Affäre um Luftangriff Schneiderhahn und Wichert treten zurück

Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhahn und Staatssekretär Peter Wichert sind wegen der Fehlinformation zum Luftangriff zurückgetreten.. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat bestätigt, dass unter seinem Vorgänger Franz Josef Jung (CDU) wichtige Informationen zu dem Luftangriff in Afghanistan zurückgehalten wurden.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat bestätigt, dass unter seinem Vorgänger Franz Josef Jung (CDU) wichtige Informationen zu dem von einem deutschen Oberst angeordneten Luftangriff in Afghanistan zurückgehalten wurden. Der langjährige Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, sowie Staatssekretär Peter Wichert hätten deswegen um ihr vorzeitiges Ausscheiden gebeten. Die Konsequenzen seien gezogen worden. Das teilte Guttenberg am Donnerstag im Bundestag zu Beginn der Debatte über die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan mit.

Guttenberg sagte, einen von der "Bild"-Zeitung (Donnerstag) zitierten Bericht habe er das erste Mal am Mittwoch gesehen. Ebenso seien weitere Berichte und Meldungen in der letzten Legislaturperiode nicht vorgelegt worden. Schneiderhan und Wichert hätten die Verantwortung für die Pannen übernommen. Bei dem Luftangriff waren nach NATO-Angaben bis zu 142 Menschen getötet und verletzt worden, darunter 30 bis 40 Zivilisten.

DPA
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