Die Deutsche Bahn stoppt wegen des heraufziehenden Orkantiefs "Zeynep" am Freitag sukzessive ihren Fern- und Regionalverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands. Das kündigte ein Konzernsprecher in Berlin an. Der Stopp des Regionalverkehrs betrifft demnach die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen sowie Teile Nordrhein-Westfalens und erfolge "im Laufe des Tages". Der Schutz der Reisenden und der Beschäftigten habe Vorrang, hieß es.
In Nordrhein-Westfalen werde damit auf einigen Linien ab 14.00 Uhr begonnen. Im Fernverkehr sollen die Verbindungen von Hamburg aus in Richtung Berlin, Hannover und Köln betroffen sein. Auch auf der Ost-West-Strecke zwischen Köln über Hannover nach Berlin soll der ICE- und IC-Verkehr den Angaben zufolge eingestellt werden.
Angesichts des bevorstehenden Sturmtiefs rät die Deutsche Bahn Fahrgästen, ihre für den späten Freitagnachmittag geplanten Reisen möglichst vorzuziehen. "Es ist ab den Nachmittagsstunden mit erheblichen Beeinträchtigungen des Bahnbetriebs zu rechnen." Dann erreiche die nächste Sturmfront Deutschland.
Schon Beeinträchtigungen durch Orkan "Ylenia"
Bei dem neuen Sturmtief sei mit teilweise deutlich höheren Windgeschwindigkeiten zu rechnen als am Donnerstag bei Orkantief "Ylenia", hieß es. Während des Sturms hatte die Bahn am Donnerstagmorgen den Betrieb in Norddeutschland vorübergehend eingestellt. Inzwischen fahren nach Unternehmensangaben vier Fünftel der Fernverkehrszüge, 80 Prozent der Halte seien pünktlich.
Fahrgäste können ihre für den Zeitraum von Donnerstag bis Sonntag gebuchten Fahrkarten bis zum 27. Februar flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren, wenn sie Reisen wegen des Sturms verschieben.