Vor den G-20- und NATO-Gipfeln im November trifft sich Bundeskanzlerin Angela Merkel am (heutigen) Montag und Dienstag mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew. Bei dem Dreiergipfel im französischen Deauville am Ärmelkanal wollen die drei Länder ihre Wirtschafts- und Sicherheitspolitik abstimmen.
Für reichlich Gesprächsstoff ist gesorgt: So dringt die Bundesregierung auf dem NATO-Gipfel zu Signalen für die atomare Abrüstung. Die Atommacht Frankreich ist aber noch strikt dagegen. Und auf das Angebot der NATO an Russland, sich an einem Raketenabwehrschirm zu beteiligen, hat Moskau bislang nicht reagiert. Mit Spannung wird auch erwartet, ob Medwedew in Deauville die Einladung zu einem Treffen des NATO-Russland-Rats Ende November annehmen wird.
"Solche Treffen im kleinen Kreise sind wichtig, weil man hier sehr offen und umfangreich miteinander bereden kann, wie wir international kooperieren", sagte Merkel am Wochenende. Das letzte Spitzentreffen der drei Länder fand 2006 in Compiègne ebenfalls in Frankreich statt. Damals waren Merkels Gesprächspartner die heutigen Expräsidenten Jacques Chirac und Wladimir Putin.