Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat nach Angaben der Bundesregierung nicht mit Frankreichs Ausscheiden aus der Euro-Zone gedroht. "Das entbehrt jeder Grundlage", sagte die deutsche Vize-Regierungssprecherin Sabine Heimbach am Freitag Reuters auf Anfrage. "Ein solcher Satz ist nicht gefallen."
Die spanische Zeitung "El Pais" hatte zuvor berichtet, Sarkozy habe bei Sondergipfel der Euro-Länder vor einer Woche in Brüssel erklärt, sollte die Gruppe Griechenland nicht jeden Beistand geben, "werde Frankreich seine Haltung zum Euro ändern". Spaniens Regierungschef Jose Luis Rodriguez Zapatero habe bei einem Treffen mit Parteifreunden erklärt, Sarkozy habe sich bei dem Gipfel so geäußert, berichtete die Zeitung.
Ein Sprecher Zapateros bestätigte, der Ministerpräsident habe sich am Mittwoch mit Parteifreunden getroffen. Zum Inhalt von Gesprächen äußerte sich der Sprecher nicht. Das französische Präsidialamt äußerte sich nicht zu dem Zeitungsartikel.
Europäische Union und Internationaler Währungsfonds hatten sich auf ein 110 Milliarden Euro schweres Rettungspaket für Griechenland geeinigt. Deutschland, das den größten Teil der Hilfen tragen muss, hatte sich zurückhaltend gezeigt.