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EU lässt sich Zeit "Keine konkreten Planungen": Wie geht's mit der Abschaffung der Zeitumstellung voran?

Zeitumstellung, Zeitverwirrung - Experten wollen keine Sommerzeit
In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren auf die Sommerzeit umgestellt. Ein Ritual, das uns offenbar noch lange erhalten bleibt – obwohl die EU-Kommission die Zeitumstellung eigentlich abschaffen möchte.

Die geplante Abschaffung der Zeitumstellung in Europa kommt in diesem Jahr kaum noch voran. Die EU-Kommission hatte nach einer selbst organisierten Umfrage vorgeschlagen, den alljährlichen Wechsel zwischen Sommer- und Normalzeit zu beenden. Sie legte dafür im September 2018 den Entwurf einer Richtlinie vor. Das Europäische Parlament stimmte dafür, die Zeitumstellung nach dem Jahr 2021 aufzugeben. Nun müssen die Mitgliedstaaten sich im Rat festlegen – doch dort stehen die Uhren in dieser Sache still.

Keine Pläne zur Abschaffung der Zeitumstellung

Kroatien hat als aktuelles Vorsitzland keinerlei Absicht, einen Ratsbeschluss dazu voranzutreiben. Im zweiten Halbjahr übernimmt Deutschland die EU-Präsidentschaft – und hat ebenfalls "keine konkreten Planungen" in dieser Frage, wie es von EU-Diplomaten heißt.

Die Mitgliedstaaten überlegen nach Angaben aus Brüssel auch noch, welche Zeit – die normale Mitteleuropäische Zeit (MEZ) oder die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) – nach einer Abschaffung der Umstellung als Standard gelten soll. Das können die 27 EU-Staaten künftig eigenverantwortlich festlegen – sobald Parlament und Rat der Richtlinie zur Abschaffung der Zeitumstellung zugestimmt haben. Bisher ist die regelmäßige Umstellung für alle Länder in der EU einheitlich festgelegt.

wue DPA

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