Afghanistan Deutsche Soldaten bei Anschlag verletzt

Bei einem Selbstmordanschlag eines Motorradfahrers auf eine Bundeswehrpatrouille sind drei Soldaten verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Die Opfer wurden in ein Krankenhaus in Masar-i-Scharif gebracht. Der Angriff ereignete sich 35 Kilometer südlich von Kundus.

Auf die Bundeswehr in Afghanistan ist am Mittwoch ein Selbstmordanschlag verübt worden. Dabei wurden drei deutsche Soldaten verletzt, zwei von ihnen schwer, teilte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam mit. Ihr Zustand sei stabil. Ob und wann sie ausgeflogen werden, stand noch nicht fest.

Im Einsatz schwer verwundete Soldaten werden in der Regel schnellstmöglich zur Weiterbehandlung nach Deutschland gebracht. Nach ersten Erkenntnissen sprengte sich ein Motorradfahrer neben einer Patrouille nahe Kundus im Norden des Landes in die Luft. Die radikalislamischen Taliban bekannte sich zu dem Anschlag.

Nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr ereignete sich der Anschlag gegen 15 Uhr Ortszeit etwa 35 Kilometer südlich von Kundus. Die verletzten Soldaten seien mit einem Hubschrauber in das Krankenhaus des Bundeswehrstandorts in Masar-i- Scharif geflogen worden. Laut "Focus online" waren die Soldaten auf dem Weg von Kundus nach Pol-e Khomri, um ein defektes Bundeswehrfahrzeug zu bergen. Als die Kolonne an einem Kontrollpunkt hielt, sprengte sich der Motorradfahrer neben ihr in die Luft.

Nach Angaben der Polizei kam es in der Provinz Baghlan in Dscharikhusch zu dem Anschlag. Baghlans Polizeichef Abdul Rahman Sayedchail sagte, der Attentäter habe den Sprengstoff an seinem Körper getragen und sei bei dem Anschlag ums Leben gekommen.

Ende März war eine Patrouille des deutschen Wiederaufbauteams in Kundus mit einem geschützten Fahrzeug vom Typ Dingo in eine Sprengfalle gefahren. Zwei Soldaten waren schwer, ein Soldat leicht verletzt worden.

AP · DPA
DPA/AP