Ein Vertrauter enthüllt Obama spielte bei Jagd auf Osama bin Laden Karten

15 Partien dauerte es - dann war bin Laden tot. Der US-Präsident soll Karten gespielt haben, als Spezialkräfte den Al-Kaida-Chef stellten. Das jedenfalls berichtet ein einst enger Mitarbeiter Obamas.

Kartenspiel als Zeitvertreib - das gibt es auch bei den Mächtigsten der Welt: US-Präsident Barack Obama soll sich so von der nervenaufreibenden Jagd militärischer Spezialkräfte auf Osama bin Laden vor gut zwei Jahren abgelenkt haben. Das jedenfalls berichtet ein einst enger Vertrauter Obamas. Der Staatschef habe die Live-Übertragung des Einsatzes in Pakistan Anfang Mai 2011 nicht komplett sehen wollen, sagte der damalige persönliche Assistent Obamas, Reggie Love, in einem am Mittwoch veröffentlichten Video.

"Ich werde hier nicht bleiben, ich halte es nicht aus, das alles zu sehen", sagte Obama laut Love im Krisenraum des Weißen Hauses, in den die Jagd auf bin Laden via Satellit übertragen wurde. Daraufhin seien Obama, der offizielle Fotograf Pete Souza und er selbst in das private Esszimmer des Präsidenten gegangen und hätten dort Karten gespielt, berichtete Love. 15 Partien hätten sie hinter sich gebracht.

Bin Laden, Chef der Terrororganisation al-Kaida, wurde am 2. Mai 2011 im pakistanischen Abbottabad von einem US-Militärkommando getötet. Das Weiße Haus veröffentlichte später ein Foto von Souza aus dem Krisenraum, auf dem Obama, die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton und weitere hochrangige Regierungsvertreter in höchster Anspannung zu sehen sind.

AFP
anb/AFP