epidemie Anfang August 11.417 Menschen geimpft worden. Die Gesundheitsdienste seien weiter bemüht, eine weitere Ausbreitung des tödlichen Virus zu verhindern. Zuletzt hatte sich die Weltgesundheitsorganisation WHO Anfang September optimistisch gezeigt, dass der Ebola-Ausbruch im Kongo langsam zurückgeht.

Eine schwarze, struppelige Katze liegt auf einer weißen Decke und schaut in die Kamera
kng DPA AFP

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