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News von heute "Batman"-Regisseur Joel Schumacher stirbt im Alter von 80 Jahren

Joel Schumacher
Joel Schumacher, Regisseur von zahllosen Hollywood-Blockbustern, hat den Kampf gegen den Krebs verloren
© Matt Sayles/AP / DPA
40 Prozent mehr Taten von Linksextremisten +++ Seehofer erwartet von Justiz "harte Strafen" für Täter +++ Ex-Sicherheitsberater Bolton hofft auf Abwahl Trumps +++ Die Nachrichten von heute im stern-Ticker.

Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:

  • "Batman"-Regisseur Joel Schumacher ist tot (20.59 Uhr)
  • Bericht: Verfassungsschutz registriert 40 Prozent mehr Taten von Linksextremisten (16.21 Uhr)
  • Seehofer erwartet "harte Strafen" für Randalierer von Stuttgart (13.31)
  • Über Strafanzeige noch nicht entschieden – Merkel spricht mit Seehofer (11.42 Uhr)
  • Scharfe Kritik an Seehofer wegen angekündigter Strafanzeige gegen Zeitungskolumne (8.46 Uhr)
  • Bolton hofft auf Trumps Abwahl (5.38 Uhr)

Die Nachrichten von heute im stern-Ticker:

+++ 20.59 Uhr: "Batman"-Regisseur Joel Schumacher ist tot +++

Seinen Höhenflug in Hollywood erlebte Joel Schumacher in den 1990er Jahren. Michael Douglas spielte für ihn die Rolle eines Amokläufers in Los Angeles in "Falling Down". Er brachte die John-Grisham-Bestseller "Die Jury" und "Der Klient" auf die Leinwand - mit Stars wie Susan Sarandon, Sandra Bullock, Tommy Lee Jones und Matthew McConaughey. "Batman Forever" war ein großer Hit. Jetzt müssen Kollegen und Fans von Schumacher Abschied nehmen. Der US-amerikanische Regisseur ist im Alter von 80 Jahren gestorben – nach einem einjährigen Kampf gegen den Krebs.

+++ 19.32 Uhr: Zahl der Corona-Nachweise von Tönnies-Mitarbeitern gestiegen +++

Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies im Werk Rheda-Wiedenbrück ist die Zahl der nachweislich Infizierten weiter gestiegen. Es gebe 1553 positive Befunde von den Personen, die unmittelbar im Werk tätig sind, sagte der Leiter des Krisenstabes im Kreis Gütersloh, Thomas Kuhlbusch, am Abend bei einer Pressekonferenz in Gütersloh. Insgesamt seien 6650 Proben genommen worden. 

+++ 19.31 Uhr: Inzwischen mehr als 120.000 Coronavirus-Tote in den USA +++

In den USA ist die Zahl der Coronavirus-Toten auf mehr als 120.000 angestiegen. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität wurden bis Montagmittag rund 120.050 Todesfälle registriert. Das ist die mit großem Abstand höchste Zahl von Corona-Toten weltweit. Laut der Johns-Hopkins-Universität wurden in den USA bislang zudem knapp 2,3 Millionen Infektionsfälle bestätigt - auch das ist mehr als in jedem anderen Land weltweit.

+++ 19.04 Uhr: Landrat von Kreis Gütersloh hält regionalen Lockdown für vorstellbar +++

Nach dem massenhaften Corona-Ausbruch in der Tönnies-Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück hält jetzt auch Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) einen Lockdown in der Region für vorstellbar. "Ich würde sagen ja", sagte Adenauer am Abend auf die Frage, ob es nach einem Lockdown "rieche". Die mobilen Teams, die in den Wohnungen und den Unterkünften unterwegs seien und auch Familienangehörige ansprächen, stießen jetzt in ein gewisses Dunkelfeld. "Insofern ist das für mich schon eine neue Situation", erklärte Adenauer. Die mobilen Teams hätten einige positive Fälle bei ihrem Einsatz gefunden. Eine Zahl wollte der Landrat aber zunächst noch nicht nennen, da zunächst ausgeschlossen werden solle, dass es doppelte Zählungen gebe.

+++ 18.20 Uhr: Frau und Tochter tot in Wohnung - Ex-Freund der Mutter gesteht +++

Nach dem gewaltsamen Tod einer Frau und ihrer neunjährigen Tochter in Allmersbach im Tal (Baden-Württemberg) hat der Ex-Freund der Mutter die Tat gestanden. Der 36-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten. Die Ermittlungen zum Motiv und zu den Hintergründen dauerten demnach noch an. Der Mann soll die 41-Jährige und das Kind in der Nacht zum Sonntag getötet haben. Die Polizei hatte die Leichen nach einem Hinweis aus der Verwandtschaft gefunden. Der deutsche Verdächtige war zunächst auf der Flucht, stellte sich aber am Sonntagnachmittag auf einem Polizeirevier im Kreis Heilbronn.

+++ 18.12 Uhr: Verdächtiger im Fall Madeleine McCann: Gerichte uneins über Bewährungsantrag +++

Zum Antrag des im Fall Madeleine McCann Verdächtigen auf vorzeitige Haftentlassung soll sich der Bundesgerichtshof (BGH) äußern. Zwischen den Gerichten in Kiel und Braunschweig bestünden unterschiedliche Auffassungen darüber, welche Strafvollstreckungskammer für die Entscheidung örtlich zuständig sei, teilte das Landgericht Braunschweig mit. Daher sei entschieden worden, das Verfahren dem BGH in Karlsruhe vorzulegen.

+++ 18.11 Uhr: WHO: Corona-Pandemie ausgeweitet - Neuer Tagesrekord bei Infektionen +++

Die Verbreitung des Coronavirus schreitet fort. Binnen eines Tages sei mit 183.000 Infektionen ein neuer düsterer Rekord aufgestellt worden, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, in Genf. Die Zahl der Fälle weltweit liege nun bei 8,8 Millionen. 465.000 Menschen seien bisher an oder mit Covid-19 gestorben. 

+++ 17.47 Uhr: Tausende protestieren im Westjordanland gegen Israels Annexionspläne +++

Rund eine Woche vor der möglichen Verkündung erster Annexionsschritte durch Israel haben die Palästinenser im Westjordanland gegen die Politik Israels protestiert. Trotz zuletzt stark gestiegener Corona-Zahlen versammelten sich am Montag Tausende in Jericho. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte die Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Die Veranstaltung galt als Test für die Mobilisierungsfähigkeit der Partei und soll den Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen bilden, die sich gegen eine mögliche Annexion richten. Erste Schritte dazu könnte die israelische Regierung ab dem 1. Juli einleiten. Sollte sie dies tun, befürchten Beobachter den Ausbruch neuer Gewalt und eine Destabilisierung der Region.

Die EU und Deutschland stufen eine Annexion als Verstoß gegen internationales Recht ein. Als Grundlage für eine Annexion nimmt die israelische Regierung einen Plan von US-Präsident Donald Trump. Den Palästinensern wird darin ein eigener Staat in Aussicht gestellt, jedoch unter strengen Auflagen. Er sieht rund 70 Prozent der Fläche des Westjordanlandes für die Palästinenser vor. Die israelischen Siedlungen sollen aber bleiben. Israel könnte zudem seine "Souveränität ausweiten"" auf das strategisch wichtige Jordantal. Jerusalem soll ungeteilte Hauptstadt Israels bleiben. Die Palästinenser beanspruchen das Westjordanland sowie den Gazastreifen für ihren künftigen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

+++ 17.45 Uhr: Erneut Festnahmen nach Gewalt in Dijon +++

Knapp eine Woche nach den Unruhen in der französischen Stadt Dijon hat die Polizei neun Verdächtige wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen. Bei ihnen wurden unter anderem Gewehre und Munition gefunden, wie Generalstaatsanwalt Eric Mathais am Montag erklärte. Auch Drogen wie Kokain und Heroin wurden beschlagnahmt. An den Durchsuchungen in zwei Vorstädten von Dijon waren demnach fast 120 Polizisten beteiligt. In der Stadt hatten sich Tschetschenen und Bewohner einer Vorstadt in der vergangenen Woche mehrere Nächte lang Straßenschlachten geliefert. Auslöser war ein Angriff auf einen 16-jährigen tschetschenischen Jugendlichen. Bereits in der vergangenen Woche waren mehrere Verdächtige festgenommen worden. Gegen vier Männer leitete die Staatsanwaltschaft offizielle Ermittlungsverfahren wegen Gewalt und Sachbeschädigung ein.

+++ 17.24 Uhr: Knapp zwölf Millionen Downloads bei Corona-Warn-App +++

Die im Auftrag der Bundesregierung entwickelte Corona-Warn-App ist bis Montag von 11,7 Millionen Menschen heruntergeladen worden. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin mit. Dies sei innerhalb von nur sechs Tagen seit der Freischaltung der App "ein sehr erfreulicher Start". Seibert wies auch darauf hin, dass die App von Nutzern sehr positive Bewertungen in den Playstores erhalte. Er wertete dies als Bestätigung für das gewählte Konzept. Die Corona-Warn-App zeichnet auf, wann und wie lange sich jemand in der Nähe eines anderen Smartphone-Nutzers aufgehalten hat, der ebenfalls die App aktiviert hat. Wird jemand positiv auf das Coronavirus getestet, kann er über die App anonym die Nutzer warnen, mit denen er Kontakt hatte. Die App soll demnächst auch in weiteren Sprachen verfügbar sein.

+++ 17.01 Uhr: Russische Gericht verurteilt Wissenschaftler zu Haft im Straflager +++ 

Ein russisches Gericht hat einen Wissenschaftler wegen Hochverrats zu sieben Jahren Straflager verurteilt. Er solle geheime Verschlusssachen an ein der Nato nahestehendes Forschungszentrum weitergegeben haben, meldete die Agentur Interfax nach dem Richterspruch. Dabei sei es um Angaben zum Bau neuer Waffen gegangen. Bei dem Prozess in Moskau war die Öffentlichkeit wegen geheimer Informationen nicht zugelassen worden. Deshalb seien auch zentrale Punkte der Anklage nicht öffentlich geworden, hieß es. Der Physiker habe erklärt, schon seit mehr als 20 Jahren keinen Zugang mehr zu Verschlusssachen gehabt zu haben, sagten seine Verteidiger. Der Wissenschaftler hatte für ein auf Maschinenbau spezialisiertes Forschungsinstitut in Russland gearbeitet. Er wurde vor einem Jahr festgenommen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

+++ 16.52 Uhr: Özdemir zu wütendem Passanten: "Halten Sie bitte die Fresse!" +++

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir hat einen Passanten rüde zurechtgewiesen, der ihm bei einem Interview zu den Stuttgarter Krawallen dazwischengeredet hatte. "Halten Sie bitte die Fresse! Danke, ich red' grade", sagte der frühere Grünen-Chef dem Mann. Der hatte das "Welt"-Gespräch mit den Worten unterbrochen: "Polizeidiktatur ist schuld."

Özdemir steht bei dem Interview vor der Geschäftsstelle der baden-württembergischen Grünen in der Stuttgarter Fußgängerzone. Nach der Unterbrechung durch den Mann kommt es zu einem kurzen Wortgefecht. "Wir sind hier in Deutschland. Ich rede gerade. Bitte Maul halten", sagt Özdemir unter anderem zu dem Mann, der sichtlich aufgeregt ist und weiter schimpft. Nach wenigen Sekunden wendet sich der Grünen-Politiker wieder dem Mikrofon zu: "So. Mach'ma weiter." Am Montag schrieb Özdemir auf Twitter zu dem Vorfall: "Immerhin habe ich "bitte" gesagt... Aber im Ernst, "Fresse" hätte mir nicht rausrutschen dürfen. Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass wir nicht in einer Polizeidikatur leben, hätte ich andere Worte wählen müssen."

+++ 16.35 Uhr: Rassismus-Debatte: Roosevelt-Statue in New York soll abgebaut werden +++

In der Rassismusdebatte in den Vereinigten Staaten soll nun auch eine Statue des früheren Präsidenten Theodore Roosevelt vor dem New Yorker Naturkundemuseum abgebaut werden. Dabei geht es nicht um die Person Roosevelts als solche, sondern um die Komposition des Denkmals, das eine "rassische Hierarchie" widerspiegele, teilte das Museum mit. Die Statue zeigt Medien zufolge das ehemalige Staatsoberhaupt auf einem Pferd, während neben ihm ein amerikanischer Ureinwohner und ein Afrikaner zu Fuß gehen. Bürgermeister Bill de Blasio stimmte einer Anfrage des Museums zur Entfernung zu. Um die Statue hat es schon jahrelang Diskussionen gegeben.

In den USA dauert momentan unter dem Eindruck von Protesten gegen Rassismus eine Debatte um die Erinnerungskultur an, darunter um Statuen und Denkmäler. US-Präsident Donald Trump hatte sich wiederholt zum Beispiel dagegen ausgesprochen, Militärbasen umzubenennen. Auch die Entfernung der New Yorker Statue kritisierte er: Der Präsident verlinkte am Montag einen Zeitungsartikel auf Twitter dazu und schrieb: "Lächerlich, macht es nicht!".

+++ 16.21 Uhr: Bericht: Verfassungsschutz registriert 40 Prozent mehr Taten von Linksextremisten +++

Die Zahl von linksextremistisch motivierten Straftaten ist Medieninformationen zufolge im Jahr 2019 deutlich gestiegen: Eine interne Aufstellung des Bundesamts für Verfassungsschutz verzeichne einen Anstieg um rund 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die "Welt" am Montag berichtete. Im Jahr 2019 seien 6449 solcher Delikte registriert worden, um Jahr 2018 waren es demnach 4622. Der Analyse zufolge nahmen vor allem die Fälle von Sachbeschädigungen und Brandstiftungen zu, wie die "Welt" berichtete. In zwei Fällen sei es 2019 zu versuchten Tötungsdelikten gekommen, im Jahr zuvor sei keines registriert worden. Bei Körperverletzungen sei die Zahl zurückgegangen. Einen besonders deutlichen Anstieg von Gewaltdelikten habe es in Sachsen, Berlin und Brandenburg gegeben.    

Bundesweit rechnete der Verfassungsschutz im vergangenen Jahr 33.500 Menschen dem linksextremistischen Spektrum zu, wie die "Welt" schrieb. 2018 waren es noch 32.000. Die Zahl der als gewaltorientiert eingestuften Linksextremisten sei um 2,2 Prozent auf 9200 Menschen gestiegen.

+++ 16.19 Uhr: Neue Brücke in Genua soll Anfang August eröffnen +++

Die Bauarbeiten für die neue Brücke in Genua gehen auf die Zielgerade. Man hoffe, das neue Viadukt zwischen dem 30. Juli und den ersten Augusttagen zu eröffnen, sagte die Sprecherin der Wiederaufbau-Kommission, Erika Falone, der Deutschen Presse-Agentur. Zuletzt war schon für Anfang Juli die Eröffnung im Gespräch. Am Montag fuhr der Vorstandsvorsitzende des Baukonzerns Webuild, Pietro Salini, mit einem Auto als einer der ersten über die Brücke. Zuvor waren dort nur Baufahrzeuge unterwegs. Die Fahrbahnen seien noch nicht fertig, betonte Falone. Es fehlten noch Asphaltierung, Beleuchtung und Leitplanken. Die Morandi-Autobahnbrücke war im August 2018 in der italienischen Hafenstadt eingestürzt, 43 Menschen starben. Das neue Bauwerk hat Stararchitekt Renzo Piano, der aus Genua stammt, entworfen. 

+++ 16.11 Uhr: 16-Jährigem wird nach Randale-Nacht versuchter Totschlag vorgeworfen +++

Nach den Auseinandersetzungen in Stuttgart muss sich ein 16-Jähriger wegen versuchten Totschlags verantworten. Er soll während der Randale in der Innenstadt einen bereits am Boden liegenden Studenten gezielt gegen den Kopf getreten haben. Er habe dabei den möglichen Tod des Studenten zumindest billigend in Kauf genommen, teilte die Staatsanwaltschaft in Stuttgart mit. Insgesamt seien am Montag Haftbefehle gegen sieben mutmaßliche Randalierer beantragt worden, ein Haftbefehl sei bereits am Sonntagabend erlassen und ein weiterer gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden.

Die Tatverdächtigen sind laut Polizei im Alter zwischen 16 und 33 Jahren und besitzen die deutsche, kroatische, irakische, portugiesische und lettische Staatsangehörigkeit. Ihnen wird Landfriedensbruch ebenso vorgeworfen wie gefährliche Körperverletzung, tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und Diebstahl in besonders schwerem Fall. Weitere 16 zunächst vorläufig festgenommene mutmaßliche Beteiligte seien wieder entlassen worden, hieß es weiter. In der Nacht zum Sonntag waren Hunderte Menschen durch die zentrale Einkaufsstraße Stuttgarts gezogen, sie hatten Schaufenster zerstört und Geschäfte geplündert. Nach Angaben der Polizei waren 400 bis 500 Menschen an der Randale beteiligt.

+++ 15.22 Uhr: Niederlande: Seit März erstmals kein Todesfall durch Corona +++

Zum ersten Mal seit Beginn der Coronakrise in den Niederlanden Anfang März ist kein Todesfall durch Covid-19 gemeldet worden. Das teilte das für Infektionskrankheiten zuständige Institut für Volksgesundheit und Umwelt RIVM mit. Bisher wurden 6090 Todesopfer registriert. Am 10. März war das erste Todesopfer in den Niederlanden gemeldet worden. Am 31. März wurde mit 175 die bisher höchste Zahl an einem Tag registriert. Insgesamt wurde das Virus bisher bei rund 50.000 Personen nachgewiesen.

+++ 15.02 Uhr: Wieder Maskenpflicht wegen steigender Corona-Fallzahlen in Bulgarien +++

Wegen rasant gestiegener Coronavirus-Fallzahlen soll in Bulgarien der Mund-Nasen-Schutz in geschlossenen gemeinschaftlichen Räumen wieder Pflicht werden. In Shoppingmalls, Läden, Kinos und Theatern müssen ab 23. Juni wieder Schutzmasken getragen werden, wie Gesundheitsminister Kiril Ananiew nach einem Treffen des Corona-Krisenstabs mit Regierungschef Boiko Borissow erläuterte. Auf Anregung der Regierung in Sofia, die auf eine höhere Disziplin der Menschen gesetzt hatte, war die Maskenpflicht Mitte Juni entfallen. Die Bulgaren aber beachteten kaum die noch verbliebenen Distanz- und Desinfektionsempfehlungen.

+++ 14.36 Uhr: EU-Corona-Spendengipfel mit Konzerten von Shakira und Coldplay +++

Shakira, Coldplay, Usher, Justin Bieber - EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat für ihren Spendengipfel am kommenden Wochenende die Unterstützung einer ganzen Reihe von Stars gewonnen. Im Rahmenprogramm der zweiten Online-Geberkonferenz für den weltweiten Kampf gegen das neuartige Coronavirus werde es am Samstagabend ein großes Benefizkonzert geben, kündigte von der Leyen an.

Moderiert wird die Veranstaltung von Schauspieler Dwayne "The Rock" Johnson. Ziel sei es, die Weltgemeinschaft im Kampf für gerechten Zugang zu Gesundheitsversorgung und "gegen die enormen Ungerechtigkeiten in unserer Welt" zu unterstützen, erklärte Johnson. Weitere Hollywoodstars wie Chris Rock, Hugh Jackman und Charlize Theron sowie Fußballlegende David Beckham sind ebenfalls mit von der Partie.

+++ 14.35 Uhr: Trump bezeichnet Briefwahl erneut als Mittel zum Wahlbetrug  +++

US-Präsident Donald Trump hat eine Ausweitung der Briefwahl erneut als Einfallstor für massiven "Wahlbetrug" dargestellt - allerdings ohne konkrete Beweise dafür zu liefern. Zur Kongress- und Präsidentenwahl im November würden unter anderem "ausländische Staaten" Millionen Wahlunterlagen drucken lassen, behauptete Trump auf Twitter. "Es wird der Skandal unserer Zeit sein", schrieb er in Großbuchstaben weiter.

+++ 14.34 Uhr: Österreich baut eine Namensmauer für Holocaust-Opfer +++

Eine Gedenkstätte mit den Namen von 64.000 Opfern soll in Wien künftig an die in der NS-Zeit ermordeten Juden aus Österreich erinnern. Die Namensmauer sei eine Mahnung für die Zukunft, den Antisemitismus zu bekämpfen, sagte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka von der konservativen ÖVP anlässlich des Baubeginns. Das Denkmal soll 2021 fertig sein. "Wir können dem Holocaust nichts entgegensetzen - hier gibt es keine Geste des Wiedergutmachens. Aber es gibt eine Geste des Erinnerns", sagte Sobotka. Das Gedenken müsse der Zukunft dienen, erklärte Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Österreich. "Dazu braucht es Sicherheit für jüdische Gemeinden", sagte Deutsch. Der 57-Jährige forderte zudem eine entschiedene Haltung gegen Judenfeindlichkeit und Rassismus.

+++ 14.02 Uhr: Kretschmann zu Stuttgart: "Wir werden so etwas nicht dulden" +++

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat eine harte Antwort auf die Ausschreitungen von Stuttgart angekündigt. "Wir werden so etwas nicht dulden", sagte Kretschmann bei einem Besuch am Ort des Geschehens mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und weiteren Politikern. Junge Männer hätten dort ohne Anlass eine "Gewaltorgie" in Gang gesetzt. Die liberale Demokratie werde sich als "wehrhaft" erweisen.

+++ 13.45 Uhr: Südkorea sieht sich zweiter Corona-Welle ausgesetzt +++ 

Die Gesundheitsbehörden in Südkorea sehen das Land mittlerweile einer zweiten Welle der Coronavirus-Ausbreitung ausgesetzt. Ursprünglich seien sie davon ausgegangen, dass eine zweite Infektionswelle im Herbst oder Winter beginnen könnte, sagte die Direktorin der Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (KCDC), Jeong Eun Kyeong, laut der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap am Montag bei einer Pressekonferenz. "Unsere Voraussage erwies sich als falsch." Schwerpunkt der zweiten Welle ist demnach zunächst die Hauptstadt und Umgebung. Im Großraum Seoul lebt fast die Hälfte der etwa 51,6 Millionen Einwohner.

+++ 13.31 Uhr: Horst Seehofer besucht nach schweren Ausschreitungen Stuttgart +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sich in Stuttgart ein Bild von den schweren Krawallen gemacht, die in der Nacht zum Sonntag gewütet haben. Anschließend gab er auf der Straße eine Pressekonferenz zusammen mit dem Innenminister Baden-Würtembergs, Thomas Strobl, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Seehofer dankte den Einsatzkräften und sagte, dass sich in Deutschland die Gewalt gegen Polizei-, und Feuerwehrbeamte sowie Rettungskräfte häufe. Das sei "eine Herausforderung für die Bundesrepublik" und ein "Alarmsignal für den Rechtsstaat". Seehofer mahne, dass es nicht nur um physische Gewalt gehe: "Verunglimpfungen können genauso wehtun wie körperliche Gewalt". Die Politik stehe hinter den Beamten und Beamtinnen: "Wir schützen die, die uns schützen." Und weiter: "Ich erwarte, dass die Justiz den Tätern, die gestellt werden konnten oder noch können, auch eine harte Strafe ausspricht", sagte der CSU-Politiker. Es gehe auch um die Glaubwürdigkeit unseres Rechtsstaates."

+++ 13.14 Uhr: Maas warnt vor Eskalation in Libyen +++

Bundesaußenminister Heiko Maas hat vor einer weiteren Eskalation der Kämpfe in Libyen gewarnt und die Konfliktparteien eindringlich aufgerufen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Spätestens nachdem der ägyptische Präsident angekündigt hat, dass seitens Ägypten militärische Reaktionen nicht mehr auszuschließen sind, droht eine weitere Eskalation dieses Konfliktes", sagte Maas nach einem Treffen mit seinem italienischen Kollegen Luigi Di Maio in Rom. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte die Armee am Wochenende auf einen möglichen Einsatz im benachbarten Bürgerkriegsland Libyen eingestimmt. "Seid bereit für jegliche Mission innerhalb unserer Grenzen - oder wenn nötig außerhalb unserer Grenzen", sagte Al-Sisi beim Besuch einer Luftwaffenbasis nahe der libyschen Grenze.

+++ 12.53 Uhr: Bier-Absatz auch im Mai eingebrochen +++

In der Coronakrise wird in Deutschland immer weniger Bier verkauft. Nach der Steuerstatistik war es im Mai nicht einmal mehr halb so viel wie üblich. Die Steuereinnahmen beim Bier lagen bei knapp 21 Millionen Euro und damit rund 62 Prozent unter der Summe vom Mai 2019, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervorgeht.

+++ 12.35 Uhr: Merkel verurteilt Gewalt in Stuttgart +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Krawalle am Wochenende in Stuttgart scharf verurteilt. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte in Berlin, die Szenen seien "abscheulich" gewesen und mit nichts zu rechtfertigen. Sie seien gegen die Stadt und ihre Bürger gerichtet gewesen. Seibert dankte zugleich der Polizei. Die Bundesregierung wisse sehr wohl, was die Polizisten tagtäglich leisteten. Den Verletzten wünschte Seibert baldige Genesung. 

+++ 11.42 Uhr: Über Strafanzeige noch nicht entschieden – Merkel spricht mit Seehofer +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat nach Angaben eines Sprechers noch keine Strafanzeige wegen einer Zeitungskolumne in der "Taz" gestellt. Darüber sei noch nicht abschließend entschieden, so der Sprecher in Berlin.

Laut Regierungssprecher Steffen Seibert befindet sich Seehofer in einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu dem Thema. Über den Inhalt des Gesprächs wollte Seibert keine Auskunft geben.

+++ 11.12 Uhr: Polizeigewerkschaft: Stuttgart braucht Alkoholverbot und Sperrstunde +++

Nach den Auseinandersetzungen in Stuttgart darf sich die Stadt nach Ansicht der Polizeigewerkschaft nicht mehr gegen ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen sperren. "Jugendliche haben auch außerhalb der derzeit gesperrten Clubs ausreichend Gelegenheit, sich Alkohol zu kaufen", sagte der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Ralf Kusterer, am Montag. Auch eine Sperrstunde zum Beispiel zwischen 3.00 und 7.00 Uhr morgens müsse diskutiert werden, forderte er. "Die Polizei hat nachts überhaupt keine Ruhe mehr, bevor es morgens wieder losgeht. Es läuft rund um die Uhr durch", sagte Kusterer.

+++ 10.39 Uhr: Weitere Corona-Lockerungen in Frankreich in Kraft +++

In Frankreich sind neue Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Kraft getreten. Alle Schulen mit Ausnahme von Gymnasien öffneten am Montag wieder unter Auflagen. Auch Campingplätze und Kinos können wieder aufmachen. Zudem waren erstmals seit gut drei Monaten alle Stationen der Pariser Metro wieder geöffnet. Für Frankreichs Schüler gilt seit Montag eine Anwesenheitspflicht, nur Gymnasiasten sind ausgenommen. Allerdings hatte das Bildungsministerium Verständnis für Eltern signalisiert, die ihr Kind zwei Wochen vor Beginn der Sommerferien nicht zum Unterricht schicken wollen. Theoretisch droht beim Verstoß gegen die Schulpflicht ein Bußgeld von 750 Euro.

+++ 10.19 Uhr: Finanzminister Scholz: Lufthansa-Rettungspaket ist "wohlüberlegt" +++

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat das staatliche Rettungspaket für die Lufthansa gegen Kritik verteidigt. "Wir hatten eine sehr gute Diskussion mit dem Lufthansa-Management und haben einen sehr guten Plan entwickelt, über den es auch Einigung mit Brüssel gibt", sagte Scholz am Montag bei einer Konferenz in Frankfurt, zu der sich der Minister per Video aus Berlin zuschaltete. "Der Plan ist wohlüberlegt."

+++ 10.14 Uhr: Mutmaßlicher Mitarbeiter des syrischen Geheimdiensts in Hessen festgenommen +++

Die Bundesanwaltschaft hat einen mutmaßlichen Mitarbeiter des syrischen militärischen Geheimdiensts, der zuletzt in Deutschland als Arzt tätig war, festnehmen lassen. Ihm werden werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt, wie die Behörde am Montag in Karlsruhe mitteilte. Der Syrer Alaa M. wurde demnach am Freitagabend durch Beamte des Bundeskriminalamts in Hessen festgenommen.

+++ 9.57 Uhr: Terrorangriff in Großbritannien: Täter angeblich psychisch krank +++

Der Messer-Attentäter aus der britischen Stadt Reading ist Medien zufolge psychisch krank. Er höre Stimmen im Kopf und sei medikamentös behandelt worden, zitierte der "Telegraph" am Montag Verwandte und Ex-Nachbarn des 25-Jährigen. Freunde bezeichneten seinen Lebensstil als westlich, er habe zu vielen Partys eingeladen.

Auch die Polizei hatte eingeräumt, dass psychische Probleme bei der Tat mit eine Rolle gespielt haben könnten. Sie nannte allerdings keine Details und ging am Sonntag von einem Terrorangriff aus. Der Mann hatte am Samstagabend in einem Park in Reading, etwa 70 Kilometer westlich von London, wahllos auf Menschen eingestochen. Drei starben, drei weitere erlitten schwere Verletzungen. Augenzeugen überwältigen den Täter, der in der Nähe des Parks wohnen soll.

+++ 9.35 Uhr: Reihe von Erdbeben erschüttert Norden von Island +++

Auf Island kommt die Erde seit einigen Tagen nicht zur Ruhe: Seit zwei stärkeren Erdbeben am Samstag hat es im Norden der Nordatlantik-Insel Hunderte weitere Erschütterungen gegeben. Wie am Montagmorgen aus Daten des nationalen Wetteramtes hervorging, hatte die bislang kräftigste davon am Sonntagabend eine Stärke von 5,8. Dutzende andere wiesen eine Stärke von über 3,0 auf. Es wurde damit gerechnet, dass in den kommenden Tagen viele weitere Beben folgen werden. Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es zunächst nicht. 

+++ 8.46 Uhr: Kritik an Seehofer wegen angekündigter Anzeige zu "taz"-Kolumne +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer erntet heftige Kritik, nachdem er zu einer umstrittenen Zeitungskolumne über die Polizei eine Strafanzeige angekündigt hat. Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, schrieb auf Twitter: "Das ist ein Angriff auf die Pressefreiheit, unabhängig ob man den Meinungsbeitrag gut oder schlecht findet." Mit Blick auf den ungarischen Ministerpräsidenten und den Chef der polnischen Regierungspartei, denen jeweils Illiberalismus vorgeworfen wird, fügte er hinzu: "Ein Innenminister, der eine Journalistin anzeigt, klingt nach Orban oder Kaczynski." 

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz äußerte Verständnis für Kritik an der Kolumne der Zeitung "taz". Aber Seehofer "überschreitet eine Grenze", schrieb Notz in dem Kurznachrichtendienst. Seine Fraktionskollegin Renate Künast nannte Seehofers Vorgehen dort "ungeheuerlich" und fragte: "Das soll eine Botschaft sein!? Gegen Pressefreiheit!? Seehofer am Ende."

+++ 8.43 Uhr: Australische Bundesstaaten warnen vor Reisen nach Melbourne +++

Aus Angst vor einer zweiten Corona-Ansteckungswelle haben mehrere australische Bundesstaaten ihre Bürger vor Reisen nach Melbourne gewarnt. Wer vorhabe, die zweitgrößte Stadt des Landes zu besuchen, solle dies überdenken, sagte die Premierministerin des Bundesstaats New South Wales, Gladys Berejiklian, am Montag bei einer Pressekonferenz in Sydney. Die Behörden in Melbourne verschärften unterdessen die Corona-Maßnahmen. Sie rate davon ab, in einen der sechs besonders von dem Neuanstieg betroffenen Stadtteile von Melbourne zu reisen, sagte Berejiklian. "Wir empfehlen den Menschen, zu diesem Zeitpunkt nur nach Melbourne zu reisen, wenn sie es müssen."

+++ 8.31 Uhr: Nach Ausschreitungen plant Seehofer Besuch in Deutschland +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will sich nach den Ausschreitungen in Stuttgart vor Ort ein Bild von der Lage machen. Dies teilte das baden-württembergische Innenministerium am Morgen mit. Innenminister Thomas Strobl (CDU) werde Seehofer um 12 Uhr zu einem Gespräch in seinem Büro treffen. Ab 13 Uhr sei ein Termin vor Ort in der Innenstadt geplant. An den Krawallen in der Nacht zum Sonntag waren nach Angaben der Polizei 400 bis 500 Menschen beteiligt. Mindestens 19 Polizisten wurden verletzt. 24 Menschen wurden vorläufig festgenommen.

+++ 8.09 Uhr: Ifo-Umfrage: In Bayern mit fast 1,5 Millionen am meisten Kurzarbeiter +++

Bayern ist einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge das Bundesland mit den meisten Kurzarbeitern wegen der Coronakrise. Im Mai seien dort 1,469 Millionen Menschen auf Kurzarbeit gewesen, das seien 26 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, teilte das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut mit. Im größeren Nordrhein-Westfalen waren demnach 1,466 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit, 21 Prozent der Beschäftigten. Baden-Württemberg hatte demnach im vergangenen Monat 1,09 Millionen Kurzarbeiter oder 23 Prozent.

+++ 7.52 Uhr: Asamoah hofft, dass Tönnies-Krise keine Auswirkungen auf Schalke hat +++

Ex-Profi Gerald Asamoah hofft, dass der dramatische Corona-Ausbruch im Fleischimperium des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies "keine größeren Auswirkungen" auf den krisengeschüttelten Fußball-Bundesligisten Schalke 04 haben wird. Das schreibt der 41 Jahre alte Ghanaer in seiner Kolumne für den "Kicker". "Vor allem aber wünsche ich allen Infizierten, dass sie wieder gesund werden", fügte er hinzu.

+++ 7.23 Uhr: Lewis Hamilton nimmt an Anti-Rassismus-Protest teil +++

Der britische Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat an einer Anti-Rassismus-Demonstration in London teilgenommen. Dies sei für ihn eine "wirklich bewegende" Erfahrung gewesen, schrieb der 35-Jährige am Sonntag im Internetdienst Instagram. Hamilton veröffentlichte dort auch ein Foto, auf dem er ein Schild mit der Aufschrift "Black Lives Matter" ("Die Leben von Schwarzen zählen") hält. 

+++ 7.16 Uhr: Kretschmann hält Rückkehr zum Regelbetrieb an Schulen für unrealistisch +++

Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen hält eine Rückkehr zum Regelbetrieb an den Schulen in Baden-Württemberg nach den Sommerferien für unrealistisch. "Unser Kernproblem ist die hohe Zahl der Lehrkräfte und Erzieher, die sich zu den vulnerablen Gruppen zählen. In den Schulen sollen das bis zu 20 Prozent sein", sagte Kretschmann der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". "So kann man keinen Regelbetrieb wie vor der Corona-Pandemie machen."

+++ 6.14 Uhr: Hofreiter begrüßt neue Abrüstungsgespräche zwischen USA und Russland +++

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat die neuen Abrüstungsgespräche zwischen den USA und Russland begrüßt. "Es ist höchste Zeit, dass Russland und die USA endlich zusammenkommen und über den 'New Start'-Vertrag reden, der andernfalls im Februar 2021 auslaufen würde", sagte Hofreiter der Nachrichtenagentur AFP. Besorgt äußerte er sich aber über die Rückschritte bei Rüstungskontrolle und Abrüstung in den vergangenen Monaten.

+++ 5.38 Uhr: Bolton hofft auf Abwahl Trumps ++++

Der frühere Nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton, hofft auf eine Abwahl von Präsident Donald Trump im November. Er hoffe, dass Trump in die Geschichte eingehen werde als "ein Präsident mit einer Amtszeit, der das Land nicht unwiederbringlich in eine Abwärtsspirale gestürzt hat", sagte Bolton in einem am Sonntagabend (Ortszeit) ausgestrahlten Interview des Senders ABC. Die Schlussfolgerung aus seinem am kommenden Dienstag erscheinenden Buch sei deutlich: "Ich denke, er sollte nicht Präsident sein." Bolton sagte, er werde weder für Trump noch für dessen mutmaßlichen Herausforderer Joe Biden stimmen.

+++ 5.23 Uhr: Acht Schulkinder in China ertrinken bei Rettungsversuch +++

Im Südwesten Chinas sind acht Schulkinder nach einem fehlgeschlagenen Rettungsversuch an einem Fluss ertrunken. Wie die staatliche Volkszeitung berichtete, spielten die Kinder am Sonntag an einem Fluss am Rande der südwestchinesischen Stadt Chongqing. Als eines der Kinder ins Wasser fiel, versuchten die anderen sieben Kinder, die im Grundschulalter gewesen sein sollen, zu helfen, ertranken aber ebenfalls. Nach einer Suchaktion wurden die Leichen aller acht Kinder im Wasser entdeckt. Nach Schätzung des chinesischen Gesundheitsministerium ertrinken in China jährlich über 50.000 Menschen. In einigen ländlichen Gemeinden Chinas lernen nur zehn Prozent der Kinder schwimmen.

+++ 5.16 Uhr: Bericht: Mutter-Sein kostet Frauen noch immer Großteil des Einkommens +++

Kinder zu bekommen ist laut einer Studie für Frauen trotz verbesserter Betreuungsangebote noch immer mit starken Einkommenseinbußen verbunden. Das sogenannte Lebenserwerbseinkommen liegt im Schnitt um mehr als 40 Prozent niedriger als bei kinderlosen Frauen, wenn eine Frau nur ein Kind hat, heißt es in der Bertelsmann-Studie, über welche die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") in ihrer Montagsausgabe berichtet.

+++ 5.04 Uhr: SPD-Chef: Scholz "ernstzunehmende Option" für Kanzlerkandidatur +++

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz als "ernstzunehmende Option" für die Kanzlerkandidatur der Partei bezeichnet. "Die immer mal wieder zu lesende These, dass Saskia Esken und ich uns gegen Olaf Scholz sträuben würden, ist großer Käse", sagte Walter-Borjans dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wir kooperieren eng und vertrauensvoll. Und zwar jeden Tag. Die Reihenfolge lautet aber: zuerst Gespräche führen, dann entscheiden - und nicht umgekehrt."

+++ 4.38 Uhr: 537 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland +++

Die lokalen Behörden haben dem Robert Koch-Institut 537 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 190.359 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Morgen meldete (Datenstand 22.06., 0 Uhr). 8885 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 3 im Vergleich zum Vortag. Etwa 175.300 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.

+++ 4.13 Uhr: Verfassungsgerichtspräsident Voßkuhle scheidet offiziell aus dem Amt +++

Der bisherige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, wird heute (11 Uhr) von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier offiziell aus dem Amt entlassen. Zu seinem Nachfolger wird der derzeitige Vizepräsident des höchsten deutschen Gerichts, Stephan Harbarth, ernannt. Steinmeier verleiht Voßkuhle zudem das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. Der 56-Jährige scheidet nach Ende seiner zwölfjährigen Amtszeit als Verfassungsrichter aus.

+++ 3.52 Uhr: Klarer Sieg für Regierungspartei bei serbischer Parlamentswahl +++

Aus der Parlamentswahl in Serbien ist die regierende Fortschrittspartei (SNS) von Präsident Aleksandar Vucic als klarer Sieger hervorgegangen. Laut den am Sonntagabend veröffentlichten Hochrechnungen des Ipsos-Instituts kam die SNS auf rund 63 Prozent der Stimmen. Vucic sprach von einem "historischen" Sieg. Allerdings hatten die größten Oppositionsparteien die Wahl boykottiert.

+++ 1.33 Uhr: SPD-Chef kritisiert Billigpreise und Fleischindustrie +++

Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans hat die Arbeitsbedingungen in der Schlachtbranche scharf kritisiert und höhere Fleischpreise gerechtfertigt. "Die Fleischindustrie hat ein System aufgebaut, in dem Arbeitskräfte wie Glieder einer Lieferkette behandelt werden: Alles muss möglichst billig sein", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Alles ist dem Gewinnstreben und der Effizienz untergeordnet - Hauptsache, am Wochenende gibt es Steak im Sonderangebot."

tis / wue DPA AFP

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