Demokraten Kerry auf Siegestour

US-Senator John Kerry hat seine Siegesserie bei den Vorwahlen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten fortgesetzt. Er siegte deutlich bei den parteiinternen Abstimmungen in der Hauptstadt Washington D.C. und im Bundesstaat Nevada.

US-Senator John Kerry hat am Samstag seine Siegesserie bei den Vorwahlen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten fortgesetzt. Er siegte deutlich bei den parteiinternen Abstimmungen in der Hauptstadt Washington D.C. und im Bundesstaat Nevada.

Entscheidung über Präsidentschaftskandidatur im Juni

Damit gewann Kerry bislang 14 von 16 Vorwahlen der demokratischen Partei und lag dabei deutlich vor seinen Konkurrenten Howard Dean und John Edwards. Die nächste Vorwahl finden am Dienstag im Bundesstaat Wisconsin statt. Umfragen zufolge liegt Kerry auch hier in der Wählergunst klar vorne.

Mit seinen jüngsten Wahlsiegen hat Kerry bereits rund ein Viertel der 2162 Delegierten hinter sich, die er für eine Nominierung benötigt. Das sind mehr als seine verbliebenen Partei-Rivalen bislang zusammen auf sich vereinen konnten. Die Demokraten wollen im Juni auf einem Parteikongress darüber entscheiden, wer im November bei der Präsidentenwahl gegen Amtsinhaber George W. Bush antreten soll.

In Nevada konnte Kerry 63 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Sein Mitbewerber Howard Dean folgte mit deutlichem Abstand und 17 Prozent auf Platz Zwei. In Washington D.C siegte Kerry mit 47 Prozent vor dem Bürgerrechtler Al Sharpton, der 20 Prozent der Stimmen erhielt.

Dean und Edwards wollen nicht aufgeben

Kerrys schärfste Rivalen, Dean und John Edwards, setzen nun auf die Vorwahl in Wisconsin, der eine vorentscheidende Bedeutung beigemessen wird. Für Dean und Edwards ist es möglicherweise die letzte Möglichkeit dem Stimmungstrend noch eine Wende zu geben, bevor es am 2. März zu Vorwahlen in zehn Bundesstaaten kommt. Umfragen zufolge liegt allerdings Kerry auch in Wisconsin in Führun.

Doch sowohl Dean als auch Edwards haben angekündigt, auch im Falle einer erneuten Niederlage im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur bleiben zu wollen. Von Journalisten angesprochen, ob er bei einer Niederlage in Wisconsin aufgeben wolle, sagte Dean nun am Samstag: "Das werden Sie am Mittwoch sehen." Edwards sagte auf einer Wahlkampfveranstaltung in Madison in Wisconsin, er wolle weitermachen, was auch geschehe. "Die Menschen wollen, dass das Verfahren weitergeht. Sie wollen, dass die Wähler bei den demokratischen Vorwahlen eine Wahl haben", sagte Edwards.

Angesichts der deutlichen Führung vor seinen demokratischen Rivalen konzentriert Kerry seine Kritik auf Präsidenten Bush. "Statt Amerikas Probleme anzugehen, attackieren unsere Gegner die Politik", sagte Kerry mit Hinweis auf eine Videobotschaft der Republikaner im Internet, in der Kerry als von Lobbyisten beeinflusst kritisiert worden war. "Wenn dies ist der Wahlkampf, den sie wollen, dann sind wir bereit. Wir werden nicht weichen", sagte Kerry.

Reuters