Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker:
+++ 21.37 Uhr: Paris: Polizist bei Schüssen auf Champs-Élysées getötet +++
Bei Schüssen auf dem Pariser Prachtboulevard Champs-Élysées ist ein Polizist getötet worden. Ein weiterer Beamter sei verletzt worden, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagabend unter Berufung auf die Polizeipräfektur.
Der Angreifer sei "neutralisiert" worden. Der Sender BFMTV berichtete, dass auch der Angreifer getötet worden sei. Die Polizei war für eine Bestätigung zunächst nicht zu erreichen, rief aber auf Twitter dazu auf, den Bereich zu meiden.
Zu den Hintergründen der Tat gab es zunächst keine Informationen. Auf Fernsehbildern waren zahlreiche Polizeifahrzeuge auf den Champs-Élysées zu sehen.
+++ 20.57 Uhr: Tesla ruft 53.000 Wagen wegen Bremsproblemen zurück +++
Der Elektroautobauer Tesla hat wegen eines möglichen Defekts der Standbremse weltweit rund 53 000 Wagen zurückgerufen. Das Problem könne zu einem Fehler beim elektrischen Parkbremssystem führen, durch den die Bremse sich nicht löse, teilte das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk am Donnerstag mit. Man gehe nicht davon aus, dass diese von einem Zulieferer verschuldeten Mängel die Sicherheit der Kunden gefährden und wisse von keinen Unfällen oder Verletzungen in diesem Zusammenhang. Es handele sich um eine freiwillige Maßnahme, nur fünf Prozent der zurückgerufenen Autos vom Typ Model S und Model X dürften laut Tesla tatsächlich von dem Defekt betroffen sein. Die Aktie reagierte dennoch leicht negativ und stand zuletzt mit gut einem Prozent im Minus.
+++ 18.34 Uhr: Frau versteckt Leiche ihrer Mutter und kassiert Rente +++
Eine Frau in Italien soll ihre tote Mutter jahrelang versteckt haben, um die Rente zu kassieren. Die Polizei fand den stark verwesten Körper - in Decken gehüllt in einem Sack - in der Wohnung der 51-Jährigen. Wie die Nachrichtenagenturen Ansa und ADNkronos berichteten, hatten Nachbarn in Pescia die Ermittler auf die Spur der Leiche gebracht, weil ein strenger Geruch aus der Wohnung gedrungen sei. Demzufolge vermutet die Polizei, dass die Frau schon einige Jahre tot gewesen sein könnte. Die 51-Jährige sei wegen Staatsbetrugs und des Verbergens einer Leiche angezeigt worden. Es wurde außerdem eine Obduktion angeordnet.
+++ 18.25 Uhr: Berlusconi entgeht Haftstrafe wegen Verjährung +++
Eine dreijährige Haftstrafe wegen Korruption gegen Italiens Ex-Regierungschefs Silvio Berlusconi ist wegen der Verjährung der Tat fallengelassen worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf ein Gericht in Neapel. 2015 war der Medienmilliardär zu der Strafe verurteilt worden, weil er einen früheren linken Senator bestochen haben soll, um ihn in sein konservatives Lager zu ziehen. Gegen das Urteil hatte Berlusconi Berufung eingelegt. Zu einem endgültigen Urteil kam es vor Ablauf der Verjährungsfrist nicht.
+++ 17.26 Uhr: Thailänder beim Sperma-Schmuggel an der Grenze zu Laos gefasst +++
Thailändische Grenzbeamte haben einen Schmuggler gefasst, der sechs Fläschchen mit Sperma heimlich über die Grenze nach Laos bringen wollte. Der 25-Jährige wurde in der Grenzstadt Nong Khai gefasst, sein Schmuggelgut hatte er in einem Stickstofftank versteckt, berichtete ein Zöllner. Nach seinen Angaben hatte der Mann auf diese Weise schon 13 Mal Samenspenden geschmuggelt. Die Beamten vermuten, dass die Samenspenden für eine Fruchtbarkeitsklinik in Laos bestimmt waren. Spender waren demnach Chinesen und Vietnamesen aus der thailändischen Hauptstadt Bangkok. Thailand verbietet jedoch den Export von menschlichem Gewebe zu Fortpflanzungszwecken.
+++ 17.18 Uhr: Neuer muss nach Mittelfußbruch nicht operiert werden +++
Torhüter Manuel Neuer kommt nach seiner Fußverletzung aus dem Champions-League-Spiel bei Real Madrid um eine erneute Operation herum. Wie der FC Bayern am Donnerstag mitteilte, habe sich bei einer Untersuchung in München zwar die Anfangsdiagnose einer Knochenfraktur im linken Mittelfuß bestätigt. Allerdings könne die Verletzung konservativ und damit ohne Eingriff behandelt werden.
"Wie befürchtet: der linke Mittelfußknochen ist gebrochen, muss aber nicht operiert werden. Das heißt jetzt Geduld haben und Schiene tragen", erklärte Neuer und zeigte auf seiner Facebook-seite ein Foto seines geschienten Fußes. "In dieser Saison kann ich meiner Mannschaft leider nicht mehr helfen", stellte der 31-Jährige fest und kündigte an: "Bei der Vorbereitung will ich aber wieder durchstarten."
+++ 16.31 Uhr: CDU arbeitet an Vorschlag für Einschränkungen beim Doppelpass +++
Die CDU will demnächst ihr Konzept für Einschränkungen bei der doppelten Staatsbürgerschaft festzurren. Es werde bereits an den noch zu lösenden "Detailfragen" für einen Generationenschnitt beim Doppelpass gearbeitet, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland. Unabhängig vom Verfassungsreferendum in der Türkei müsse der Doppelpass die Ausnahme bleiben und "darf nicht über Generationen nach und nach zum Regelfall werden".
+++ 16.20 Uhr: Kölner Zoo freut sich über Marabu-Küken +++
Im Kölner Zoo sind zwei Marabu-Küken auf die Welt gekommen. Noch passen die etwa 110 Gramm schweren Jungtiere in eine Hand. Ausgewachsen wiegen Marabus bis zu neun Kilo und sind stattliche 1,40 Meter groß. Pünktlich zu Ostern schlüpften die beiden Tiere aus ihren Eiern, wie der Kölner Zoo mitteilte. Der Marabu gehört zu den Storchenvögeln und kommt aus Afrika. Kennzeichnend ist der lange Schnabel, der bis zu 40 Zentimeter groß werden kann. Er ernährt sich von Fischen, Fröschen, kleinen Tieren und Aas. In Afrika brüten Marabus in Kolonien mit bis zu 1000 Vögeln.
+++ 15.54 Uhr: Polizei rechnet mit gewalttätigen Protesten gegen AfD-Parteitag +++
Die Polizei hat vor dem AfD-Bundesparteitag in Köln vor einer Eskalation der Gewalt aus dem linksextremen Spektrum gewarnt. "Wir machen uns große Sorgen", sagte Polizeipräsident Jürgen Mathies am Donnerstag. Man habe die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern um Unterstützung gebeten. Sie sollten möglichst schon die Anreise von Gewalttätern unterbinden.
"Aktuelle Aufrufe der linksextremen Szene zur Verhinderung des AfD-Parteitages untermauern die uns vorliegenden Erkenntnisse, dass mehrere tausend Linksextreme nach Köln kommen werden - und dass sich nach unseren Erkenntnissen auch mehrere hundert gewaltbereite Personen darunter befinden", sagte Mathies.
+++ 15.26 Uhr: China schickt ersten Raumfrachter zu seinem Weltraumlabor +++
Als weiteren Schritt auf dem Weg zu einer eigenen bemannten Weltraumstation hat China einen ersten selbstentwickelten Weltraumfrachter zu seinem Raumlabor geschickt. Vor den Augen hunderter Zuschauer startete eine Rakete des Typs Langer Marsch mit dem Frachter "Tianzhou-1" um 19.41 Uhr Ortszeit (13.41 Uhr MESZ) vom Weltraumbahnhof Wengchang zu dem Labor. Dieses kreist seit September in 393 Kilometern Höhe um die Erde.
+++ 15.14 Uhr: Mann nach Schüssen auf Asylunterkunft zu Therapie verurteilt +++
Weil er stark betrunken mit einer Gaspistole mehrmals auf eine Asylunterkunft im Rhein-Main-Gebiet geschossen hat, muss ein 22-Jähriger eine Suchttherapie absolvieren. Sollte der junge Mann das vom Gericht verfügte Alkoholverbot nicht durchhalten und an wöchentlichen Therapiegesprächen nicht teilnehmen, muss er dauerhaft in eine Suchtklinik, hieß es in einem Urteil des Landgerichts Frankfurt. Der Angeklagte hatte vor Gericht eingeräumt, im April 2015 unter massivem Alkoholeinfluss die Schüsse aus einer Gaspistole auf die Unterkunft in Hofheim am Taunus abgegeben zu haben. Verletzt wurde niemand, es entstand ein Sachschaden von rund 600 Euro.
+++ 15.09 Uhr: Große Mehrheit der Deutschen will nicht mehr in die Türkei reisen +++
Die große Mehrheit der Deutschen hadert nach dem Verfassungsreferendum in der Türkei mit dem Land als Urlaubsziel: Wie eine veröffentlichte Emnid-Umfrage für das Magazin "Focus" ergab, sagten 82 Prozent der Befragten, dass sie künftig nicht mehr in die Türkei reisen wollen. Für 16 Prozent bleibt das Land hingegen ein Urlaubsziel.
+++ 14.50 Uhr: Erst Sex, dann Streit im geparkten Auto +++
Ein nächtliches Liebesspiel auf einem fremden Auto ist für ein Pärchen im bayerischen Bad Wörishofen mit einer Strafanzeige geendet. Da das Paar beim Sex lautstark in Streit geriet und Anwohner aufmerksam wurden, rückte am frühen Donnerstagmorgen eine Streife an. Als die Beamten kamen, war die Auseinandersetzung zwar schon beendet, wegen des Liebesspiels auf dem geparkten Wagen bekommen der Mann und die Frau nun aber eine Anzeige aufgrund Erregung öffentlichen Ärgernisses. Wie die Polizei berichtete, muss mit dem Halter des Autos auch noch geklärt werden, ob durch die Aktivitäten des Paares ein Schaden am Wagen entstanden ist.
+++ 14.10 Uhr: Rentner wegen Beleidigung von Dunja Hayali verurteilt - unter anderem +++
Ein Mann aus Oberbayern ist wegen Volksverhetzung sowie wegen Beleidigung der ZDF-Moderatorin Dunja Hayali schuldig gesprochen worden. Das Amtsgericht Traunstein verurteilte den Mann am Donnerstag zur Zahlung von 2200 Euro, wie ein Sprecher des Gerichts mitteilte. Nachdem der Mann die Journalistin über Facebook wüst beschimpft hatte, stellte Hayali Strafantrag. Zuerst hatte der "Bayerische Rundfunk" (BR) über den Prozess berichtet.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem 65-Jährigen vorgeworfen, auf Facebook öffentlich gegen Flüchtlinge gehetzt zu haben. In einigen Äußerungen sah die Staatsanwaltschaft einen Angriff auf die Menschenwürde in Deutschland lebender Asylbewerber. Außerdem sei Hayali durch Äußerungen des Mannes massiv beleidigt worden.
+++ 14.09 Uhr: Japaner wird Koffer mit Bargeld im Wert von drei Millionen Euro gestohlen +++
Bargeld in Millionenhöhe erbeuteten drei maskierte Männer in Japan von einem Geschäftsmann, der es gerade von einer Bank abgehoben hatte. Wie örtliche Medien und die Polizei berichteten, schleppte das 29-jährige Opfer seinen Koffer mit Scheinen im Wert von 380 Millionen Yen (3,2 Millionen Euro) gerade über einen Parkplatz der Stadt Fukuoka, als die Täter zuschlugen. Den Angaben zufolge setzten sie den 29-Jährigen mit Tränengas außer Gefecht, stiegen mit ihrer Beute in einen Wagen ein und flüchteten unerkannt. Japan ist als Land der Barzahler bekannt, doch dass jemand mit derart vielen Geldscheinen herumläuft, ist selbst für japanische Verhältnisse ungewöhnlich: Der Kofferinhalt dürfte mindestens 38 Kilogramm gewogen haben.
+++ 14.06 Uhr: Palästinensische Krebspatientin an Gaza-Grenze mit Sprengstoff gefasst +++
Eine palästinensische Krebspatientin und ihre Schwester haben nach israelischen Angaben versucht, Sprengstoff über die Gaza-Grenze nach Israel zu schmuggeln. Das Material zur Herstellung von Sprengsätzen sei in Medikamentenpackungen in ihrem Gepäck versteckt gewesen, teilte das israelische Außenministerium am Donnerstag über Facebook mit. Sicherheitskräfte am Erez-Übergang hätten sie am Mittwoch bei einer Untersuchung des Gepäcks gefunden.
Die Frauen hätten eine Sondergenehmigung zur Einreise nach Israel erhalten, damit eine der Schwestern sich dort einer Krebsbehandlung unterziehen könne, hieß es. Im Gazastreifen, der von Israel und Ägypten blockiert wird, gibt es kaum Behandlungsmöglichkeiten. Israel wirft der in dem Palästinensergebiet herrschenden Hamas vor, sie habe die Frauen mit dem Transport des Sprengstoffs beauftragt.
+++ 13.44 Uhr: Vermummte Kinder mit Polizeiwaffen sorgen für Polizeieinsatz +++
Zwei vermummte Kinder mit Spielzeugwaffen haben im baden-württembergischen Philippsburg für einen Polizeieinsatz gesorgt. Wie die zuständigen Beamten in Karlsruhe am Donnerstag mitteilten, wählte ein Zeuge am Vorabend den Notruf und meldete zwei junge Männer mit Kapuzenpullis und Waffen. Kurz darauf traf eine Streifenbesatzung am Ort des Geschehens ein.
Die Beamten trafen zunächst auf einen der Verdächtigen, der sich auf den Boden legen musste und gefesselt wurde. Daraufhin trat der zweite Gesuchte aus einem Haus und wurde ebenfalls dingfest gemacht. Als die Polizisten beiden die Kapuzen von den Köpfen zogen, stellte sich heraus, dass es sich um Kinder im Alter von 13 und 14 Jahren handelte.
Die Jungen hatten laut Polizei "täuschend echt aussehende Spielzeugpistolen in ihren Händen". Zudem sei in der Nähe ein "umfangreiches Spielzeugwaffenarsenal" entdeckt worden. "Die Buben wurden mit entsprechenden Belehrungen ihren Eltern überstellt", erklärte die Polizei abschließend.
+++ 13.39 Uhr: Tugce-Totschläger wurde nach Serbien abgeschoben +++
Zweieinhalb Jahre nach dem gewaltsamen Tod der Studentin Tugce Albayrak ist der verurteilte Täter Sanel M. aus Deutschland abgeschoben worden. Er wurde vom Flughafen Frankfurt am Main in sein Heimatland Serbien zurückgeführt, wie die Stadt Wiesbaden mitteilte. Die Studentin war im November 2014 nach einem Schlag von Sanel M. gestürzt und an ihren schweren Kopfverletzungen gestorben.
+++ 12.54 Uhr: Gabriel betont die Bedeutung des Anti-IS-Kampfes für Deutschlands Sicherheit +++
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat im Irak die Bedeutung des Anti-IS-Kampfes für die Sicherheit Deutschlands betont. "Die Verteidigung und der Kampf der Peschmerga gegen den Islamischen Staat verteidigt zugleich die Sicherheit Deutschlands", sagte er am Donnerstag bei einem Besuch der Kurden-Region im Nordirak. Die von der Bundeswehr mit Waffen und Ausbildung unterstützte kurdische Peschmerga-Armee hat die Terrororganisation IS aus weiten Teilen der Region zurückgedrängt und war auch an der Offensive zur Rückeroberung der IS-Hochburg Mossul beteiligt.
+++ 12.31 Uhr: Gauland zeigt sich im Führungsstreit mit Petry kompromissbereit +++
Im Führungsstreit in der AfD zeigt sich Parteivize Alexander Gauland kompromissbereit. Einen Antrag von Parteichefin Frauke Petry zur künftigen Ausrichtung der AfD halte er zwar weiterhin für "Unsinn", sagte Gauland dem "Tagesspiegel". "Aber wenn mein Name da rauskommt, kann man dem Antrag zustimmen. Dann kann die Partei dem Antrag zustimmen." Petry will die AfD auf dem Bundesparteitag am Wochenende in Köln zu einer Entscheidung zwingen zwischen dem von ihr favorisierten "realpolitischen Weg einer bürgerlichen Volkspartei" und einer fundamentaloppositionellen Strategie, als deren Vertreter sie Gauland benennt. Ihre parteiinternen Gegner werfen ihr vor, eine Spaltung der Partei zu betreiben.
+++ 12.10 Uhr: Gericht stoppt Veröffentlichung neuer Prince-Songs +++
Die geplante Veröffentlichung von bisher unveröffentlichten Songs des verstorbenen Popstars Prince ist gerichtlich gestoppt worden. Wie das US-Promiportal "TMZ.com" unter Berufung auf Gerichtsdokumente am Mittwochabend (Ortszeit) berichtete, erließ ein US-Bundesrichter auf Antrag des Nachlassverwalters eine einstweilige Verfügung, wonach das Kurzalbum mit dem Titel "Deliverance" (etwa "Erlösung" oder "Befreiung") nicht wie geplant am Freitag auf den Markt gebracht werden darf.
+++ 11.33 Uhr: Thailand schickt Verkehrssünder ins Leichenhaus +++
Als drastische Erziehungsmaßnahme haben Richter in Thailand mehrere tausend Verkehrssünder zur Arbeit in die Notaufnahmen von Krankenhäusern oder ins Leichenhaus geschickt.
Allein in einem der größten Krankenhäuser der Hauptstadt Bangkok, der Nopparatrajathanee-Klinik, mussten mehr als 2000 verurteilte Auto- und Motorradfahrer anrücken. Im Leichenhaus mussten sie zum Beispiel die Schränke putzen, in denen die Toten aufbewahrt werden.Ein Verkehrssünder, der betrunken am Steuer erwischt worden war, gab sich anschließend sehr geläutert. "Die Arbeit hier hat meine Haltung völlig verändert", sagte der 25-Jährige der Tageszeitung "The Nation" (Donnerstag). "Ich will nie wieder trinken." Seinen Namen wollte der Mann nicht nennen.
+++ 11.09 Uhr: Uwe Seeler hat einen Herzschrittmacher bekommen +++
HSV-Idol Uwe Seeler ist bei einer Operation ein Herzschrittmacher eingesetzt worden. "Mir geht es aber wieder gut. Ich bin auf dem Wege der Besserung", sagte der 80 Jahre alte Ehrenspielführer der Fußball-Nationalmannschaft. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über den Eingriff berichtet. Der mit 404 Treffern erfolgreichste Torschütze in der Geschichte des Hamburger SV war sogar schon wieder zu Scherzen aufgelegt: "Es läuft alles nach Plan. Aber gegen Darmstadt kann ich noch nicht spielen", sagte der Ehrenbürger der Freien und Hansestadt.
+++ 10.59 Uhr: Familie wähnt sich wegen Zeitungsirtums vorübergehend im Lottoglück +++
Eine Familie aus Berlin hat sich einem Bericht zufolge irrtümlich für Lottomillionäre gehalten. Jens Neumann und seine Mutter Hiltrud aus der nordöstlichen Stadtrandsiedlung Malchow wähnten sich als Gewinner des 60-Millionen-Euro-Jackpots vom 31. März, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am späten Mittwoch berichtete. Sie hatten ihre getippten Zahlen in der Ausgabe des "Berliner Kuriers" vom 1. April entdeckt. Tatsächlich war der Zeitung eine Panne unterlaufen: Ausgerechnet am traditionellen Scherztag wurden versehentlich die Gewinnzahlen der Vorwoche gedruckt. Dem RBB sagte Neumann, er habe die Enttäuschung gelassen hingenommen. "Unsere Familie hatte noch nie viel Glück im Leben, und da habe ich mir gedacht - warum sollten wir mal Glück haben?" Die Zeitung entschuldigte sich demnach für die Panne.
+++ 10.37 Uhr: Russischer Journalist stirbt sechs Wochen nach Prügel-Attacke +++
Sechs Wochen nach einer Prügelattacke im russischen St. Petersburg ist ein kritischer Journalist seinen Verletzungen erlegen. Der 73-jährige Reporter Nikolai Andruschtschenko sei im Krankenhaus gestorben, berichteten russische Medien. Er arbeitete für die Lokalzeitung "Nowy Peterburg".
Andruschtschenko war am 9. März auf dem Weg zu einem Termin von Unbekannten überfallen und zusammengeschlagen worden. Seine Kopfverletzungen waren so schwer, dass er über Wochen im künstlichen Koma lag, wie das Petersburger Online-Portal fontanka.ru berichtete.
Der Chefredakteur von "Nowy Peterburg", Denis Uslow, wertete den Überfall auf Andruschtschenko als Angriff auf die Arbeit seiner Zeitung. Andruschtschenko schrieb unter anderem über Kriminalität. Die Boulevardzeitung "Komsomolskaja Prawda" beschrieb seine Arbeit als tendenziös, Behördenvertreter hätten dem Journalisten Verleumdung vorgeworfen.
+++ 10.31 Uhr: Einkaufsläden in Tel Aviv dürfen auch am Sabbat geöffnet bleiben +++
Rund 160 Einkaufsläden in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv dürfen am jüdischen Sabbat geöffnet bleiben. Das Höchste Gericht in Jerusalem urteilte, die Stadtverwaltung der überwiegend säkularen Stadt dürfe diese Politik fortsetzen, wie der israelische Rundfunk berichtete. Die Entscheidung sorgte für Zorn bei den strengreligiösen Koalitionspartnern der Regierungspartei Likud. Nach jüdischem Religionsgesetz ist am Sabbat jegliche Arbeit verboten.
Eine Umfrage der israelischen Organisation Chiddusch ergab zu Jahresbeginn, dass 78 Prozent der jüdischen Israelis dafür sind, Tel Aviver Geschäfte auch am Sabbat öffnen zu lassen. Nach einer Befragung des Pew-Instituts sehen knapp die Hälfte der jüdischen Israelis sich als nichtreligiös (49 Prozent), 22 Prozent als religiös oder strengreligiös und 29 Prozent als "traditionell".
+++ 10.17 Uhr: Angeklagter gesteht versuchten Doppelmord aus Eifersucht +++
Mit einem Geständnis des Angeklagten hat der Prozess um einen versuchten Doppelmord vor dem Landgericht Itzehoe begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem zur Tatzeit 23 Jahre alten Mann vor, im Oktober 2016 seine Ex-Freundin, 21, und deren neuen Freund, 20, aus Eifersucht niedergestochen zu haben. Seine Opfer wurden mit lebensgefährlichen Stichverletzungen in Krankenhäuser gebracht. Sie überlebten nur dank Notoperationen. "Ich weiß, dass meine Tat nicht wirklich entschuldbar ist", hieß es in dem vom Verteidiger verlesenen Geständnis des Angeklagten.
+++ 9.59 Uhr: Zug rammt Lastwagen - 14 Verletzte +++
An einem unbeschrankten Bahnübergang bei Köln ist ein Regionalexpress mit einem Lastwagen zusammengestoßen. Der Fahrer des Sattelzugs sei bei der Kollision schwer verletzt worden und werde im Krankenhaus behandelt, teilte die Polizei mit. 13 Menschen in dem Zug hätten leichte bis mittelschwere Verletzungen davongetragen. Nach Angaben der Polizei überquerte der Lastwagenfahrer den an einem Feldweg gelegenen Bahnübergang und missachtete dabei die akustischen Warnsignale des Zuges. Bei dem Zusammenprall kippte der Sattelzug um und verlor seine Ladung mit Kieselsteinen. Die Unfallstelle wurde für die Räumungsarbeiten gesperrt. Warum der Fahrer die Signale des Zuges nicht beachtete, ist unklar.
+++ 9.50 Uhr: Zwei Raumfahrer zur ISS gestartet +++
Ein Russe und ein Amerikaner sind zu einer gut sechsmonatigen Mission auf der Internationalen Raumstation ISS aufgebrochen. Die Rakete mit Fjodor Jurtschichin und Jack Fischer an Bord startete vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur, wie die Flugleitzentrale bei Moskau mitteilte. Nach der Trennung von der dritten Antriebsstufe nahm das Raumschiff Sojus MS-04 Kurs auf den Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde. Der Flug sollte rund sechs Stunden dauern. Erstmals seit Jahren waren diesmal nur zwei von drei Plätzen in der Sojus-Kapsel besetzt. Hintergrund ist eine Sparmaßnahme der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos.
+++ 9.22 Uhr: Letzter Schwertwal in Seaworld geboren +++
Zum letzten Mal ist als Teil eines umstrittenen Orca-Zuchtprogramms ein Schwertwal in einem Seaworld-Vergnügungspark in den USA geboren worden. Orca-Kuh Takara habe ein Kalb zur Welt gebracht, teilte der Betreiber des Parks in San Antonio mit. Tierärzte und Trainer seien bei der Geburt dabei gewesen. Einen Namen hat das Junge noch nicht. "Das ist so ein aufregender und bewegender Tag für uns und wir alle sind so stolz, dass wir das neue Schwertwal-Kalb der Welt präsentieren können, nach eineinhalb Jahren des Planens und Beobachtens und der Bereitstellung von besonderer Betreuung", sagte der stellvertretende Präsident des Parks, Chris Bellows. Mit der Geburt des Schwertwals endet das Zuchtprogramm von Seaworld. Tierschützer protestierten seit langem gegen den Einsatz der Wale in Shows.
+++ 8.24 Uhr: Hubschrauber fliegen gegen Frost an Weinreben +++
Angesichts größerer Verluste bei der Weinlese im vergangenen Jahr hat das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium Hubschrauber zum Schutz junger Reben vor Frost eingesetzt. Wie Agrarminister Peter Hauk (CDU) in Obersulm sagte, sollen so kalte und warme Luft ausgetauscht werden. Sogenannte Inversionswetterlagen, bei denen die oberen Luftschichten wärmer sind als die unteren, können im Weinbau erhebliche Frostschäden verursachen. "Wir können die Temperatur um bis zu vier Grad erhöhen", sagte Hauk. Die zweistündigen Flüge in 15 Metern Höhe seien aber nur bei leichtem Bodenfrost sinnvoll. Zunächst sind demnach zwei Tage für den Test auf rund 100 Hektar Land geplant. Die Einsätze am Donnerstag und Freitag kosten insgesamt rund 40.000 Euro, das Land beteiligt sich zur Hälfte daran. Für den Rest kommen die Winzer auf, über deren Weinbaugebiete geflogen wird.
+++ 6.34 Uhr: Australien will nur noch Einwanderer mit gutem Englisch +++
Australien will künftig nur noch Ausländern mit guten Englisch-Kenntnissen die Einbürgerung ermöglichen. Der konservative Premierminister Malcolm Turnbull kündigte in der Hauptstadt Canberra härtere Sprachtests für Ausländer an, die in dem 23-Millionen-Einwohner-Land die Staatsbürgerschaft erwerben wollen. Im vergangenen Jahr gab es mehr als 130.000 Einbürgerungen. Turnbull sagte, mit den strengeren Sprachprüfungen solle Australien - ein klassisches Einwanderungsland - "stärker" gemacht werden. Zudem solle auch geprüft werden, ob sich Einwanderer der "australischen Werte" bewusst seien. Die Kandidaten sollen zum Beispiel Auskunft darüber geben, was sie von Kinderhochzeiten und Genitalverstümmelung halten und ob sie es in Ordnung finden, Frauen zu schlagen.
+++ 6.29 Uhr: Oberstes Gericht blockiert Hinrichtung in US-Staat Arkansas +++
Der Oberste Gerichtshof des US-Bundesstaates Arkansas hat erneut eine Hinrichtung eines Häftlings blockiert. Die Richter hätten dem Antrag des 1994 wegen Mordes und Vergewaltigung verurteilten Stacey Johnson stattgegeben, die für Donnerstag geplante Vollstreckung von dessen Todesstrafe auszusetzen, schrieb die Generalstaatsanwältin von Arkansas, Leslie Rutledge, auf Twitter. Zudem erließ ein Bezirksrichter eine einstweilige Verfügung gegen den Gebrauch des Mittels Vecuronium, das einen Teil der Giftmischung bei der Hinrichtung per Spritze bildet. Damit seien zunächst alle weiteren Exekutionen blockiert, heißt es in der Zeitung "Arkansas Democrat Gazette". Arkansas wollte ursprünglich vom 17. bis zum 27. April acht zum Tode verurteilte Straftäter hinrichten lassen, weil die Haltbarkeit des Mittels Midazolam Ende des Monats abläuft, das Teil des Giftcocktails ist.
+++ 5.19 Uhr: Verbraucherschützer klagen gegen Geldautomaten-Gebühr
Verbraucherschützer ziehen gegen Kreditinstitute wegen Gebühren fürs Geldabheben am Automaten vor Gericht. "Wir haben klare Belege, dass drei Institute ihre Kunden vorher nicht ausreichend über die Preisänderung informiert haben", sagte Finanzmarktwächter Kay Görner von der Verbraucherzentrale Sachsen der Nachrichtenagentur DPA. Görner zufolge müssen Banken und Sparkassen ihre Kunden zwei Monate vor geplanten Preisänderungen informieren und sie auf ihr Kündigungsrecht aufmerksam machen. Nach Recherchen des Finanzportals Biallo verlangen rund 40 Sparkassen und ersten Ergebnissen zufolge ungefähr 150 Volksbanken von einem Teil ihrer Kunden - je nach Kontomodell - Gebühren fürs Abheben von Bargeld.
+++ 4.54 Uhr: Venezuela: Tote bei Protesten der Opposition +++
Bei den Demonstrationen gegen Venezuelas Staatschefs Nicolás Maduro ist nach Angaben des Regierungslagers nun auch ein Soldat getötet worden. "Sie haben gerade ein Mitglied der Nationalgarde in San Antonio de los Altos ermordet, 'die Friedlichen'", sagte der Vize-Chef der sozialistischen Regierungspartei PSUV, Diosdado Cabello, im venezolanischen Fernsehen. Er machte die Regierungskritiker für die Tat in einem Vorort der Hauptstadt Caracas verantwortlich. Zu den Umständen äußerte er sich nicht. Tausende Gegner von Maduro hatten am Mittwoch in Caracas und in anderen Orten Venezuelas demonstriert. Dabei starb in der venezolanischen Hauptstadt ein 17-Jähriger durch einen Kopfschuss, den laut Augenzeugen ein Unbekannter von einem Motorrad aus abgegeben hatte. Auch in San Cristóbal im Westen des Landes wurde eine 23-jährige Frau durch einen Schuss in den Kopf getötet, wie aus der Staatsanwaltschaft verlautete.
+++ 4.40 Uhr: 16 Tote durch Erdrutsche in Kolumbien +++
Nach heftigen Regenfällen sind bei Erdrutschen in der westkolumbianischen Stadt Manizales mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden wurden 75 Häuser zerstört, 400 Familien konnten in Sicherheit gebracht werden. Die Stadt liegt 165 Kilometer von der Hauptstadt Bogotá entfernt in der Kaffeezone des Landes und ist von einer gebirgigen Topographie geprägt. Nach Angaben von Bürgermeister José Cardona kam es zu insgesamt rund 40 Erdrutschen, 25 Viertel waren betroffen. Anfang April erst waren bei einer verheerenden Katastrophe durch eine Schlammlawine in der Stadt Mocoa in der Nähe zur Grenze mit Ecuador 323 Menschen getötet worden.
+++ 4.18 Uhr: Neuer Besitzer will Odenwaldschule zu Wohnpark machen +++
Auf dem Gelände der ehemaligen Odenwaldschule soll ein Wohn- und Ferienpark entstehen. Das Areal werde mit dem Zukauf angrenzender Wiesen auf mehr als zehn Hektar vergrößert und könne in drei Jahren fertig sein, teilte Dieter Schaller der Nachrichtenagentur DPA mit. Die Unternehmerfamilie aus Mannheim hatte die Odenwaldschule im hessischen Heppenheim Ende 2016 übernommen. Die letzten Jahre der Privatschule wurden von Enthüllungen über sexuelle Missbrauchsfälle von Lehrern an Schülern überschattet. Die Odenwaldschule musste schließlich Insolvenz anmelden. In der neuen Anlage soll künftig Platz für 300 Menschen geschaffen werden.
+++ 1.54 Uhr: US-Außenminister hält Atomabkommen mit dem Iran für Fehler +++
US-Außenminister Rex Tillerson hat das Atomabkommen mit dem Iran als Fehler eingestuft. Durch das Abkommen habe die frühere US-Regierung unter Barack Obama das Problem nur hinausgezögert, sagte Tillerson. "Es ist ein weiteres Beispiel für das Freikaufen einer Macht, die atomare Ambitionen hat", so der US-Außenminister. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump habe aber "nicht die Absicht, den schwarzen Peter beim Iran einer zukünftigen Regierung zuzuschieben". Der Iran hatte im Juli 2015 mit den fünf UN-Vetomächten USA, Russland, Frankreich, Großbritannien und China sowie mit Deutschland ein Abkommen geschlossen, das ihm die friedliche Nutzung der Atomenergie erlaubt, eine militärische Nutzung aber ausschließen soll. Der Westen hob im Gegenzug einen Teil seiner Finanz- und Handelssanktionen gegen das Land auf. Am Tag zuvor hatte Tillerson mitgeteilt, dass die US-Regierung das Atomabkommen mit Teheran auf den Prüfstand stelle. Zugleich bestätigte die US-Regierung, dass sich der Iran bislang an seine Verpflichtungen im Rahmen des Abkommens gehalten habe.
+++ 0.50 Uhr: Experten: Sarin-Einsatz in Syrien "unbestreitbar" +++
Bei dem Angriff auf den syrischen Ort Chan Scheichun ist nach Angaben von Experten "unbestreitbar" das Nervengas Sarin oder eine ähnliche Substanz eingesetzt worden. Dies habe die Analyse von Proben von zehn Opfern des Angriffs ergeben, teilte die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag mit. Der Westen wirft der syrischen Luftwaffe vor, am 4. April einen Giftgasangriff auf die Kleinstadt Chan Scheichun im Nordwesten Syriens geflogen zu haben. Die Regierung von Syriens Machthaber Baschar al Assad bestreitet, chemische Waffen eingesetzt zu haben. Bei dem Angriff waren laut der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 87 Menschen getötet worden.