
Serikultur im Nahen Osten
Die Serikultur ist tief in der Großen Seidenstraße verwurzelt und bezeichnet den Prozess rund um die traditionelle Herstellung von Seide für die Weberei. Für die Seidenraupenzucht werden Maulbeerbäume angebaut, von deren Blättern sich die Larven ernähren, bevor sie ihre Seidenkokons spinnen. Anschließend werden die Fasern von den Kokons abgespult, zu Seidenfäden gesponnen, gereinigt und gefärbt. Aus den Fäden werden dann verschiedene Kunsthandwerksprodukte hergestellt, darunter Stoffe, Teppiche und Vorhänge. In Afghanistan, Iran, Tadschikistan, Türkei, Turkmenistan und Usbekistan gilt die Serikultur als Ausdruck kultureller Identität und jahrhundertealter Traditionen.
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